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Metzler European Smaller Companies

Oft haben Investoren in erster Linie die Blue Chips der großen Indizes vor Augen. Damit entgehen ihnen häufig Renditechancen, die sich bei Aktien kleinerer Unternehmen verstecken. Der Metzler European Smaller Companies geht erfolgreich auf die Suche nach diesen Aktien.

BÖRSE am Sonntag

Kleine Aktien ganz groß

Investmentansatz

Fondsmanager Lorenzo Carcano, der den Fonds seit Januar 2003 betreut, konzentriert sich auf Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung. Diese Unternehmen aus dem Small- und Midcap-Segment stehen oft weniger im Fokus der Analysten. „Der Fokus liegt auf Unternehmen, die sich durch eine überdurchschnittliche Wachstumsdynamik auszeichnen und gemessen an diesen Aussichten unterbewertet sind“, erläutert das Management die Auswahlkriterien. Die Verbindung von Value- und Wachstumsaspekten lässt sich als „GARP“-Ansatz beschreiben. Das Kürzel steht für „Growth at a reasonable price“, also „Wachstum zu einem angemessenen Preis“.

Portfolio

Unter den Top-Ten-Titeln finden sich beispielsweise der Tierfutterproduzent Nutreco und der irische Getränkekonzern C&C Group. Carcano und sein Team managen das Portfolio sehr flexibel. So werden bei Kurszuwächsen Gewinne mitgenommen bzw. Positionsgrößen reduziert. Im Gegenzug wird bei Kursrückgängen auch zugekauft, wenn sich die Einschätzung dem Unternehmen gegenüber nicht geändert hat. So wurden beispielsweise bei C&C Group nach Kursrückgängen Aktien zugekauft. Die Ursache für die Kursverluste war schlechtes Wetter, das die Erlöse des Unternehmens reduziert hatte. Mit über 56 Prozent ist der Fonds in der Eurozone investiert. Mit 30 Prozent liegt ein weiterer Schwerpunkt auf Großbritannien. Mit knapp 6 Prozent sind Unternehmen aus der Schweiz deutlich geringer allokiert. Betrachtet man die Branchen, führen Industriegüter und Dienstleistungen mit knapp 19 Prozent, gefolgt von Technologie-Titeln mit 11 Prozent.

Ausblick und Performance

Auch das Timing spricht für Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe: „Nebenwerte performen in der Regel am stärksten in Phasen einer Wirtschaftserholung. Nach Jahren schwieriger makroökonomischer Rahmenbedingungen scheint sich die Wirtschaftslage in Europa zu stabilisieren, teilweise auch in den hochverschuldeten Ländern an der Peripherie der Europäischen Währungsunion“, so das Fondsmanagement. Der Fonds ist seit 1998 erhältlich, als Vergleichsindex dient der STOXX Europe Small 200. Betrachtet man unterschiedliche Zeiträume der Wertentwicklung bei dem Fonds und dem Index, fällt auf, dass sich der Metzler European Smaller Companies über unterschiedliche Zeiträume besser entwickelt hat als der Index. Seit Auflegung konnte der Fonds jährlich 8,07 Prozent Wertentwicklung erzielen, der Index lag bei jährlich 5 Prozent. Auch seit Jahresbeginn liegt der Fonds mit knapp 20 Prozent Performance vor dem Index, der über 17 Prozent zulegen konnte. Allerdings gab es zwischenzeitlich auch hohe Kursverluste als im Jahr 2008 der Fonds knapp die Hälfte seines Wertes verloren hat.

Fazit

Anleger müssen bedenken, dass Aktien kleiner Unternehmen bei fallenden Märkten eher verkauft werden als die großer Blue Chips, die eher Sicherheit versprechen. Aus diesem Grund müssen Investoren in diesem Aktiensegment mit höheren Schwankungen rechnen. Der Fonds hat durch seine vergleichsweise lange Historie seine Qualität in den unterschiedlichsten Marktphasen unter Beweis stellen können. Das gibt zur berechtigten Hoffnung Anlass, dass auch in Zukunft im Vergleich zum breiten Markt der Nebenwerte überdurchschnittliche Erträge erzielt werden können.