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„Zinswende“ zum Börsenwort des Jahres gewählt

Infolge der hohen Inflation haben die Zentralbanken die Leitzinsen in diesem Jahr kräftig angehoben. Dadurch sollen die Teuerungsraten wieder sinken. Die Leser des Finanzportals „BÖRSE am Sonntag“ haben den Begriff „Zinswende“ zum „Börsenwort des Jahres“ gewählt. Auch der Krieg in der Ukraine und der Porsche-Börsengang haben es in die Top Ten geschafft.

Macht klar, dass die Zeit der steigenden Leitzinsen in der Eurozone noch nicht vorbei ist: EZB-Präsidentin Christine Lagarde (Bild: Shutterstock).

Infolge der hohen Inflation haben die Zentralbanken die Leitzinsen in diesem Jahr kräftig angehoben. Dadurch sollen die Teuerungsraten wieder sinken. Die Leser des Finanzportals „BÖRSE am Sonntag“ haben den Begriff „Zinswende“ zum „Börsenwort des Jahres“ gewählt. Auch der Krieg in der Ukraine und der Porsche-Börsengang haben es in die Top Ten geschafft.

Welches Wort hat die Börsen- und Aktienwelt in diesem Jahr in besonderer Weise geprägt?  Das will die Redaktion des Finanzportals „BÖRSE am Sonntag“ alljährlich von ihren rund 100.000 Leserinnen und Lesern wissen. Aus den zahlreichen Einsendungen hat die Jury, bestehend aus Herausgebern und Chefredakteuren der Verlagsgruppe WEIMER MEDIA GROUP, das wichtigste Wort gekürt. Dabei ist die Wahl auf das Wort „Zinswende“ gefallen.

2022 war das Jahr der stark gestiegenen Zinsen. Bevor es zu Ende geht, haben die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank Fed und die Bank of England noch einmal die Zinsen erhöht. Zwar drosselten alle Notenbanken das Tempo ihrer Zinserhöhung auf 0,5 Prozentpunkte, kündigten aber weitere Zinsschritte im Jahr 2023 an.

Grund für die aggressiven Zinserhöhungen sind die Rekord-Inflationsraten weltweit. Nach einer langen Phase niedriger, teilweise sogar negativer Zinsen, nahm die Fed in den USA seit März einen Kurswechsel vor und liegt aktuell bei 4,25 bis 4,50 Prozent. Die EZB rückte erst im Juli von ihrer Niedrigzinspolitik ab. Nachdem sie ihren Leitzins insgesamt viermal anhob, beträgt der Zinssatz, zu dem Banken sich Geld bei der EZB leihen können, nun 2,5 Prozent.

„Die Zinswende hat einen gewaltigen Einfluss auf die globale Wirtschaft und damit auch auf die Aktien-, Anleihen und Immobilienmärkte. Die Zentralbanken müssen berücksichtigen, dass höhere Zinsen nicht nur die Inflation, sondern auch die Wirtschaft dämpfen. Dieser Spagat beeinflusst die komplette Geld-Welt und wird über das Wachstum der kommenden Jahre entscheiden – schließlich stehen einige Länder heute schon am Rand oder bereits am Beginn einer Rezession“, kommentiert Florian Spichalsky, Chefredakteur der BÖRSE am Sonntag, die Entscheidung zum diesjährigen Gewinner-Wort.

Die Jury wählte das „Börsenwort des Jahres“ aus einer Top Ten-Liste aus, die sich aus den meistgenannten Vorschlägen der Teilnehmer zusammensetzt. Mehrere Hundert Vorschläge hatten mit den beiden in unmittelbarer Wechselwirkung stehenden Themen Zinserhöhungen und Inflation zu tun, so Spichalsky. Bereits im vergangenen Jahr fiel die Wahl auf den Begriff „Inflation“.  

2022 stimmten viele Leser außerdem für die Wörter „Zeitenwende“, „Krypto-Crash“, „Übergewinne“, und „Porsche-IPO“, der ein Emissionsvolumen von 9,1 Milliarden Euro erzielte. Der Krieg in der Ukraine spiegelt sich indirekt in verschiedenen Einsendungen wider, weil er beispielsweise die Inflation durch stark gestiegene Energiekosten antreibt und Übergewinne großer Ölmultis ermöglicht.

Top Ten-Einsendungen „Börsenwort des Jahres“:

1.    Zinswende
2.    Inflation
3.    Übergewinne
4.    Zeitenwende
5.    Krypto-Crash
6.    Porsche-IPO
7.    Bärenfalle
8.    Greenwashing
9.    Resilienz
10.  Krisenjahr

BAS

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