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Palladium fährt auf Autos ab

Palladium war in der vergangenen Woche das stärkste Edelmetall. Insbesondere die positiven Nachrichten zur weltweiten Autoindustrie stützten. Der Kurs kletterte auf ein neues Hoch im bisherigen Verlauf 2010 und legte seit Jahresbeginn nun um 86% zu.

BÖRSE am Sonntag

Jüngst gut aufgenommen wurden die Absatzzahlen im November aus den USA, die mit 17% (Pkw und Lkw) zum Vorjahreszeitraum deutlich stärker zulegten als erwartet. In den ersten elf Monaten 2010 wurden insgesamt 10,45 Mio. Fahrzeuge verkauft und damit bereits etwas mehr als im Krisenjahr 2009 mit 10,43 Mio. Stück. Der US-Fahrzeugmarkt dürfte sich 2010 somit erholen, zumal auch für Dezember, traditionell ein starker Monat, gute Absätze erwartet werden. 2011 dürfte es weiter kräftig aufwärtsgehen. Dies gilt nicht nur für den US-Markt. Angekurbelt von der starken Nachfrage in den asiatischen Ländern, allen voran China, wird weltweit ein neuer Rekordabsatz prognostiziert. Das Center Automotive Research (CAR) rechnet mit 62,6 Mio. verkauften Pkws. Gegenüber dem für 2010 schon erwarteten Spitzenwert von 58,9 Mio. Pkws wäre dies ein Plus von 6,3%.

Neues Hoch

Der Fahrzeugmarkt ist ein wichtiger Faktor für die Nachfrage von Palladium, entfallen doch etwa 53% des weltweiten Bedarfs auf den Einsatz in Fahrzeugkatalysatoren, die aufgrund vielerorts strengerer Emissionsvorschriften zunehmend in neue Pkws und Lkws eingebaut werden. Die Nachfrage für diesen Zweck dürfte 2010 gegenüber 2009 von 4,05 auf 5,15 Mio. Feinunzen steigen. Insgesamt dürfte der weltweite Palladiumbedarf von 7,75 auf 8,94 Mio. Feinunzen zulegen. Das weltweite Angebot aus Minen dürfte indes von 7,1 auf 7,14 Mio. Feinunzen kaum wachsen. Und auch inklusive Recycling steht mit rund 8,99 Mio. Feinunzen nur gerade so viel zur Verfügung, wie benötigt wird. Punkte, die aus fundamentaler Sicht die Rallye bei Palladium in den vergangenen Monaten anheizten. Hinzu kam die Nachfrage aus dem Investment-Bereich, beispielsweise durch die Einführung von Palladium-ETFs. Die genannten Faktoren dürften auch zuletzt treibend gewirkt haben und könnten eventuell für weiter steigende Kurse sorgen.

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