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Cathie Wood investiert weiter gegen den Strom

Unbeirrt investiert die Star-Investorin weiter in disruptive Technologie. Im März kaufte sie für rund 180 Millionen US-Dollar neue Aktien zu – vor allem von zwei Unternehmen, die an der Börse zuletzt unter die Räder gekommen waren.

(Foto: Picture Alliance / ASSOCIATED PRESS)

Unbeirrt investiert die Star-Investorin weiter in disruptive Technologie. Im März kaufte sie für rund 180 Millionen US-Dollar neue Aktien zu – vor allem von zwei Unternehmen, die an der Börse zuletzt unter die Räder gekommen waren.

Mit ihrem spätestens seit der Coronakrise weltweit bekannten „ARK Innovation ETF“ setzt Cathie Wood alles auf eine Karte. Die 67-Jährige investiert in disruptive Technologie – koste es, was es wolle. Zu Hochzeiten der Pandemie hat ihr das viel Ruhm eingebracht. Von März 2020 bis Februar 2021 stieg der Kurs des Fonds von 37 auf 154 US-Dollar. Ähnlich astronomisch stürzte der Kurs anschließend jedoch auch wieder gen Süden. Zu Beginn des laufenden Jahres stand er nur noch bei knapp über 30 US-Dollar. Die aggressive Zinspolitik der Notenbanken und allen voran die der Fed hatte Technologieaktien 2022 ein Jahr des Grauens beschert. Vor allem solchen, deren Gewinne noch auf wackligen Beinen standen oder die Verluste erzielten – darunter viele Aktien des „ARK Innovation ETF“.

Für Investoren mit schwachen Nerven ist der Wood-Fonds also nichts. Vielmehr braucht es Mut rum Risiko und wohl vor allem: eine standhaft positive Sicht auf den Technologiesektor. Cathie Wood hat diese weiterhin, wie Auswertungen des Handelsblatts beweisen. Im März kaufte die Star-Investorin der Wirtschaftszeitung nach neue Aktien im Wert von 180 Millionen US-Dollar. Ein Großteil des neuinvestierten Geldes verteilt sich dabei auf die Papiere von Coinbase und Block (früher Square). Jeweils rund 60 Millionen US-Dollar steckte Wood neu in die Aktien der Kryptobörse und des Finanzdienstleisters. Beide Aktien hatten zuvor deutlich an Wert verloren. Bei Coinbase ermittelt die SEC, die Block-Aktie sah sich mit einer Short-Attacke des Hedgefonds Hindenburg Research konfrontiert, der dem Unternehmen vorwirft, in der Vergangenheit falsche Angaben zu Nutzerzahlen verbreitet zu haben.

Cathie Wood bleibt damit ihrem Stil treu. Aktien von Unternehmen, deren Technologie sie vertraut, kauft sie bei Kursrückgängen nach. Coinbase und Block gehören mit einem Anteil von 6,7 und 6,1 Prozent inzwischen zu den größten Positionen im Portfolio des „ARK Innovation ETF“. Platz Eins in Woods Flaggschiff-Fonds belegt mit einem Anteil von 10,4 Prozent weiterhin Tesla.

Mit den jüngsten Zukäufen setzt Wood vor allem auf eine Erholung im Kryptosektor. Sowohl die Kursentwicklung von Coinbase als auch die von Block hängen eng an der Stimmung auf dem Kryptomarkt. Diese hellte sich zuletzt auf, da der Peak bei den Zinserhöhungen in den USA erreicht sein könnte. Der Coinbase-Kurs hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres trotz des zwischenzeitlichen Rückschlags bereits fast verdoppelt. Der Bitcoin-Kurs stieg im gleichen Zeitraum von zirka 16.600 auf 30.300 US-Dollar.
Auch der „ARK Innovation ETF“ hat mit einem Kursplus von fast 30 Prozent einen starken Jahresstart hingelegt. Sollte es weitere Entspannungssignale aus der Geldpolitik geben, dürfte noch weit mehr drin sein. Seit Februar 2021 steht allerdings immer noch ein Minus von 70 Prozent zu Buche. Es sieht ganz danach aus, als bräuchte Cathie Wood einen langen Atem beim Schwimmen gegen den Strom.

OG

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