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Glänzende Perspektiven: Tahoe Resources

Tahoe Resources betreibt in Guatemala die Silbermine Escobal, die mit sehr niedrigen Produktionskosten punktet. Das Unternehmen dürfte langfristig auf Erfolgskurs bleiben, zumal es von einem erfahrenen Management geführt wird.

BÖRSE am Sonntag

Tahoe Resources betreibt in Guatemala die Silbermine Escobal, die mit sehr niedrigen Produktionskosten punktet. Das Unternehmen dürfte langfristig auf Erfolgskurs bleiben, zumal es von einem erfahrenen Management geführt wird.

In den vergangenen vier Jahren haben Edelmetalle deutlich an Wert verloren. Besonders stark gesunken ist der Silberpreis. Zurückzuführen ist dies darauf, dass der Silbermarkt wesentlich enger ist als der Goldmarkt. Zuletzt hat sich Silber allerdings leicht verteuert. Dazu beigetragen hat vermutlich auch ein Kommentar von Thomson Reuters GFMS. Dieses auf Edelmetalle spezialisierte Research-Unternehmen geht davon aus, dass 2015 das Silberangebot im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent sinken wird und die Silbernachfrage steigen wird. Aus Anlegersicht interessant ist auch die Meinung von Thorsten Proettel: Der für die Landesbank Baden-Württemberg tätige Edelmetallexperte erwartet in diesem Jahr einen Anstieg des Silberpreises auf circa 18 US-Dollar pro Unze. Seine Einschätzung begründet er damit, dass Krisen die Marktteilnehmer verunsichern und die Aktienmärkte bereits relativ hohe Niveaus erreicht haben, weswegen das Interesse der Anleger an Edelmetallen zunehmen dürfte.

Sehr niedrige Produktionskosten

Sollte der Silberpreis in den kommenden Monaten weiter steigen, würde dies die Margen der Produzenten des Edelmetalls nach oben treiben. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger einen Blick auf Tahoe Resources (WKN: A1C0RA) werfen. Das kanadische Unternehmen betreibt in Guatemala die Silbermine Escobal, die mit sehr niedrigen Produktionskosten punktet. Unter der Berücksichtigung der Erträge, die mit den Beiprodukten Gold, Blei und Zink erwirtschaftet wurden, betrugen die Kosten im ersten Quartal 2015 lediglich 7,10 US-Dollar pro Unze Silber. In diesem Zeitraum erzielte Tahoe Resources bei einem Umsatz von 85,3 Millionen US-Dollar einen Nettogewinn von 31,9 Millionen US-Dollar.

Große Rohstoffreserven

Die kommerzielle Produktion der Escobal-Mine wurde Anfang 2014 aufgenommen. Im ersten Quartal 2015 wurden im Durchschnitt 3.724 Tonnen Gestein pro Tag verarbeitet. Mittelfristig soll diese Verarbeitungsmenge auf 4.500 Tonnen pro Tag gesteigert werden. Voraussichtlich kann die Mine 20 Jahre lang betrieben werden mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 19,1 Millionen Unzen. Dies geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, die im November 2014 von Experten der M3 Engineering & Technology Corporation erstellt wurde. Dieser Studie kann man auch entnehmen, dass sich im Boden des Minengeländes 31,4 Millionen Tonnen nachgewiesene und vermutete Rohstoffreserven befinden, die durchschnittlich 347 Gramm Silber pro Tonne enthalten.

Lukrative Goldmine in Peru

Unter strategischen Aspekten ist die Escobal-Mine für Tahoe Resources am wichtigsten. Aber auch die Goldmine La Arena in Peru spielt eine bedeutsame Rolle bezüglich der künftigen Geschäftsentwicklung. Diese Mine hat Tahoe Resources im Rahmen der Übernahme des Goldproduzenten Rio Alto Mining im Februar erworben. Positiv zu werten ist, dass die Mine La Rena trotz des relativ niedrigen Goldpreises profitabel betrieben werden kann – im vierten Quartal 2014 betrugen die Kosten für die Produktion einer Unze Gold 879 US-Dollar. Für Wachstumsfantasie sorgt zudem das Goldprojekt Shahuindo in Peru, das ebenfalls im Zuge der bereits erwähnten Akquisition in den Besitz von Tahoe Resources übergegangen ist. Voraussichtlich kann die Gold-Produktion auf der Shahuindo-Liegenschaft bereits im ersten Quartal 2016 aufgenommen werden. Bis dahin wird Tahoe Resources insgesamt circa 70 Millionen US-Dollar in dieses Projekt investieren.

Konservative Ergebnisprognose

2015 will Tahoe Resources 18.000 bis 21.000 Unzen Silber produzieren, wofür Kosten von weniger als 8,25 US-Dollar pro Unze anfallen sollen. Außerdem will das Unternehmen 200.000 bis 220.000 Unzen Gold produzieren – hier sollen die Kosten maximal 650 US-Dollar pro Unze betragen. Auf der Agenda steht auch die Steigerung des freien Cash-Flows pro Aktie. Des Weiteren soll das operative Ergebnis von 435 Millionen US-Dollar in diesem Jahr auf 491 Millionen US-Dollar im Geschäftsjahr 2017 gesteigert werden, was aus unserer Sicht eine konservative Prognose ist. Langfristig orientierte Anleger können einen kleinen Betrag in Aktien von Tahoe Resources investieren.