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LBBW Rohstoffe 1 - ein einfach(es) erfolgreiches Rohstoffprodukt

Zugegeben, das Thema Rohstoffe ist kein ganz neues mehr. Dafür ist aber zwischenzeitlich auch die Auswahl an attraktiven Fonds in diesem Segment deutlich gewachsen. Einen eigenen Weg ging dabei der LBBW Rohstoffe 1 aus dem Hause LBBW Asset Management.

BÖRSE am Sonntag

Michael Krauß, Leiter Produktentwicklung und alternative Investments bei LBBW Asset Management

Seit ein paar Jahren hat die Zahl an Rohstofffonds deutlich zugenommen. Dabei gibt es immer häufiger Fonds im sogenannten UCITS-3-Mantel, also richtlinienkonforme Fonds, die dem höchsten europäischen Regulierungsstandard entsprechen. Üblicherweise werden die meisten dieser Fonds in Luxemburg aufgelegt, scheint die Regulierung dort doch etwas großzügiger. Bewusst hat sich aber die Stuttgarter LBBW Asset Management dafür entschieden, 2008 den ersten Rohstofffonds in Deutschland aufzulegen.

Dabei wollten die Schwaben nicht einfach einen Index Tracker auflegen, also einen Fonds, der den üblichen Indizes wie DJ UBS Commodity Index oder GSCI Commodity Index folgt, sondern entwickelten zusammen mit dem LBBW-Rohstoff-Research einen eigenen Index. Die Arbeitsprämisse war, ein übersichtliches und leicht verständliches Produkt in der doch sehr komplexen Rohstoffwelt zu schaffen. Allein schon der Name des Fonds – LBBW Rohstoffe 1 – hebt sich wohltuend von anderen Wortungetümen ab.

Was zeichnet jedoch den LBBW Rohstoffe 1 aus?

Der Fonds investiert über einen Swap in den eigens entwickelten LBBW Top 10 Rohstoffe Index®. Dieser selektiert aus dem Universum von 19 Rohstoffen jeweils zu Quartalsbeginn zehn Rohstoffe. Diese zehn Rohstoffe werden jeweils mit 10% gewichtet, die anderen neun Rohstoffe werden gar nicht berücksichtigt. Das Kriterium für die Selektion ist allein die Terminkurve. Dabei werden die zehn Rohstoffe mit der stärksten Backwardation bzw. dem schwächsten Contango erworben, d. h., der Fonds versucht, in solche Rohstoffe zu investieren, die eine positive Rollrendite versprechen und diejenigen mit einer negativen Rollrendite zu meiden. Denn neben der absoluten Preisbewegung von Rohstoffen (auch Spot Return genannt) hat das „Rollen“ einen großen Einfluss auf die gesamte Wertentwicklung. Da Rohstoffe üblicherweise über Warentermingeschäfte (Futures) erworben werden, müssen bei Fälligkeit des Future-Kontrakts die Positionen in den nächsten Kontrakt „gerollt“ werden. Je nachdem, ob diese neuen Kontrakte preislich über oder unter dem auslaufenden stehen, kommt es zu Rollverlusten bzw. -gewinnen. Dieses Potenzial versucht der Fonds konsequent zu heben. Der LBBW Rohstoffe 1 investiert zudem nicht in die vorderen Kontrakte, in die die ganzen großen Indizes investiert sind, sondern geht in der Kurve bewusst in den Bereich sechs bis zwölf Monate. Ober- und Untergrenzen je Sektor sorgen zusätzlich dafür, dass der Fonds nicht zu einseitig in einem einzigen Segment investiert ist.

Nach einem schwierigen Start mitten in der Finanzkrise 2008 gelang es dem LBBW Rohstoffe 1 bereits für das Jahr 2009, einen der begehrten goldenen Bullen zu gewinnen.

Auch 2010 und im ersten Quartal 2011 konnte der Fonds den Vergleichsindex DJ UBS Commodity Index deutlich hinter sich lassen. Allein über 28% (R-Tranche) Wertentwicklung 2010 – gegenüber knapp 15% im DJ UBS Commodity Index – sprechen eine deutliche Sprache.

Fazit

Der LBBW Rohstoffe 1 ist ein transparentes und relativ einfaches Produkt in der komplexen Rohstoffwelt. Die Wertentwicklung konnte sowohl gegenüber den großen Indizes als auch der Konkurrenz überzeugen.