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Europa: Kräftige Aufschläge

Die Abstufungsorgie durch Standard & Poor’s am Freitag der Vorwoche kam nicht überraschend und die europäischen Aktienmärkte reagierten darauf gelassen. Positive Anleihenauktionen im Wochenverlauf taten ihr Übriges, die Kauflaune der Investoren an den Aktienmärkten zu befeuern.

BÖRSE am Sonntag

Die Abstufungsorgie durch Standard & Poor’s am Freitag der Vorwoche kam nicht überraschend und die europäischen Aktienmärkte reagierten darauf gelassen. Positive Anleihenauktionen im Wochenverlauf taten ihr Übriges, die Kauflaune der Investoren an den Aktienmärkten zu befeuern.

Am Ende verzeichneten die europäischen Leitindizes daher zumeist kräftige Aufschläge zur Vorwoche. Der EURO STOXX 50 legte um 3,9% zu. Noch höhere Gewinne verbuchten die griechischen Indizes. Hier beflügelten die kolportierten Fortschritte bei Verhandlungen über den dringend erforderlichen freiwilligen Schuldenverzicht. Allerdings darf man gespannt sein, ob es wirklich einen signifikanten Schnitt gibt, wodurch Griechenland langfristig Perspektiven hätte, um wieder solvent zu werden. Es sieht eher nach einem Kompromiss im Sinne der Gläubiger aus, sodass Athen wohl noch länger und stärker am Tropf der Geldgeber hängen dürfte als unbedingt nötig. Ob damit die Wirtschaft des Landes wieder in Schwung kommt, ist angesichts zu erwartender weiterer Spardiktate und dem fortgesetzten Teufelskreis aus schrumpfender Wirtschaft und immer neuen Sparzwängen jedoch zu bezweifeln. Entsprechend ist auch das jüngste Aufbäumen der griechischen Indizes mit Vorsicht zu genießen. Und auch die positive Tendenz bei den europäischen Kursbarometern könnte trügerisch sein.