Bilanz Q2: Haushaltsprodukte, Kosmetik und Luxusartikel ganz vorn
Die Turbulenzen an den weltweiten Aktienmärkten in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals haben bei vielen Länderindizes die Performance im ersten Halbjahr 2010 verhagelt - viele Kursbarometer rutschten ins Minus. Ähnlich sieht es bei den Sektorenindizes aus. In Europa konnte sich allerdings der STOXX Europe 600 Personal & Household Goods gegen den negativen Trend stemmen.
Der Index umfasst Hersteller von Haushaltsprodukten, Kosmetik, Tabak, Bekleidung und Luxusartikeln sowie Hausbauer. Er zeigte bereits 2009 mit 39,4% Kursgewinn die beste Performance innerhalb der europäischen STOXX Europe 600 Branchenindizes. Im ersten Halbjahr 2010 liegt er mit 11% vorn. Die Investoren setzen offenbar darauf, dass die Kunden trotz nach wie vor unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der Schuldenproblematik und den daraus folgenden Sparplänen vieler Regierungen, nicht an sich selbst sparen. Beim Blick auf die Einzelwerte zeigt sich dabei jedoch ein differenziertes Bild. Während vor allem die britischen Hausbauer Taylor Wimpey (-32%), Bellway (-25%), Persimmon (-25%), Barratt Development (-24%) und Berkeley (-7%) die schlechteste Performance aufweisen, legten der französische Hersteller von Elektrokleingeräten und Kochgeschirr SEB S.A. (+34%), der britische Bekleidungshersteller Burberry (+27%) und der französische Produzent von Schreibwaren, Feuerzeugen und Rasierern BIC S.A. (+20%) kräftig zu.
Der STOXX Europe 600 Personal & Household Goods konnte sich aber auch dem zuletzt schwächeren Gesamtmarktumfeld nicht entziehen und gab in der vergangenen Woche um mehr als 4% nach. Er setzte damit seine Korrektur, ausgehend vom Zwischenhoch in der Vorwoche, fort und könnte nun die Aufwärtstrendlinie seit März 2009 testen. Hält sie, könnte dort ein neuer Aufwärtsimpuls starten.