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Gold im Würgegriff des Dollars

Auf dem Weltmarkt werden die meisten Rohstoffe in US-Dollar gehandelt. Bei deren Preisen spielen daher die Bewegungen der US-Währung eine wichtige Rolle. So auch für Gold, das in den vergangenen Monaten auch wegen der Aufwertung des Greenback nicht in die Puschen kam - zumindest nicht in US-Dollar.

BÖRSE am Sonntag

Auf dem Weltmarkt werden die meisten Rohstoffe in US-Dollar gehandelt. Bei deren Preisen spielen daher die Bewegungen der US-Währung eine wichtige Rolle. So auch für Gold, das in den vergangenen Monaten auch wegen der Aufwertung des Greenback nicht in die Puschen kam - zumindest nicht in US-Dollar.

Der Goldpreis pendelte in den vergangenen Monaten zwischen etwa 1.100 und 1.300 in US-Dollar hin und her. Zwar meldeten sich Ende 2015 die Bullen zu Wort und es formte sich bis in das neue Börsenjahr hinein ein Aufwärtsimpuls, der Ende Januar seinen Höhepunkt markierte. Daran schloss sich jedoch ein neuer Rückgang an, der den Preis wieder in Richtung des Mehrjahrestiefs von November 2014 bei 1.131 US-Dollar drückte. Dazu trug auch die anhaltende Aufwertung des Greenbacks bei. Er setzte damit seinen deutlichen Aufwertungsimpuls seit Juli 2014 fort. Zwar schwächelte er zuletzt wieder etwas, dennoch impliziert die Entwicklung der vergangenen Monate ein wieder merklich zugenommenes Vertrauen in die US-Währung. Gleichzeitig dürfte angesichts des steigenden Außenwertes des Dollars Anlagen in US-Aktien und US-Anleihen für ausländische Anleger, wegen möglicher positiver Wechselkurseffekte, an Charme gewonnen haben.

Die Flucht in US-Anlagen dürfte damit zusätzlich die Rallye des Dollars gestützt haben. Sein Stellenwert als Weltreservewährung wurde damit einmal mehr deutlich. Während also der Dollar verstärkt als „sicherer Hafen“ gefragt war, deckelte diese Entwicklung den Goldpreis in US-Dollar. Seit Juli 2014 verlor das Edelmetall bis dato rund 13 Prozent an Wert. Es büßte somit scheinbar seine Funktion als Absicherung gegen Kaufkraftverlust ein. Dass dem jedoch nicht so ist, zeigt die in der Betrachtungsperiode positive Entwicklung des Goldpreises in anderen Papiergeldwährungen wie Euro, Yen oder Pfund. Auch wenn Gold immer wieder totgesagt wird, erfüllt es daher nach wie vor seine Funktion als Wertspeicher für Kapital. Kein geringer als Alan Greenspan brachte es Ende 2014 auf den Punkt: „Gold ist noch immer die wichtigste Währung, an die keine andere Währung herankommt – inklusive des Dollars.“

Derivate auf Gold (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)

Typ

WKN

Basispreis/Knock-out

Laufzeit

Hebel

Indexzertifikat (Quanto)

GS72X2

-

open end

-

Hebel-Zert. (long)

DZU4J4

903,03/931,03 US-Dollar

open end

4,06

Hebel-Zert. (short)

UA24GZ

1.491,75/1.484,29 US-Dollar

open end

4,09