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Silber: Zwischenhochs im Visier

Silber bleibt auf Erholungskurs. Inzwischen hat der Preis rund die Hälfte der Ende Januar begonnenen Korrektur wieder wettgemacht. Eventuell steht nun bald ein erneuter Test der Zwischenhochs von Januar 2010 und Dezember 2009 ins Haus.

BÖRSE am Sonntag

Aus charttechnischer Sicht sind die Chancen für weitere Steigerungen gut. Nachdem Silber Anfang Februar von der Unterstützung bei 14,61 US-Dollar sowie dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement der seit Dezember auszumachenden Abwärtsbewegung nach oben abgeprallt ist, konnte es sich inzwischen auch von der dabei wieder zurückeroberten Aufwärtstrendlinie absetzen. Nun wurde auch das 23,6 %-Fibonacci-Retracement überwunden, sodass jetzt die besagten Zwischenhochs wieder in den Fokus rücken könnten.

Profiteur der Konjunkturerholung

Ein jüngst stützender Faktor war zunächst die Schwäche des US-Dollar, der zwischenzeitlich über die Marke von 1,37 US-Dollar je Euro geklettert war. Die Sorgen um das verschuldete Griechenland ebbten etwas ab, nachdem die dortige Regierung ihr Sparprogramm verschärfte. Vor allem dürften zuletzt aber wohl fundamentale Aspekte getrieben haben. Das Edelmetall dürfte stärker von der konjunkturellen Erholung profitieren als Gold. Während bei Gold der Großteil zu Schmuck verarbeitet oder als Investment genutzt wird, die 2009 zusammen etwa 89 % des Bedarfs abdeckten, und nur etwa 11 % aus der Industrie nachgefragt wurden, sind es bei Silber deutlich mehr. Zwar liegen für 2009 noch keine Daten vor, 2008 kamen jedoch 62 % der Nachfrage aus der Industrie. Dies könnte sich 2009 zwar zugunsten des Schmuck-, vor allem aber des Investmentbedarfs etwas verschoben haben, industrielle Anwendungen haben aber sicher nach wie vor den größten Verbrauch. Kein Wunder, wird das Edelmetall doch wegen seiner Eigenschaften, wie der höchsten elektrischen Leitfähigkeit aller Metalle oder der ausgeprägten optischen Reflexionsfähigkeit, in vielen Bereichen (z.B. Elektrik, Elektronik, Optik) eingesetzt. Angesichts des wohl steigenden Bedarfs aus der Industrie sowie der anhaltend starken Investmentnachfrage könnte 2010 der weltweite Verbrauch stärker zulegen als das Angebot.