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Brinkmann: Exzellente Technik im exklusiven Design

Im Segment hochwertiger Audiogeräte tummeln sich zahlreiche Hersteller. So technisch ausgereift die Geräte auch sind, haben viele von ihnen doch einen Nachteil: Das Design erreicht selten das Niveau der klanglichen Qualitäten. Eine wohltuende Ausnahme ist der süddeutsche Hersteller Brinkmann Audio.

BÖRSE am Sonntag

Die Geräte von Brinkmann genießen in Fachkreisen nicht nur einen hervorragenden klanglichen Ruf, sondern zeichnen sich auch durch außergewöhnliches Design aus. Der Vollverstärker etwa, der ebenso heißt, wurde von Kritikern schon zum „schönsten Verstärker“ überhaupt  gekürt. Tatsächlich erinnert die schlanke, ebenso schlichte wie elegante Frontfläche, die lediglich von den notwendigsten Elementen wie Lautstärke- und Eingangswahlschalter  bestimmt wird, an die Design-Klassiker von Braun, die heute in zahlreichen Museen ausgestellt werden. Wobei  Brinkmann deren Gestaltung nicht kopiert, sondern eine ganz eigene, unverwechselbare Formensprache gefunden hat, die das gesamte Sortiment bestimmt.

Alle Geräte eint eine außergewöhnliche Verarbeitungsqualität. Die Fertigung erfolgt ausschließlich in Handarbeit. Wobei das aber nur für die Montage gilt, denn Firmengründer Helmut Brinkmann legt großen Wert auf geringste Fertigungstoleranzen. Die Komponenten, die in den Geräten zum Einsatz kommen, werden daher mit modernen Maschinen und höchster Präzision produziert.

Weniger auf präzise Messwerte denn auf sein Gehör vertraut Brinkmann indes bei der Konstruktion. Oberste Maxime ist, dass jedes Detail Einfluss auf die Wiedergabe hat. Ob dies wissenschaftlich beweisbar ist, interessiert den Konstrukteur nicht. Entscheidend ist für ihn allein die klangliche Auswirkung. So hat er in einem Tonabnehmer eines Plattenspielers so lange mit Schrauben unterschiedlicher Durchmesser und verschiedenen Materials experimentiert, bis er das optimale klangliche Ergebnis erzielt hatte.

Ein weiteres Beispiel für den Perfektionismus des Konstrukteurs ist die Wahl der richtigen Kondensatoren. Die unscheinbaren Bauelemente mit der Fähigkeit, Energie zu speichern, spielen eine wichtige Rolle für die Qualität von Verstärkern. Brinkmann hat festgestellt, dass Kondensatoren unterschiedlicher Hersteller verschiedene klangliche Eigenschaften aufweisen. Daher hat er lange Zeit damit verbracht, durch ausgiebige Hörtests das für die jeweilige Anwendung am besten geeignete Fabrikat zu finden.

Ergebnis der Experimente ist eine Palette von Geräten, die für eine kleine Firma erstaunlich umfangreich ist. Immerhin drei verschiedene Verstärker und vier Plattenspielermodelle stehen zur Auswahl. Hinzu kommen noch verschiedene Tonarme, Tonabnehmer und sonstige Komponenten. Die Produktpalette ist in langen Jahren stetig gewachsen, denn hektische Modellwechsel sind nicht Sache Brinkmanns. Statt ständig neue Geräte auf den Markt zu werfen, konzentriert sich die Firma auf die Perfektionierung des Vorhandenen. Das Spitzenmodell der Plattenspieler, das Laufwerk „Balance“, wird schon seit 1985 gebaut. Kontinuierliche Verbesserungen sorgen dafür, dass das Gerät immer auf dem Stand der Technik geblieben ist.

Gerade bei ihren Plattenspielern schreckt die Firma auch vor technischen Herausforderungen nicht zurück. So kommt in den kleineren Modellen „Bardo“ und „Oasis“ ein Direktantrieb zum Einsatz. Das ist ungewöhnlich, denn die meisten Produzenten nutzen Riemenantriebe. Hintergrund sind die Vibrationen des Motors, die sich dank des Riemens nicht so leicht auf den Plattenteller übertragen und damit die Musikwiedergabe beeinträchtigen können. Beim Direktantrieb, der Name deutet schon darauf hin, ist der Motor dagegen unmittelbar mit dem Plattenteller verbunden. Um das Problem der Vibrationen zu bewältigen, hat Brinkmann so lange an einem aufwendigen Antriebskonzept getüftelt, bis er die konstruktionsbedingten Nachteile ausgemerzt hatte. Der Erfolg gibt dem Entwickler recht: Die Fachpresse hat sich in zahlreichen Tests begeistert gezeigt.