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Gold: Seitwärtskurs in Sicht

Die Kursschwankungen des gelben Metalls sind stärker geworden. Der Preis ist zwischen der Krise in der Ukraine und einer schwachen Nachfrage hin- und hergerissen.

BÖRSE am Sonntag

Die Kursschwankungen des gelben Metalls sind stärker geworden. Der Preis ist zwischen der Krise in der Ukraine und einer schwachen Nachfrage hin- und hergerissen.

Wer sich zu Jahresbeginn Gold ins Depot oder ins Schließfach gelegt hat, darf sich heute freuen. Bislang steigerte das gelbe Metall seinen Wert um rund sieben Prozent. Derzeit notiert es bei rund 1.300 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm). Der Aufwärtstrend ist jedoch ins Stocken geraten, wenn man bedenkt, dass das Edelmetall Mitte März noch rund 1.380 Dollar kostete. Die Volatilität ist gestiegen. Der Grund dafür sind vor allem die Nachrichten zur Lage in der Ukraine. „Am Markt werden derzeit alle Meldungen, die auf eine Eskalation hindeuten, mit steigenden Preisen quittiert. Umgekehrt sorgt die verhaltene Nachfrage für eher niedrige Notierungen. Der Blick der Akteure richtet sich dabei vor allem auf die anstehenden Notenbanksitzung der US-Fed“, sagt der Rohstoffanalyst der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Thorsten Proettel.

Die phasenweise höheren Preise gehen laut der LBBW auf das Konto kurzfristig agierender Terminmarkt-Teilnehmer. Privatanleger seien hingegen durch die Krise in der Ukraine kaum zu Goldkäufen motiviert. Die Münz- und Barrenumsätze bewegten sich auf verhaltenem Niveau der vergangenen Monate. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung Europas und der guten Konjunktur sowie der sich abzeichnenden Zinswende in den USA gehen die Experten der Bank davon aus, dass sich der Goldpreis bis zum Jahresende wieder etwas südwärts bewegen wird.

Die LBBW sieht den Kurs zum Jahreswechsel bei 1.200 Dollar. Anderseits könnte der US-Dollar zum Euro aufwerten, was wiederum zu Währungsgewinnen bei Gold-Anlegern führen würde. Unterm Strich könnten Anleger daher hierzulande im Großen und Ganzen mit einer Seitwärtsbewegung des Edelmetalls kalkulieren. Für Silber sind Experten der Bank übrigens zuversichtlicher. Derzeit notiert es bei 19 Dollar pro Feinunze, zum Jahresende wird ein Kurs von 22 Dollar erwartet.