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Anleger kaufen Fonds vor allem bei Banken und Sparkassen

In Deutschland erwerben 72% aller Investmentfondsbesitzer ihre Fondsanteile über Banken und Sparkassen. Darauf folgen Fondsgesellschaften, Direktbanken und freie Makler. Das ergab eine im Auftrag des BVI Bundesverband Investment und Asset Management sowie von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erstellte Studie. Der Vertrieb von Investmentfonds wird in Deutschland traditionell von Banken und Sparkassen dominiert.

BÖRSE am Sonntag

In Deutschland erwerben 72% aller Investmentfondsbesitzer ihre Fondsanteile über Banken und Sparkassen. Darauf folgen Fondsgesellschaften, Direktbanken und freie Makler. Das ergab eine im Auftrag des BVI Bundesverband Investment und Asset Management sowie von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erstellte Studie. Der Vertrieb von Investmentfonds wird in Deutschland traditionell von Banken und Sparkassen dominiert.

Insgesamt besitzen knapp 16 Mio. Bundesbürger Investmentfonds. Aktien-, Misch- und Rentenfonds stehen hierbei im Vordergrund. Aktienfonds liegen bei zwei Dritteln der Investmentfondsbesitzer im Depot. Mehr als die Hälfte der derzeitigen Investmentfondsbesitzer setzt schon seit über zehn Jahren auf diese Anlageform. Ausschlaggebend für die Wahl des geeigneten Investmentfonds sind in der Regel Renditekriterien. Als großen Vorteil von Investmentfonds sehen Fondsbesitzer vor allem die Kostentransparenz an. Auch das Thema Insolvenzschutz spielt für Investmentfondsbesitzer eine entscheidende Rolle. 75,2% von ihnen gaben an, dass ihnen der Insolvenzschutz, den Investmentfonds als Sondervermögen bieten, besonders wichtig ist. Die Zufriedenheit mit der Entwicklung der Investmentfonds hat indes nachgelassen.

Während 2007 noch 47,4% der Befragten aussagten, sehr gute und gute Erfahrungen mit Investmentfonds gemacht zu haben, waren es 2008 nur noch 33,3%. Dafür nahm die Zahl derer, die angaben, schlechte oder sehr schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, im gleichen Zeitraum von 5,3% auf 44,4% zu. 74,8% der Investmentfondsbesitzer haben sich vor dem Kauf ihrer Fondsanteile beraten lassen, 76,7% davon durch Mitarbeiter von Kreditinstituten – ein leicht rückläufiger Wert. Zugenommen hat die Zahl der Fondsbesitzer, die vor der Anlageentscheidung den Rat eines Maklers oder unabhängigen Vermögensberaters gesucht haben (18,5%). Auch als Quelle für Informationen im Vorfeld der tatsächlichen Beratung stehen Banken und Sparkassen an erster Stelle. Bei ihnen informierten sich 73,4% der Fondsanleger vor dem Kauf ihrer Anteile. Auf Platz zwei der Informationsquellen folgt das Internet mit 33,7%. Fachzeitschriften nutzten 28,7% der Fondsbesitzer als Informationsquelle vor der Kaufentscheidung (Mehrfachnennungen waren möglich). Bei den Neuabschlüssen von Bankdienstleistungen liegen Investmentfonds mit 11% auf Platz drei hinter Giro- und Festgeldkonten. Weiterhin rückläufig ist der Abschluss von Sparbüchern. Die jährlich erscheinende Marktforschungsstudie des BVI liefert Erkenntnisse über den Besitz von Investmentfonds, die Akzeptanz der Fondsanlage sowie Einstellungen zur Finanzanlage. Sie dient der Information von Anbietern, Anlegern und der Öffentlichkeit.