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Wer richtig mischt, gewinnt

Aufgrund der diversen Finanzkrisen hat sich das Anlageumfeld radikal verändert: Die Märkte sind volatiler geworden. Zwar stellen die Wirtschaftsindikatoren und die Unternehmensergebnisse in der Eurozone eine Erholung in Aussicht. Aus den Schwellenländern und den Vereinigten Staaten gibt es jedoch immer wieder Signale, die an den Märkten für Unruhe sorgen.

BÖRSE am Sonntag

Aufgrund der diversen Finanzkrisen hat sich das Anlageumfeld radikal verändert: Die Märkte sind volatiler geworden. Zwar stellen die Wirtschaftsindikatoren und die Unternehmensergebnisse in der Eurozone eine Erholung in Aussicht. Aus den Schwellenländern und den Vereinigten Staaten gibt es jedoch immer wieder Signale, die an den Märkten für Unruhe sorgen.

Investoren sind daher immer noch vorsichtig: Sie wollen riskante Anlageformen meiden und konzentrieren sich vermehrt auf den Aufbau liquider Mittel. Das ist jedoch keine Lösung, um sein Geld langfristig gewinnbringend anzulegen. Abhilfe schaffen können Mischfonds, die risikoreichere und vergleichsweise sichere Anlageklassen kombinieren. Je nach Risikoprofil des Anlegers bergen sie gute Renditechancen – egal, ob es sich um ein defensives Konzept für den risikoscheuen oder die dynamische Variante für den chancenorientierten Investor handelt. Doch welche Mischung eignet sich für wen und wie kann man auch in schwierigen Marktphasen punkten?

Diversifikation und aktives Management gegen das Risiko

Die Investition in nur eine Anlageklasse zahlt sich für den risikoscheuen Anleger nicht aus. Mischfonds, die über die verschiedenen Vermögensklassen hinweg diversifizieren, senken hingegen das Risiko und eignen sich somit für jeden Anlegertyp. Im Rahmen eines vermögensverwaltenden Ansatzes gehören in der Regel Aktien, Wandelanleihen, klassische Anleihen sowie Geldmarktprodukte ins Portfolio. Idealerweise haben die Fonds keine starren Quoten für die einzelnen Segmente: So kann beispielsweise der Aktienanteil schwanken, was den nötigen Spielraum gibt, um bei einer Hausse an den Aktienmärkten entsprechende Chancen zu nutzen.

Gleichzeitig kann man bei einer Baisse die Aktienquote und mit ihr das Risiko wieder reduzieren. Damit übersteht man auch schwierige Marktphasen vergleichsweise gut. Wichtig ist: Anleger, die das Risiko scheuen, sollten eher auf Mischfonds mit einer niedrigen maximalen Aktienquote – beispielsweise 30 Prozent – zurückgreifen. Investoren, die ein wenig mehr Risiko eingehen möchten, sind mit einer höheren Aktienquote – 50 oder mehr Prozent – besser bedient.

Bei der Auswahl des Fonds sollten Anleger zudem darauf achten, dass der Fonds aktiv gemanagt wird, also schnell auf die Entwicklungen an den Märkten reagieren kann. Bei den ausgewählten Aktien sind das Kurssteigerungspotenzial und solide Fundamentaldaten maßgeblich. Auf der Anleiheseite spielt die Bonität eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt beim Stock- und Bond-Picking die Einschätzung des Marktrisikos und der Chancen durch das Fondsmanagement. Der Anteil der einzelnen Assetklassen richtet sich schließlich nach makro- und mikroökonomischen Gegebenheiten.

Europäische Aktien bieten gute Chancen

Größter Performance-Treiber dürften 2014 Aktien sein. Insbesondere in Europa wird eine positive Entwicklung an den Aktienmärkten erwartet. Diese stützt sich primär auf eine nach wie vor moderate Bewertung und einen voraussichtlichen Anstieg der Unternehmensgewinne: Besonders im Süden der Eurozone gibt es noch Aufholpotenzial und die dortige Wirtschaft könnte von der Wachstumsdynamik in den Vereinigten Staaten mitgezogen werden.

Daher lohnen sich insbesondere Binnenwerte, die weiter von der Erholung in Europa profitieren, und Titel, die am globalen Wachstum teilhaben. Dass die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank aller Voraussicht nach noch einige Zeit expansiv bleiben wird, dürfte die Rotation von Anleihen zu Aktien zusätzlich befeuern. Von Zinsprodukten ist in der nächsten Zeit hingegen kein positiver Performance-Beitrag zu erwarten: Nur die Produkte im europäischen Süden dürften von einer weiteren Konvergenz der Zinsen in Europa profitieren.