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Silber: Eine Korrektur wird kommen

Jüngst ging es erneut heiß her im Edelmetallsektor. Die Preise preschten weiter nach oben. Auch Silber ließ sich nicht lumpen, legte sogar noch stärker zu als Gold, Palladium und Platin.

BÖRSE am Sonntag

Seit Ende August hatte der Silberpreis mit mehr als 30% eine beeindruckende Rallye abgeliefert. Zwar hat es im Gegensatz zum Goldpreis nicht für neue Rekorde gereicht, mit zwischenzeitlich mehr als 23 US-Dollar je Feinunze kletterte Silber jedoch jüngst auf ein Niveau wie seit 1980 nicht mehr.

Schwacher US-Dollar

Verantwortlich für die zuletzt gesehene Stärke im Edelmetallsektor allgemein ist die Schwäche des US-Dollar. Mussten Anfang September beispielsweise für 1 Euro etwa 1,27 US-Dollar gezahlt werden, waren es jüngst etwa 1,40 US-Dollar. Der Verfall des Greenback fußt auf der Annahme, dass die geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank, wie der Ankauf von US-Staatsanleihen, ausgeweitet werden könnten, um so der Konjunktur weiter unter die Arme zu greifen. Eventuell spielt dabei auch das mögliche Deflationsszenario in den USA eine Rolle, das die Notenbank wohl mit aller Macht verhindern will. Entsprechend dürfte wohl der Geldhahn immer weiter aufgedreht werden, um die Inflation anzuheizen. Alles zusammen gute Gründe, um auf Edelmetalle zu setzen, und viele Investoren sprangen zuletzt auf den mehr rasenden, als fahrenden Zug auf.

Auf Korrekturen warten

Allerdings war die Aufwärtsentwicklung in den vergangenen Wochen so dynamisch, dass es nach einer Übertreibung aussieht, was, je weiter die Kurse steigen, die Gefahr von Korrekturen erhöht. Zwar heißt dies nicht, dass nun die Rallye sofort vorbei sein muss, jetzt noch kurzfristig einzusteigen ist jedoch sehr risikoreich. Zwar ist nicht abzusehen, wann, eine größere Korrektur wird jedoch früher oder später kommen, sodass es dann sicherlich bessere Gelegenheiten für mittel- bis langfristige Silberkäufe gibt, die mit Blick auf das stark angeschlagene Papiergeldsystem durchaus sinnvoll sein könnten. Als charttechnisches Hindernis könnte sich, auch angesichts zahlreicher überkaufter Indikatoren die obere Aufwärtstrendlinie von aktuell 23,80 US-Dollar erweisen.