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PNE-Wind-Gruppe vor Rekordjahr

Deutliche Fortschritte bei der Realisierung von On- und Offshore Windpark-Projekten im In- und Ausland hat die PNE-Wind-Gruppe gemacht. Das Portfolio von Projekten im Eigenbestand auf 142,5 Megawatt angewachsen, Veräußerung des Portfolios ist noch für dieses Jahr geplant. Der Vorstand bestätigte die EBIT-Prognose von bis zu 100 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2016, die Aktie erholt sich nach einer kleinen Flaute und stabilisiert sich im Bereich über zwei Euro.

BÖRSE am Sonntag

Deutliche Fortschritte bei der Realisierung von On- und Offshore Windpark-Projekten im In- und Ausland hat die PNE-Wind-Gruppe gemacht. Das Portfolio von Projekten im Eigenbestand auf 142,5 Megawatt angewachsen, Veräußerung des Portfolios ist noch für dieses Jahr geplant. Der Vorstand bestätigte die EBIT-Prognose von bis zu 100 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2016, die Aktie erholt sich nach einer kleinen Flaute und stabilisiert sich im Bereich über zwei Euro.

Die PNE WIND-Gruppe hat das Kerngeschäft der Windpark-Projektierung im ersten Halbjahr 2016 erfolgreich vorangetrieben. In diesem Zeitraum hat die PNE WIND-Gruppe Windparks mit insgesamt 97,8 Megawatt in Betrieb genommen, mit deren Bau begonnen oder sie veräußert. Die Onshore-Windparks „Westerengel“ und „Apensen II“ wurden fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Windparks „Köhlen“, „Holzthaleben“ und das Repoweringprojekt „Altenbruch“ sind in Bau.

Das Portfolio von Projekten im Eigenbestand, die sich bereits in Betrieb oder in Bau befinden, ist auf 142,5 Megawatt angewachsen. Damit wurden die Voraussetzungen für den planmäßigen Veräußerungsprozess des Portfolios geschaffen.

Für das Offshore-Projekt „Borkum Riffgrund II“, an dessen Entwicklung die PNE WIND AG als Dienstleister weiter beteiligt ist, fällte Dong Energy im Juni die Entscheidung zur Finanzierung und zum Bau. Dadurch hat die PNE Wind AG nicht nur einen Meilenstein realisieren können, sondern konnte erneut die hohe Kompetenz in der Entwicklung von Offshore-Projekten bestätigen. Darüber hinaus wird das Offshore-Projekt „Atlantis I“ für die Teilnahme an der kommenden Offshore-Ausschreibung in 2017 vorbereitet.

Auch im Ausland wurde das operative Geschäft weiterentwickelt. Anfang des Jahres wurde ein Rahmenvertrag mit John Laing Investments Limited über Windparks in Frankreich und Polen geschlossen. Der Bau des ersten Windparks aus diesem Paket mit 21,6 MW soll noch in 2016 beginnen. In Schweden, Polen und Frankreich hat PNE Wind Gruppe wichtige Genehmigungen für die entwickelten Projekte erhalten.

Belastend wirkten sich die mit dem Bau der Windparks verbundenen hohen Aufwendungen, die erst beim Verkauf ergebniswirksam werden, auf das Halbjahresergebnis aus. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015, das durch den Verkauf der UK-Aktivitäten sehr erfolgreich war, fallen die Ergebnisse daher jetzt deutlich niedriger aus. Ein direkter Halbjahres-Vergleich ist aus diesem Grund nur bedingt möglich. Im ersten Halbjahr 2016 wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 44,8 Millionen Euro nach 71,9 Millionen Euro im Vorjahr aus. Die Gesamtleistung betrug 61,1 Millionen Euro, im Vorjahr standen 89,8 Millionen zu Buche. Die Gruppe wies ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) von 1,4 Millionen Euro nach glatt 24 Millionen Gewinn in 2015, das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug -0,10 Euro, im Vorjahr konnte noch ein Plus von 0,25 Euro vermeldet werden.

Neues Gesetz bringt Änderungen

Nach dem Berichtszeitraum wurden das novellierte EEG 2017 und das neue Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) verabschiedet. Zukünftig müssen Windparks in Deutschland einen Zuschlag in einem Ausschreibungsverfahren erhalten, um Stromeinspeisungen vergütet zu bekommen. Damit wird jährlich eine festgeschriebene MW-Leistung für On- und Offshore-Projekte zur Stromerzeugung ausgeschrieben, wodurch der Markt attraktiv bleibt. Dennoch sieht die PNE-Wind-Gruppe die neuen Regelungen für Windenergie an Land und auf See kritisch. Auf diese, wie auch auf Änderungen in anderen Märkten, bereitet sich das Unternehmen vor und passt gegebenenfalls die Strategie an.

Im Juli 2016 hat die PNE-Wind-Gruppe mit einem Konsortium aus mehreren Banken und einer Versicherungsgesellschaft, unter Führung der Commerzbank AG, einen neuen Konsortialkredit mit einem Volumen von 30 Millionen Euro sowie eine Avalkreditlinie mit einem Volumen von zehn Millionen Euro abgeschlossen. Am 29. Juli 2016 hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag des Finanzvorstands Jörg Klowat um drei Jahre bis zum 31. März 2020 zu verlängern.

Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE Wind AG, erklärt zum Halbjahresergebnis: „Mit einer soliden finanziellen Basis und einer Eigenkapitalquote von 32 Prozent können wir unsere Geschäftsaktivitäten zügig voranbringen. Unsere Ziele für das laufende Jahr bleiben unverändert: Unser Windpark-Portfolio, das wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, wollen wir planmäßig über einen Börsengang oder über einen Direktverkauf veräußern. Im Offshore-Bereich erwarten wir Fortschritte mit Blick auf die kommenden Ausschreibungen. Und nicht zuletzt werden wir unsere internationalen Aktivitäten fortführen und weiter ausbauen. Unter der Voraussetzung, dass die Vermarktung unseres Windpark-Portfolios wie geplant erfolgt, bestätigen wir daher die Prognose für ein Konzern-EBIT von bis zu 100 Millionen Euro in diesem Jahr.“ PNE WIND Gruppe