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Nickel: setzt Korrektur fort

Das Industriemetall war innerhalb des Rohstoffsektors eines der Besten zu Jahresbeginn. Seit dem Zwischenhoch Mitte April zeigt sich jedoch eine ausgedehnte Korrektur, die sich jüngst weiter fortsetzte.

BÖRSE am Sonntag

Damit starb die Hoffnung auf eine größere Gegenbewegung, die sich in der Vorwoche herauskristallisiert hatte, nachdem sich Nickel im Bereich der Unterstützungen von 21.295 und 21.068 US-Dollar zu stabilisieren schien. Beide Marken wurden nun verletzt und es ging weiter in die Region der nächsten Unterstützungen bei 19.493 und 18.953 US-Dollar. Halten auch diese nicht, sind Rückgänge bis in die Region von 17.000 bis 16.000 US-Dollar denkbar.

China warnt vor neuem Abschwung

Für Abgabedruck sorgten die Nachrichten und fundamentalen Fakten aus China, dem weltweit größten Nickelverbraucher (rund 30%). Zum einen hatte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao vor einem erneuten Abschwung der Weltwirtschaft gewarnt. Seinen Worten zufolge ist die globale Wirtschaft zwar stabil und beginnt sich zu erholen, dennoch gibt es viele Unsicherheiten, wie die zuletzt im Fokus stehenden Schuldenproblemen in Europa. Die chinesische Wirtschaft ist Wen Jiabao zufolge weiter auf Wachstumskurs, benötigt aber nach wie vor die Unterstützung des Staates.

Fester US-Dollar

Die in den vergangenen Wochen gestraffte Geldpolitik in China scheint zu wirken. Das Industriewachstum des Landes hat im Mai etwas an Schwung verloren. Die Angst vor einer wirtschaftlichen Überhitzung führt zu weniger Aufträgen im verarbeitenden Gewerbe, ging aus dem HSBC-Einkaufsmanager-Index des britischen Instituts Markit hervor. Die offiziellen Daten des nationalen Statistikamtes unterfüttern diesen Trend, war der entsprechende Indikator doch ebenfalls rückläufig. Ein weiterer belastender Faktor für den Nickelpreis war jüngst der weiterhin starke US-Dollar, was tendenziell die Nachfrage der meist in US-Dollar notierten Industriemetalle beeinträchtigt. Selbst gute US-Konjunkturdaten ließen Nickel kalt, konnten sie doch nicht die zuletzt aufgekeimten Nachfragesorgen dämpfen.