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Kaffee: munter über die Abwärtstrendlinie?

Schwarz? Oder doch lieber mit Zucker und Milch? Die Art der Zubereitung des weltweit nach Wasser am häufigsten konsumierten Getränks ist vielfältig. Wie auch immer es getrunken wird, aufgrund des Koffeingehaltes wird Kaffee eine aufmunternde Wirkung zugeschrieben. Der aufputschende Effekt scheint sich jüngst auch im Preis niedergeschlagen zu haben!

BÖRSE am Sonntag

Nach Erdöl ist Kaffee das zweitwichtigste Handelsprodukt weltweit. Größter Produzent ist Brasilien, das 2008 etwas mehr als ein Drittel zur Weltproduktion beisteuerte. Auf den Plätzen folgen Vietnam (15%), Kolumbien (9%) sowie Indonesien und Äthiopien mit jeweils mehr als 4,5%. Äthiopien gilt als Ursprungsgebiet des Kaffees und von dort gelangte er zunächst nach Arabien. Genutzt werden die Samen des Kaffeestrauches, der in Regionen um den Äquator wächst. Er bildet den Kirschen ähnelnde Steinfrüchte, die insgesamt zwei Samen (Kaffeebohnen) enthalten. Diese werden nach der Ernte zur Geschmacksoptimierung geröstet. Von den weltweit angebauten Kaffeearten sind Arabica-Kaffee und Robusta mit 60% bzw. 36% der Weltproduktion die wichtigsten. Letzterer wird dabei an der London International Financial Futures Exchange (LIFFE) und Arabica-Kaffee an der Intercontinental Exchange (ICE) gehandelt.

Stabile Nachfrage

Der Future auf Coffee “C“ Arabica (ICE), zeigte sich in der vergangenen Woche fest und erholte sich damit von den Verlusten aus der Vorwoche. Geholfen haben könnte, dass einige Branchenexperten weiterhin eine stabile globale Nachfrage, aber gleichzeitig ein rückläufiges Angebot aus Kolumbien und Lateinamerika erwarten. Aus charttechnischer Sicht näherte sich der Preis jüngst wieder der seit Februar 2008 gebildeten Abwärtstrendlinie und scheint nun erneut einen Versuch zu unternehmen, diese zu überwinden. Gelänge ein nachhaltiger Ausbruch, spräche dies für weiter steigende Notierungen. Die nächsten horizontalen Hürden gibt es bei 120,30 und 123,40 US-Cent je amerikanischem Pfund. Scheitert der Preis jedoch auch dieses Mal, könnte es einen erneuten Abwärtsimpuls geben, der den Preis schnell wieder bis 111 USCent oder sogar bis in den Bereich von 105 US-Cent bringen könnte.