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SEB Asset Selection Fund: Mit vier Anlageklassen zum Wertwachstum

Der SEB Asset Selection Fund investiert über Derivate in die vier Anlageklassen Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffe. Dabei verfolgt der Fonds einen Absolute Return-Ansatz. Das heißt: Unabhängig davon, ob die Märkte steigen oder fallen, versucht das Fondsmanagement einen Kapitalzuwachs zu erzielen. Dabei verfolgt es einen quantitativen und systematischen Investmentansatz und identifiziert mit Hilfe computergestützter Methoden aussichtsreiche Anlageklassen und Titel. Im Krisenjahr 2008 gelang dem Fonds ein erstaunlicher Wertzuwachs von 24,5%.

BÖRSE am Sonntag

Eine derartige Performance liegt natürlich über den normalen Zielsetzungen eines Investmentfonds. Tatsächlich strebt der SEB Asset Selection laut Hans-Olov Bornemann, der den Fonds seit seiner Auflage vor fast drei Jahren managt, eine Rendite von 5% über dem Geldmarktzinssatz auf Sicht von drei bis fünf Jahren an. Um dieses Renditeziel zu erreichen, investiert der Fondsmanager nicht direkt in die vier Anlageklassen, sondern nutzt Futures. Damit kann sich Bornemann long oder short positionieren, d. h. er kann bei der Entwicklung der vier Anlageklassen zueinander oder auch innerhalb der einzelnen Klassen auf steigende oder fallende Kurse setzen. Gemäß den europäischen Richtlinien für Investmentfonds machen Futures als Derivate aber maximal 10% des Portfolios aus. In der Regel liegt der Anteil bei 5% bis 10%.

Sicheres Basisinvestment

Das Basisinvestment von 90% bis 95% des Fondsvolumens besteht aus Staatsanleihen und Geldmarktpapieren. Damit soll sichergestellt werden, dass der Großteil des Investments die Verzinsung einer risikolosen Geldmarktanlage einbringt. Die Outperformance muss daher allein über den relativ kleinen Derivateanteil generiert werden. Dementsprechend stark ist der Umschlag bei den Derivaten. Täglich werden 20% der Derivate umgeschichtet. Damit ist nach einer Woche der Derivateanteil theoretisch komplett ausgetauscht.

Computergestützte Derivateauswahl

Welche Derivate gekauft werden, entscheidet ein quantitatives System, das Bornemann und sein Team entwickelt haben. Dieses soll Marktineffizienzen aufspüren und Vorhersagen ermöglichen. Der SEB Asset Selection kann damit unabhängig von der Richtung vor allem Marktsituationen mit hoher Volatilität nutzen. Dieser computergestützte Investmentansatz berücksichtigt sowohl fundamentale als auch charttechnische sowie verhaltensökonomische Faktoren. Die von dem Computerprogramm vorgesehenen Transaktionen werden vom Fondsmanagement vollständig umgesetzt, um emotionale oder irrationale Einflussfaktoren bei den Investmententscheidungen vollkommen auszuschließen.

Gebühren im Blick

Seit Auflage im Oktober 2006 kann der SEB Asset Selection eine Wertentwicklung von rund 35% vorweisen. Im laufenden Jahr hat das Fondskonzept seine Vorzüge noch nicht so recht zur Geltung bringen können, denn die Wertentwicklung liegt mit über 4% im Minus. Leider trüben die Gebühren etwas die Freude an dem Fonds. Der reguläre Ausgabeaufschlag beträgt 5%. Die Managementgebühr liegt bei 1,1%. Hinzu kommt eine Performance-Fee von 20% auf die Wertsteigerung des Nettoinventarwerts. Die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio – TER) allerdings betrug zum 31.12.2008 erstaunliche 3,4%. Zu beachten ist weiterhin, dass bei Rückgabe der Anteile eine Gebühr von 1% anfällt. Interessierte Anleger sollten also die Gebühren im Blick haben.