Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Märkte >

Der Eintagesturbo

Kurzfristig engagierte, private Trader handeln gern Wertpapiere, die neben einer transparenten Preisbildung ein extrem geringes Aufgeld haben. Nachdem HSBC Trinkaus mit den X-Turbo- Optionsscheinen eine preisgünstigere Alternative zu klassischen Turbo-Optionsscheinen emittiert hatte, reduzieren die Day Turbos auf den DAX-Future das ohnehin geringe Aufgeld der X-Turbos erneut. Das liegt an der eintägigen Laufzeit.

BÖRSE am Sonntag

Mit den neuen Day Turbo-Optionsscheinen (Day Turbos) auf den DAX®-Future begibt ein Emittent erstmals börsengelistete Hebelprodukte mit nur einem Tag Laufzeit. Day Turbos sind ideal für Trader geeignet, die innerhalb eines Handelstages ein Hebelprodukt kaufen und verkaufen möchten, welches einerseits einen attraktiven Hebel besitzt und andererseits im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten, aber länger laufenden Produkten einen Preisvorteil aufweist. Day Turbos vereinen diese beiden Eigenschaften und machen so das
Day-Trading noch attraktiver.

Der DAX®-Future (auch FDAX® genannt) ist ein unbedingtes Termingeschäft auf den DAX®. Er wird börsentäglich von 8:00 Uhr (einschließlich Eröffnungspreis) bis 22:00 Uhr (einschließlich Schlusspreis) an der Terminbörse Eurex (www.eurexchange.com) gehandelt und zeichnet sich durch eine hohe Liquidität aus. Der Handel des DAX®-Futures endet erst mit dem Handelsschluss der wichtigsten Indizes an der New York Stock Exchange und der NASDAQ. Die Funktionsweise von Day Turbos unterscheidet sich im Vergleich zu klassischen Turbo-Optionsscheinen durch zwei Merkmale. Sie besitzen nur einen Tag Laufzeit! Sie werden in der Regel zu Handelsbeginn um ca. 8:00 Uhr emittiert und automatisch zum Handelsschluss gegen ca. 22:00 Uhr fällig gestellt. Aus der Handelszeit ergibt sich somit ein Vorteil für den Day-Trader. Da die Handelszeit der Day Turbos dem Handelszeitraum des DAX®-Futures entspricht und auch gleichzeitig den Knock-out-Zeitraum darstellt, entfällt das mitunter als störend empfundene Ungleichgewicht zwischen der kürzeren Handelszeit des Hebelproduktes und dem vergleichsweise längeren Knock-out-Zeitraum.

Wichtig: Day Turbos besitzen nur einen Tag Laufzeit!

Ein zweites Merkmal, das Day Turbos auszeichnet, ist der Preis. Day Turbos notieren nahezu zum inneren Wert. Der Preis setzt sich dabei aus dem inneren Wert zuzüglich eines im Vergleich zu klassischen Turbos nur sehr geringen Aufgelds zusammen. Der innere Wert ergibt sich bei Calls aus der Differenz zwischen dem Referenzkurs des DAX®- Futures und dem Basiskurs unter Berücksichtigung der Bezugsmenge. Bei Puts hingegen wird die Differenz zwischen dem Basiskurs und dem Referenzkurs des DAX®-Futures unter Berücksichtigung der Bezugsmenge berechnet. Das Aufgeld besteht dabei ausschließlich aus den Risikokosten der Emittentin. Diese entstehen, wenn eingegangene Sicherungsgeschäfte (Hedging) im Falle des Knock-out- Ereignisses nicht an der Knock-out-Schwelle aufgelöst werden können. Da der DAX®- Future einer der liquidesten Terminkontrakte in Deutschland ist und das Risiko einer über Nacht entstehenden Kurslücke („Overnight- Gap“) durch die sehr kurze Laufzeit von nur einem Tag entfällt, verringern sich die Risikokosten erheblich. Diese transparente Preisbildung führt zudem zu noch höheren Hebeln als bei vergleichbar ausgestatteten Turbo-Optionsscheinen.
Wichtig: Sollten Day Turbos vor 22:00 Uhr verkauft werden?

Sollten Anleger einen Day Turbo vor Handelsschluss nicht verkaufen und ist bis dahin kein Knock-out-Ereignis eingetreten, wird der Day Turbo automatisch zum Schlussstand des DAX®-Futures gegen 22:00 Uhr ausgeübt. In diesem Fall wird dem Anleger ein Betrag in Höhe des inneren Wertes unter Berücksichtigung der Bezugsmenge am dritten Bankarbeitstag nach Fälligkeit automatisch gutgeschrieben. Da die Einbuchung des Geldbetrages in das Anlegerdepot bei Fälligkeit in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei einem normalen Verkauf während der Handelszeit zwischen 8:00 Uhr und 22:00 Uhr, kann es ratsam sein, den Day Turbo vor Fälligkeit zu veräußern.

Heiko Weyand
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
 
Sollten Anleger einen Day Turbo vor Handelsschluss nicht verkaufen und ist bis dahin kein Knock-out-Ereignis eingetreten, wird der Day Turbo automatisch zum Schlussstand des DAX®-Futures gegen 22:00 Uhr ausgeübt. In diesem Fall wird dem Anleger ein Betrag in Höhe des inneren Wertes unter Berücksichtigung der Bezugsmenge am dritten Bankarbeitstag nach Fälligkeit automatisch gutgeschrieben. Da die Einbuchung des Geldbetrages in das Anlegerdepot bei Fälligkeit in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei einem normalen Verkauf während der Handelszeit zwischen 8:00 Uhr und 22:00 Uhr, kann es ratsam sein, den Day Turbo vor Fälligkeit zu veräußern.