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Edelmetalle: mit Schwung ins neue Jahr

Der Goldpreis legte im Januar 6,4 Prozent zu und schloss bei einem Kurs von 1.215 US-Dollar pro Feinunze ab. Der kleine Bruder Silber konnte im Januar zwar seinen Hebel auf Gold nicht nutzen, stieg jedoch mit einem Plus von 6,6 Prozent parallel zum Goldpreis. Auch Platin und Palladium haben im vergangenen Monat ordentlich zugelegt. Freunde edler Metalle können zuversichtlich sein.

BÖRSE am Sonntag

Der Goldpreis legte im Januar 6,4 Prozent zu und schloss bei einem Kurs von 1.215 US-Dollar pro Feinunze ab. Der kleine Bruder Silber konnte im Januar zwar seinen Hebel auf Gold nicht nutzen, stieg jedoch mit einem Plus von 6,6 Prozent parallel zum Goldpreis. Auch Platin und Palladium haben im vergangenen Monat ordentlich zugelegt. Freunde edler Metalle können für 2017 offenbar zuversichtlich sein.

Edelmetalle sind mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet. Der Goldpreis legte im Januar 6,4 Prozent zu und schloss bei einem Kurs von 1.215 US-Dollar pro Feinunze ab. Wie schon nach der ersten Zinsanhebung der US-Notenbank im Dezember 2015 kannte das gelbe Metall auch nach der zweiten Zinssteigerung im vergangenen Dezember nur eine Richtung: Steil nach oben. „Im Gegensatz zu den meisten Analysten und Marktteilnehmern sehen wir uns in unserer Argumentation weiter bestätigt, dass steigende Zinsen nicht negativ für die Goldpreisentwicklung sind. Das Gegenteil ist sogar der Fall“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei Stabilitas. Zudem konnten auch Gold-ETFs im Januar starke Zuflüsse verzeichnen. Allein der europäische ETF Xetra-Gold hat Mitte Januar mit über 500 Millionen Euro den größten Wochenanstieg seit 2012 verbucht. „Wir bleiben nach wir vor bei unserer Einschätzung, dass steigende Zinsen im Zusammenhang mit einer ansteigenden Inflationsrate das perfekte Umfeld für eine Goldhausse bieten“, sagt Siegel. Der kleine Bruder Silber konnte im Januar zwar seinen Hebel auf Gold nicht nutzen, stieg jedoch mit einem Plus von 6,6 Prozent parallel zum Goldpreis.

Auch Platin und Palladium haben im vergangenen Monat ordentlich zugelegt. Der Platinpreis kletterte um 10,3 Prozent nach oben und nähert sich mit einem Kurs von 995 US-Dollar pro Feinunze langsam wieder der psychologisch wichtigen Marke von 1.000 US-Dollar pro Feinunze. Palladium legte im Januar 11,0 Prozent zu und setzte seinen volatilen Aufwärtstrend fort. „Die Preisbewegungen in diesem kleinen Markt zu kommentieren bleibt nach wie vor sehr herausfordernd, da dieser nur aus wenigen Produzenten und Händlern besteht, die die Preise unter sich ausmachen“, sagt Siegel.

Die Aktien der Minengesellschaften erwischten einen starken Jahresstart, in dem die Minenaktien im Schnitt rund zehn Prozent zugelegt haben. „Bei den Minenaktien beobachten wir eine sehr positive Entwicklung. Zwar sehen wir momentan keine neuen Höchstkurse, dafür aber auch keine Übertreibungen“, sagt Siegel. Ansonsten habe der Minensektor einen sehr ruhigen Januar erlebt, ohne Übernahmen oder Kapitalerhöhungen.

Die Basismetalle setzten ihren Erholungskurs weiter fort. Zink (+11,5 Prozent), Kupfer (+8,5 Prozent) sowie Aluminium (+7,4 Prozent) haben solide Gewinne generiert. Nur Nickel schloss mit einem minimalen Verlust von 0,6 Prozent den Monat noch im Tagesschwankungsbereich ab. Monatssieger war dagegen Blei mit einem Plus von 18,6 Prozent. Insbesondere dieses unscheinbare Metall, das sich in der Nähe eines Vier-Jahres-Hochs befindet, und Kupfer mit einem aktuellen Eineinhalb-Jahres-Hoch könnten mit weiteren Kurssteigerungen in den kommenden Wochen neue Kaufsignale für den gesamten Rohstoffbereich setzen.