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Preisverfall von Kaffee: Boden gefunden?

Es soll Menschen geben, die benötigen mehrere Tassen Kaffee, um halbwegs munter über den Tag zu kommen. Der massive Preisverfall bei Rohkaffee seit Oktober 2014 dürfte den Vieltrinkern entgegenkommen, auch wenn hierzulande die Euroschwäche dem Rückgang bei der Importware etwas entgegenwirkte. Setzt sich die Talfahrt der bitteren Bohne fort oder hat sie nun ihren Boden gefunden?

BÖRSE am Sonntag

Es soll Menschen geben, die benötigen mehrere Tassen Kaffee, um halbwegs munter über den Tag zu kommen. Der massive Preisverfall bei Rohkaffee seit Oktober 2014 dürfte den Vieltrinkern entgegenkommen, auch wenn hierzulande die Euroschwäche dem Rückgang bei der Importware etwas entgegenwirkte. Setzt sich die Talfahrt der bitteren Bohne fort oder hat sie nun ihren Boden gefunden?

Seit dem Hoch im Oktober 2014 war der Kaffeepreis deutlich gefallen. Bis zum vorläufigen Tief Anfang März sank der Juli-Future um mehr als 43 Prozent. Es folgte eine Konsolidierung. Nach wie vor offen ist, ob es sich dabei um eine Pause innerhalb der übergeordneten Abwärtsbewegung oder um eine Bodenbildung handelt? Als Antwort auf diese Frage könnte ein nachhaltiger Ausbruch aus der Konsolidierung nach oben oder unten gewertet werden.

In der Vorwoche war der Kurs bereits kurzzeitig nach unten herausgefallen. Das potenziell unterstützende Märztief wurde jedoch schnell zurückerobert, sodass es sich erst einmal um ein Fehlsignal handelte. Erfolgt nun bald eine neue Attacke der Bären? Oder setzt sich erst einmal die in der Tendenz seitwärts gerichtete Konsolidierung fort? Von einer substanziellen und abgeschlossenen Bodenbildung ist indes erst auszugehen, wenn ein nachhaltiger Ausbruch über 150 US-Cent gelingt.

Und eine solche Bodenbildung ist gar nicht so unwahrscheinlich. Der massive Preisverfall seit Oktober wurden von den Commercials (Produzenten, Verarbeiter, große Händler) genutzt, ihr bis dahin massiv ausgeweitetes Volumen an Short-Positionen abzubauen. Sie waren also verstärkt auf der Käuferseite aktiv, was sich auch in dem Anstieg der Long-Positionen manifestierte.

Das führte schließlich dazu, dass seit Beginn der Konsolidierung Anfang März die Netto-Positionierung der Commercials um die Nulllinie wabert und sie damit relativ bullish sind. Das könnte den Preisdruck auf der Unterseite begrenzen. Was nun allerdings noch fehlt ist ein Impuls, der zu anziehenden Kaffeepreisen führt. Und diesbezüglich zu beachten sind vor allem die Ernteprognosen für Brasilien und die Entwicklung des US-Dollar.

Derivate auf Kaffee (Basiswerte: Coffee-C-Futures (ICE))

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat

RCB8WX

 

 

 

Hebel-Zert. (long)

CZ7SD8

103,60/106,40 US-Cent

open end

4,02

Hebel-Zert. (short)

CR8XSW

172,10/167,70 US-Cent

open end

3,94