Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Rohstoffe >

Mais: Kräftige, aber nur kurze Korrektur?

Der Sprung über den Widerstand resultierend aus dem Hoch im bisherigen Jahresverlauf 2011 in der Vorwoche erwies sich als charttechnisches Fehlsignal. Jüngst knickte der Maispreis deutlich ein. Damit stellt sich erneut die Frage, ob der Rücksetzer auch diesmal nur eine temporäre Verschnaufpause darstellt.

BÖRSE am Sonntag

Auslöser für die jüngsten Einbußen waren neben dem stärkeren US-Dollar wohl vor allem Gewinnmitnahmen angesichts positiver Nachrichten zum Maisanbau in den USA, dem weltweit größten Produzenten und Exporteur. Laut dem jüngsten wöchentlichen „USDA NASS Crop Progress“-Bericht ist die Maisaussaat in den USA demnach zu 99% abgeschlossen. Daneben sind die Wetterbedingungen in dem wichtigsten Maisanbaugebiet des Landes derzeit meist gut bis exzellent. Zudem wird für die nächsten Wochen anhaltend günstiges Wetter (warm und feucht) prognostiziert. All dies zusammen lässt somit auf gute Erträge hoffen, weshalb die Investoren jüngst wohl erst einmal Kasse machten.

Offen ist allerdings, wie groß die mit Mais bestellte Fläche in den USA nach den regenbedingten Verzögerungen im Frühling tatsächlich ist. Die jüngst berichtete beendete Aussaat gibt darüber keinen Aufschluss. Die Anbaufläche könnte somit deutlich geringer sein als bislang erwartet. Entsprechend wird der am 30. Juni anstehende Aussaatbericht des US-Landwirtschaftsministeriums mit Spannung erwartet. Er birgt Überraschungspotenzial. Sollte die Fläche deutlich geringer sein als angenommen, wäre dies wohl ein bullishes Signal. Wurde indes mehr Mais gesät als erwartet, könnte dies den Maispreis weiter belasten. Angesichts der diesbezüglichen Unsicherheit könnten sich die Investoren im Vorfeld des Aussaatberichts zurückhalten. Vielleicht wird daher im Rahmen der jüngsten Korrektur nun auch noch einmal die langfristige Aufwärtstrendlinie getestet. Von diesem ist dann ein neuerlicher Aufwärtsimpuls denkbar. Ein nachhaltiger Bruch, der gegeben sein könnte, wenn das Zwischentief von Mitte Mai bei 664,5 US-Cent verletzt wird, spräche indes für eine noch ausgedehnte Korrektur.