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Robin Li – immer auf der Suche nach Chancen

Der Crash an Chinas Börsen hat auch ihn nicht verschont. Robin Li, Gründer und Chef der Internetsuchmaschine Baidu verlor in den vergangenen vier Wochen rund 1,5 Milliarden Dollar. Finanzielle Sorgen muss sich der 47-Jährige, der als viertes von insgesamt fünf Kindern in einfachen Verhältnissen aufwuchs, dennoch nicht machen.

BÖRSE am Sonntag

Der Crash an Chinas Börsen hat auch ihn nicht verschont. Robin Li, Gründer und Chef der Internetsuchmaschine Baidu verlor in den vergangenen vier Wochen rund 1,5 Milliarden Dollar. Finanzielle Sorgen muss sich der 47-Jährige, der als viertes von insgesamt fünf Kindern in einfachen Verhältnissen aufwuchs, dennoch nicht machen.
 
Das Vermögen des leidenschaftlichen Golfers wird immer noch auf rund 14 Milliarden Dollar geschätzt. Vor allem aber sind die Aussichten auf weiteres Wachstum und Kursgewinne des seit 2005 an der Technologiebörse Nasdaq notierenden Unternehmens Baidu weiterhin glänzend. So gibt es in China mittlerweile 650 Millionen Internetuser, dennochliegt die Marktdurchdringung erst bei 47 Prozent.

Geld verdienen will Li, der in Peking und New York Informatik studierte, auch durch die Kooperation mit den in China rasch wachsenden Mobilfunkunternehmen. Als chancenreich beurteilt Li zudem die Geschäftsidee fahrerlose Autos. Schon in diesem Jahr sollen die ersten autonomen Baidu-Fahrzeuge auf den Stadtautobahnen und Peking getestet werden.

Doch Li erfährt nicht nur Bewunderung. Kritiker werfen ihm vor, er verdanke seinen Aufstieg der Kooperationsbereitschaft mit Chinas Zensurbehörden. Tatsächlich können für die Regierung unbequeme Wahrheiten über das Baidu-Netz nicht immer abgerufen werden. Li kontert mit dem Verweis auf chinesisches Recht, gegen das er sich nicht stellen könne. Für den Konkurrenten Google war jedoch der Zensur-Streit mit Peking der Grund, sich vor fünf Jahren aus dem China-Geschäft zurückzuziehen. Davon hat Baidu zweifellos profitiert.

Den Namen für sein Unternehmen entnahm Li übrigens einem achthundert Jahre alten Gedicht aus der Song-Dynastie. Baidu steht da für eine permanente Suche nach dem Schönen in chaotischen Zeiten. Hält das Beben an Chinas Börsen jedoch an, drohen ein solches Chaos im Reich der Mitte und weit darüber hinaus – gar nicht schön.

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