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AfD wird überraschend stark

Die letzten Meinungsumfragen kurz vor dem Wahltag zeigen fallende Werte für die Union und steigende Zahlen für die AfD an. CDU/CSU haben demnach binnen sechs Wochen vier Prozentpunkte an Zustimmung verloren. Offenbar fällt es den Christdemokraten schwer, ihre Wählerbasis ausreichend zu mobilisieren, da ein Wahlsieg von Angela Merkel ohnedies allenthalben erwartet wird. Überraschend stark könnte die AfD aus dem Wahltag kommen. Ihre Zustimmungswerte steigen seit Tagen deutlich. Während die SPD auf einem historisch niedrigen Niveau stagniert, können Linkspartei und FDP mit starken Ergebnisse rechnen. Die Grünen dürften auf dem letzten Platz landen.

BÖRSE am Sonntag

Die letzten Meinungsumfragen kurz vor dem Wahltag zeigen fallende Werte für die Union und steigende Zahlen für die AfD an. CDU/CSU haben demnach binnen sechs Wochen vier Prozentpunkte an Zustimmung verloren. Offenbar fällt es den Christdemokraten schwer, ihre Wählerbasis ausreichend zu mobilisieren, da ein Wahlsieg von Angela Merkel ohnedies allenthalben erwartet wird. Überraschend stark könnte die AfD aus dem Wahltag kommen. Ihre Zustimmungswerte steigen seit Tagen deutlich. Während die SPD auf einem historisch niedrigen Niveau stagniert, können Linkspartei und FDP mit starken Ergebnisse rechnen. Die Grünen dürften auf dem letzten Platz landen.

Falls es abermals zu einer Großen Koalition kommt, wird die AfD wohl den Oppositionsführer oder die Oppositionsführerin im Bundestag stellen. Das ist, für sich genommen, schon bemerkenswert. Aber noch weit bemerkenswerter ist, wie nahe sich AfD und SPD inzwischen gekommen sind. Nach aktuellem Umfragestand trennen beide Parteien nurmehr ganze sieben Prozentpunkte.

Der Abstand zwischen SPD und Union beträgt etwas weniger als 14 Prozentpunkte. Allerdings bröckeln auch für CDU/CSU die Zustimmungswerte immer weiter ab und liegen jetzt nur noch bei guten 34 Prozent. Starke Ergebnisse werden für FDP und Linkspartei signalisiert. Etwas stabilisieren können sich auch die Grünen, die mit acht Prozent relativ sicher wieder in den neuen Bundestag einziehen dürften – allerdings den klar letzten Platz belegen.

Für eine schwarz-gelbe Koalition scheint es nicht zu reichen. Eine Große Koalition hätte trotz der großen Verluste beider Volksparteien immer noch eine klare Mehrheit – aber auch eine Jamaica-Koalition aus Union, FDP und Grünen wäre mehrheitsfähig. Insgesamt verschiebt sich die politische Achse der Republik wohl deutlich nach rechts.

Weder die Dieseldebatte noch der fast schon wieder vergessene Fipronilskandal beflügeln die Zustimmungswerte für die Grünen. Vielleicht schwant es vielen Menschen, dass sie zugleich eine Gender-Schulpolitik erhalten, wenn sie der erklärten Umweltpartei die Stimme geben. Und Reglementierungen aller Art anstatt wirksamer Umweltschutzmaßnahmen. Der legendäre Satz von Claudia Roth schließlich könnte die Grünen auch wieder Stimmen kosten: „Ihr Ausländer, lasst uns nicht mit den Deutschen allein!“ Derartige Beschimpfung kommt eben nicht überall gut an, und seit September 2015 hat dieser Stoßseufzer ein ganz neues Geschmäckle bekommen. Vielleicht erscheint eine Koalition, in der Angela Merkel und Claudia Roth gemeinsam die Flüchtlingsströme lenken, vielen Wähler auch nicht ganz ideal zu sein.

Seit dem 1. März versorgt die BÖRSE am Sonntag Sie, liebe Leser, mit aktuellen Umfragen und Informationen zur Bundestagswahl. Heute haben wir für Sie den aktuellen Umfragemittelwert aus den neuesten Zahlen von Allensbach, Emnid, Forsa, GMS, Infratest, INSA und der Forschungsgruppe Wahlen zusammengestellt, den CAMPOD DATA für The European und die BÖRSE am Sonntag erhoben hat.