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Orangensaft: Korrektur beendet?

Seit dem Tief im Februar 2009 zeigt der Preis für gefrorenes Orangensaftkonzentrat (FCOJ) eine deutliche Aufwärtsbewegung. Bis zum Hoch im März dieses Jahres bei fast 152 US-Cent konnte er sich beinahe verdoppeln. Es folgte jedoch eine Korrektur, in der es zuletzt eine Gegenbewegung gab. Die Frage ist: Entwickelt sich daraus ein neuer länger andauernder Aufwärtsimpuls?

BÖRSE am Sonntag

Waren bis März die Prognosen einer geringeren Ernte in Florida (weltweit zweitgrößter Erzeuger hinter Brasilien), die treibende Kraft für die Rally, gab es dann Faktoren, die den Spekulanten den Wind aus den Segeln nahmen und für eine Korrektur sorgten. So waren die Wetter- und damit die Wachstumsbedingungen in Florida sehr vorteilhaft. Es gab genug Niederschläge, sodass die Orangenproduzenten ihre Plantagen kaum wässern mussten. Daneben entwickelt sich die Ernte der Sorte Valencia, die zwischen März und Mai Saison hat, gut.

Schnäppchenkäufe

Der Preis rutschte daher bis knapp zum Zwischentief von Januar bei 125,55 US-Cent ab. Dabei wurde vor zwei Wochen die Aufwärtstrendlinie aus der Verbindung der Zwischentiefs von Juli und September 2009 verletzt. Der Preis konnte sich aber schnell berappeln und in der Vorwoche wieder knapp über diese Marke steigen. In der ersten Hälfte der vergangenen Woche folgte dann ein dynamischer Aufwärtsimpuls, wozu auch die Schließung von Short-Positionen beigetragen haben dürfte, nachdem die niedrigen Preise und die überverkaufte Marktlage offenbar für spekulative Schnäppchenkäufe genutzt wurden. Der Preis kam dann aber wieder etwas zurück.

Spekulanten oder Kommerzielle

Sollten die Bullen nun nachhaltig Stärke zeigen, vielleicht schon durch erste Positionierungen mit Blick auf die Hurrikansaison im Sommer, könnte dies für weitere Zuwächse bis in den Bereich von 152 US-Cent sorgen. Es könnten aber auch die höheren Preise von den Produzenten genutzt werden, ihre Ware angesichts einer erwarteten guten Ernte, zu verkaufen, was die Notierungen tendenziell belasten könnte. Die Frage ist daher, wer bringt mehr auf die Waage, die Spekulanten oder die Kommerziellen?