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Herbarium Amoris. Das Liebesleben der Pflanzen

Dass auch Pflanzen amouröse Anwandlungen haben,stellte im 18. Jahrhundert der schwedische Botaniker und Mediziner Carl von Linné fest – und revolutioniertedamit die Botanik.

BÖRSE am Sonntag

Er entwickelte eine umfassende Systematik der Pflanzen, die sich nach der Beschaffenheit der Fortpflanzungsorgane sowie den Blühzeiten gliederte. Seine Beschreibungen leisteten Aufklärungsarbeit und waren nicht – wie für Naturwissenschaftler üblich – nüchtern und sachlich geschrieben, sondern muteten geradezu poetisch an. Fasziniert von den Schriften Linnés hat es sich der schwedische Fotograf Edvard Koinberg zum Ziel gesetzt, diese Aufklärungsarbeit im 21. Jahrhundert fortzusetzen. In seinem Werk „Herbarium Amoris“ zeigt er Pflanzen von ihrer erotischen Seite. Koinberg kultivierte mehrere hundert Pflanzen im Garten seines Landhauses und fotografierte jede der zarten Knospen in seinem Studio mit einer speziellen Ausleuchtung. Das Ergebnis ist ein modernes calendarium florae, ein Blühkalender, der das Jahr nicht durch den Lauf der Sterne, sondern den Lebenszyklus der Pflanzen beschreibt. Herbarium Amoris zeigt die besten Abbildungen und porträtiert die Schönheit der Pflanzen in provozierenden Posen. Die behutsam vor tiefschwarzem Hintergrund ausgeleuchteten Nahaufnahmen lassen die Sexualität der Pflanzen aus dem Dunkel hervortreten. Koinbergs Fotoband lädt dazu ein, auch Pflanzen als „sexuelle Wesen“ wahrzunehmen und spiegelt durch sagenhafte Fotografien die einzigartige Schönheit der pflanzlichen Lebewesen wider. Zeigen sich Pflanzen bewusst in provozierenden Posen, oder ist das nur unsere Fantasie? Edvard Koinberg geht dem intimen Verhalten der Pflanzen auf den Grund.

 

Herbarium Amoris. Das Liebesleben der Pflanzen

Edvard Koinberg Verlag: TASCHEN Verlag
Gebundene Ausgabe: 280 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8365-1781-2
Preis: 29,99 Euro
http://www.taschen.com