Europa: Rezession im Anmarsch
Die zuletzt sehr positive Stimmung an den europäischen Aktienmärkten hat jüngst etwas nachgelassen. Die Hoffnung auf eine kurzfristige Rettung Griechenlands zeigte offenbar keine Wirkung mehr, nachdem die Euro-Finanzminister dem neuen Hilfspaket zugestimmt hatten.

Die zuletzt sehr positive Stimmung an den europäischen Aktienmärkten hat jüngst etwas nachgelassen. Die Hoffnung auf eine kurzfristige Rettung Griechenlands zeigte offenbar keine Wirkung mehr, nachdem die Euro-Finanzminister dem neuen Hilfspaket zugestimmt hatten.
Zwar hat man damit wohl etwas Zeit gewonnen, es verstärken sich jedoch wieder die angebrachten Zweifel, dass damit das Schuldenproblem nachhaltig gelöst wird. Grund zum Jubel besteht also nicht. Dies gilt auch bezüglich der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung in Europa. Zum einen hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Februar für die Eurozone überraschend eingetrübt. Daneben zeichnete die EU-Kommission ein weniger rosiges Bild. Sie rechnet damit, dass der Euro-Raum insgesamt 2012 in die Rezession rutscht, konkret die Wirtschaftsleistung um 0,3% sinkt. Zwar passte sie damit ihre Erwartungen nach unten an, aber selbst der nun erwartete Rückgang dürfte noch zu optimistisch sein. In der nächsten Woche dürfte wieder einmal ein EU-Gipfel (1. bis 2. März) im Fokus stehen, auf dem es, Sie ahnen es, natürlich um die Schuldenkrise geht. Zuvor am Mittwoch öffnet die EZB ihr Füllhorn, schüttet erneut billiges Geld aus. Die Prognosen, mit wie viel sich die Geschäftsbanken eindecken, reichen von 200 bis 1.000 Mrd. Euro. Vielleicht eine erneut treibende Kraft.