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Sojabohnen: Rekordernte in den USA erwartet!

Im Frühjahr hatte schlechtes Wetter die Aussaat von Sojabohnen in den Anbaugebieten des weltweit größten Produzenten USA verzögert. Und auch der Fruchtansatz Anfang August lag mit 36% deutlich unter dem sonst zu dieser Zeit üblichen Durchschnittswert von 54%. Der nun vorgelegte und mit Spannung erwartete Prognosebericht des US-Landwirtschaftsministeriums unterfütterte jedoch die Annahme einer neuen Rekordernte.

BÖRSE am Sonntag

 

Zwar rechnet man nun für das im September beginnende Wirtschaftsjahr 2009/10 mit einem etwas niedrigeren Wert als noch im Juli und senkte die Erwartung leicht von 3,26 auf 3,199 Mrd. Scheffel, zum Vorjahreswert entspräche dies aber einem Zuwachs von 8,1%. Weltweit dürfte die gesamte Sojabohnenproduktion ferner von 210,6 auf 242,1 Mio. Tonnen steigen, von denen dann rund 36% auf die USA entfallen. Auf den Plätzen folgen Brasilien (25%) und Argentinien (21%). In Argentinien dürfte die Produktion dabei auf 51 Mio. Tonnen kräftig ansteigen, nachdem im laufenden Wirtschaftsjahr 2008/09 (Oktober bis September) die Trockenheit zu einen deutlichen Rückgang der Produktion von 46,2 auf 32 Mio. Tonnen führte, was das weltweite Angebot verknappte und daher große Verbraucher, vor allem China, die Läger in Brasilien und den USA leer kauften.

Höhepunkt überschritten?

Das rückläufige Angebot in den USA und die starke Nachfrage aus China waren die Hauptgründe für den Anstieg der Sojabohnenpreise von März bis Juni. Inzwischen könnte die chinesische Nachfrage ihren Hochpunkt jedoch überschritten haben. Zwar hat China im Juli erneut 4,39 Mio. Tonnen importiert, der Wert lag aber unter dem Rekordwert von Juni von 4,71 Mio. Tonnen. In den ersten sieben Monaten insgesamt führte das Riesenreich 26,5 Mio. Tonnen ein und damit 28% mehr als ein Jahr zuvor. In den nächsten Monaten dürfte die Nachfrage zwar weiterhin robust bleiben, könnte jedoch an Dynamik verlieren. Für das Gesamtjahr 2009 wird mit einem Importvolumen von 40 Mio. Tonnen gerechnet, nach 38 Mio. Tonnen im Vorjahr. Damit dürften in den restlichen Monaten des Jahres die monatlichen Importe auf etwa 2,7 Mio. Tonnen sinken.

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