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SEB Aktienfonds

Daimler überraschte die Börse am 19. April mit einem Milliardengewinn im ersten Quartal. Auch der Ausblick für das operative Ergebnis im Gesamtjahr fiel besser aus als erwartet. Daraufhin zog nicht nur die Daimler-Aktie rasant an, auch andere prominente Branchenvertreter wie BMW oder Porsche gewannen erheblich hinzu. Von der Hausse der Autopapiere dürfte sich Jürgen Meyer bestätigt fühlen.

BÖRSE am Sonntag

Daimler überraschte die Börse am 19. April mit einem Milliardengewinn im ersten Quartal. Auch der Ausblick für das operative Ergebnis im Gesamtjahr fiel besser aus als erwartet. Daraufhin zog nicht nur die Daimler-Aktie rasant an, auch andere prominente Branchenvertreter wie BMW oder Porsche gewannen erheblich hinzu. Von der Hausse der Autopapiere dürfte sich Jürgen Meyer bestätigt fühlen.

Der Manager des SEB Aktienfonds hält den Sektor schon seit einiger Zeit für unterbewertet. Aus diesem Grund setzte er früh auf die Autopapiere. In den Jahren 2007 und 2008 kostete ihn das jedoch einiges an Performance und der Fonds blieb klar hinter seinem Vergleichsmaßstab DAX zurück. 2009 kam die Wende: Mit einem Plus von 31,5% schlug er die Benchmark um 7,7 Prozentpunkte. Das laufende Jahr begann mit einer Outperformance von 1,8% ebenfalls vielversprechend.

Fokus auf unterbewerteten Value-Aktien

Der promovierte Physiker Meyer nimmt immer die Substanz-Aktien ins Portefeuille, die an der Börse gerade keiner haben will und deshalb preiswert sind. Bei der Investmentauswahl sind ihm das Geschäftsmodell und hohe Markteintrittsbarrieren am wichtigsten. Seine Favoriten sind entweder Konzerne mit bekannten Marken, deren Unternehmenswert unter dem abdiskontierten Free Cashflow liegt, oder Gesellschaften mit niedriger Verschuldung, die deutlich unter dem Buchwert notieren. Als Anlageuniversum dient ihm der HDAX, also die 110 Aktien aus DAX, MDAX und TecDAX. Nur in Ausnahmesituationen erwirbt er Papiere aus dem SDAX (50 Werte). Dabei konzentriert er sich in der Regel auf bis zu 30 Einzeltitel, die er mehrere Jahre hält und selten umschichtet. Mit dieser Contratrian-Value-Strategie war er schon 2002 bis 2006 als Manager des Julius Bär German Value und des Santander Deutsche Aktien sehr erfolgreich. Seit Juli 2006 ist Meyer bei der SEB Asset Management (einer Tochter der schwedischen SEB Bank) für europäische und deutsche Aktien verantwortlich.

Relativ niedrige Gesamtkostenquote

Per Ende März hält Meyer 24 Aktien im Portfolio des SEB Aktienfonds, in dem er auch einen Teil seines Privatvermögens angelegt hat. Die fünf größten Positionen sind BMW, BASF, Allianz, Henkel und Porsche (zusammen 39,9% des Kapitals). Übergewichtet ist der SEB Aktienfonds bei Autos, nicht zyklischen Konsumgütern wie Beiersdorf und IT-Werten wie der Software AG. Eine neutrale Gewichtung fährt der Fonds in der Finanzbranche, wobei die Versicherungsgiganten Allianz und Munich Re die Hauptrolle spielen. Untergewichtet ist Meyer in Sektoren, die ihm zu teuer sind. Dazu zählen unter anderem Energieversorger und Gesundheitsaktien. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,95% ist der SEB Aktienfonds für einen aktiv gemanagten Deutschlandfonds günstiger als die der meisten Wettbewerber. Auch der Ausgabeaufschlag von bis zu 4% ist relativ niedrig, zumal viele Banken ihren Kunden einen Rabatt anbieten. Oft noch preiswerter ist der Fonds an der Börse zu haben. Grundsätzlich eignet sich der SEB Aktienfonds auch zur Anlage der vermögenswirksamen Leistungen.