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Reden ist Silber, wertschätzen ist Gold

Die Stürme auf den Weltmeeren der Banken haben in den letzten Wochen so einige Schiffe zum Kentern gebracht. Auf heimischen Gewässern herrscht ebenfalls eine steife Brise. Nicht Paul oder Gisela heißen die Tiefdruckgebiete, sondern Finanzmarktkrise, Fusion und Übernahme. Der Blick auf die Kundenseite ist essenziell, der Blick auf die Mitarbeiterseite gehört ab jetzt zum Tagesgeschäft.

BÖRSE am Sonntag

Beinahe täglich erreichen uns neue Nachrichten zum Bankengeschehen auf dem USamerikanischen Markt. Die eine Bank muss ihren Abschied erklären, die andere Bank wird durch die Konkurrenz übernommen, Zusammenschlüsse werden diskutiert. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind auch auf dem heimischen Markt unübersehbar – Mitarbeiterreduzierungen werden angekündigt, große Teile des Kreditgeschäfts stagnieren. In anderen Branchen sieht es ähnlich aus, auch hier werden Mitarbeiter entlassen, und während die Börsenwerte der Unternehmen sinken, steigen die Risiken der Investoren. So wird Kostenreduktion in vielen Branchen wieder zunehmend ein Thema.

Sobald Veränderungen anstehen, fängt die Spirale an, sich zu drehen: Es folgen Re- strukturierungen, die zunächst einmal viel Geld kosten und in der Regel mit Personalabbau und damit verbundener sinkender Motivation der Belegschaft einhergehen. Gehälter, Dienstwagen, Handyverträge, Personalentwicklung – alle Bereiche stehen auf dem Prüfstand. Und Fragen kommen auf: Wird es weitere Gehaltssteigerungen, insbesondere bei außertariflichen Mitarbeitern geben? Werden die Leasingraten für Dienstwagen den höheren Preisen der Fahrzeuge und Treibstoffe angepasst oder sollen die Mitarbeiter zukünftig kleinere Fahrzeuge wählen? Muss wirklich jeder ein Mobiltelefon besitzen oder reicht eines pro Abteilung? Früher oder später entsteht Offenheit für einen Arbeitgeberwechsel. Und Headhunter schlafen nicht.

Da Abfindungen die Budgets belasten, könnte damit alles gut sein. Das ist es aber nicht, denn die, die gehen, sind in der Regel diejenigen, die bleiben sollten: Es sind die Leistungsträger. Die, die etwas bewegen wollen – mehr als manchmal möglich ist. Leistungsträger, die in genau diesem Augenblick besondere Aufmerksamkeit verdienen, bekommen diese Aufmerksamkeit oft nicht. Im Moment sind andere Themen relevant.

In schwierigen Zeiten sind viele zur Veränderung bereit, insbesondere, wenn Sie woanders die Möglichkeit erhalten, weiterhin erfolgreich zu arbeiten und ihre Karriere fortzusetzen. Headhunter sind zu jeder Zeit unterwegs, unabhängig von Finanzmarktkrisen oder anderen Branchenkrisen, um diese Leistungsträger woanders unterzubringen. Was geschieht, wenn das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs ist? Mit hohem Rekrutierungsaufwand müssen Mitarbeiter zurück ins Haus geholt werden. Womöglich sogar diejenigen, die während der Krise abgeworben wurden. Deshalb gehört der Blick auf die Mitarbeiter ab jetzt zum Tagesgeschäft, damit man erkennt, ob ein Leistungsträger auf dem Absprung ist. Und wenn ja, gilt es, ihn zu halten. Und diejenigen zu fördern, die Potenzial für mehr haben – die man zu Leistungsträgern machen kann. Es gilt die Phase des Luftholens für etwas Unbezahlbares zu nutzen: persönliche Entwicklung.

Damit zeigt man seinen Mitarbeitern, wie viel sie einem wert sind. Die Beauftragung eines persönlichen Coachings ist eines der höchsten Zeichen von Wertschätzung. Was daraus folgt ist eine Win-Win-Situation: Mitarbeiter wissen, dass sie ihrem Unternehmen etwas bedeuten und Unternehmen sparen die Rekrutierungsaufwendungen, um neue Leistungsträger von sich zu überzeugen.

Ralf Welle
Targetcoach
www.targetcoach.de