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JPM Emerging Markets Local Currency Debt - Real und Bath ins Depot

Die Börsen sind auf Rekordjagd. Sich nur in Aktien zu engagieren, wäre jedoch riskant. Korrekturen im zweiten Halbjahr sind nicht auszuschließen. Als renditestarke Ergänzung bieten sich Schwellenländeranleihen in lokaler Währung an. Im vergangenen Jahr erzielte die Anlageklasse ein Plus von über 16%. Für deutsche Privatanleger ist der Kauf einzelner Papiere allerdings kompliziert. Einfacher und sicherer ist es, breit diversifiziert via Fonds einzusteigen. Der von JPMorgan aufgelegte JPM Emerging Markets Local Currency Debt Fund agiert bislang erfolgreich. Auf Sicht von vier Jahren erzielte er ein Plus von 60%.

BÖRSE am Sonntag

Die durchschnittliche Verschuldungsquote der Schwellenländer in der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer wird einer Studie der Deutschen Bank zufolge bis 2016 auf unter 30% des BIP sinken. In den Industriestaaten der G-20-Staaten hingegen dürfte die Verschuldung auf durchschnittlich 115% steigen. Auch in den Emerging-Markets-Staaten, die nicht dem G-20-Klub angehören, nimmt die Verschuldung ab. Laut Pierre-Yves Bareau, Fondsmanager des JPMorgan Emerging Markets Local Currency Bond, besitzen mittlerweile 83% der im JPMorgan Government Bond Index Emerging Markets enthaltenen Bonds ein Investment-Grade-Rating. Die gute Bonitätsnote ist für viele institutionelle Investoren Bedingung für einen Einstieg. Sie geht daher meist mit Kurssteigerungen einher. Das Gütesiegel Investment Grade wurde jüngst auch an die Philippinen vergeben.

Gutes Rating, hohe Zinsen

Trotz abnehmender Ausfallrisiken sind die Bonds vieler Emerging Markets attraktiv verzinst. So ist die bis zum 1. Januar 2017 laufende und mit A– beurteilte Anleihe Brasiliens mit einem jährlichen Coupon von 10% ausgestattet. Anleger des ebenfalls 2017 fälligen spanischen Papiers, das mit BBB– eingestuft wird, erhalten jedoch nur 5,5%, die Rendite liegt bei 2,59%.

Zudem bieten Local Currency Bonds die Chance auf Währungsgewinne. In der Vergangenheit stiegen die Währungskurse vor allen dank zunehmender Investitionen aus dem Dollar-Raum. Das birgt aber auch langfristig Gefahren. Sollten in den USA die Zinsen anziehen, fließt das Geld auch schnell wieder ab. Bislang sieht es danach aber nicht aus. Manager Bareau rechnet in den kommenden Monaten jedenfalls mit weiteren Aufwertungen  der Schwellenländerwährungen gegenüber dem Dollar und dem Euro.

Attraktive Anleihen aus Asien

Im Portfolio des JPMorgan Emerging Markets Local Currency Bond sind derzeit mexikanische Peso-Anleihen mit 14,5% am höchsten gewichtet. Die Aussicht auf wirtschaftliche und finanzielle Reformen, insbesondere in der Steuergesetzgebung, lockte in den vergangenen Monaten ausländische Investoren an. Als Folge zog der Peso deutlich an. Der Kursanstieg schadet mittlerweile jedoch dem Export und könnte die Regierung und die Notenbank zu Gegenmaßnahmen motivieren.

Gute Chancen sieht Bareau auch in Indonesien. Die Wirtschaft des asiatischen Landes wird in diesem Jahr voraussichtlich um 5,3% wachsen.  Dank der guten Aussichten und des aktuellen Höhenflugs der Börse hat auch Thailands Währung – der Bath – seit Jahresanfang deutlich zugelegt. Bareau hält derzeit auch russische, polnische und afrikanische  Zinstitel in lokaler Währung für interessant. Bislang lag er bei der Titelauswahl und Ländergewichtung nicht falsch. Alle Staaten sind ihrem Schuldendienst stets nachgekommen. Seit Jahresanfang bringt der Fonds es auf rund 4%.

Fazit: Aussichtsreicher  Fonds zur Beimischung. Hohe einstellige Zuwachsraten sind möglich. Die Risiken sind überschaubar.