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BRITA: Frischer Wasser-Genuss

Die närrischen Tage der Fünften Jahreszeit sind mit dem Aschermittwoch vorbei, der zugleich auch den Beginn der Fastenzeit einläutete. Viele verstehen diese Zeit als reinigend für Seele und Körper, gerade nach den Exzessen des Karnevals. Es sprechen also nicht nur spirituelle Gründe für das Fasten. Eine bewusste Ernährung entlastet auch den Körper. Viel Wasser trinken hilft dabei. Damit es auch möglichst rein und klar ist, hat sich die Firma Brita aus dem hessischen Taunusstein auf Wasserfilter spezialisiert.

BÖRSE am Sonntag

Trinkwasser in bester Qualität direkt aus dem Wasserhahn ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich. In Deutschland ist es kein Problem, Leitungswasser zu trinken. Es gilt als das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel. Regelmäßig wird kontrolliert, ob es den hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Allerdings enthält in einigen Regionen das Wasser sehr viel Kalk. Dieses sogenannte harte Wasser ist zwar nicht schädlich für die Gesundheit, aber es kann dazu führen, dass sich in Haushaltsgeräten wie Wasserkochern, Ka f f e ema s chine n oder Dampfbügeleisen Kalkablagerungen bilden. Auch Teetrinker verwenden ungern kalkhaltiges Wasser zum Tee zubereiten, weil es den Geschmack des Tees beeinträchtigen kann. Bereits 1966 kam Heinz Hankammer auf die Idee, das gute deutsche Trinkwasser noch besser zu machen. Ursprünglich war das Ziel, ein preiswertes System zu entwickeln, um ohne aufwendige Destillation chemisch reines Wasser zu erhalten, das für die Wartung von Autobatterien genutzt werden konnte. Es gelang ihm auch, ein Gerät mit Ionenaustauscher herzustellen, das erschwinglich und leicht zu bedienen war. Er gründete eine eigene Firma, die er nach seiner Tochter Brita nannte, und verkaufte sein Produkt mit Erfolg an Tankstellen und Auto-Werkstätten. Jedoch erkannte er schnell, dass der Markt eines Tages gesättigt sein würde. Daher verlegte sich Hankammer ab den 1970er-Jahren auf Wasserfilter mit Aktivkohle für private Haushalte. Weiches, reines Wasser für ungetrübten Tee- oder Kaffeegenuss zu bekommen, war damit kein Problem mehr.

Reines Wasser für mehr Geschmack

Wie so viele Familienunternehmen, hat also auch Brita klein angefangen, vollzog aber im Lauf der Jahre den Aufstieg zu einem international erfolgreichen Mittelständler. Die Wasserfilter für Privathaushalte wurden ab den 1980er-Jahren ergänzt durch Filter für den Einsatz im Profi-Bereich, wie zum Beispiel in der Gastronomie. So werden heute Kartuschen und Wasserfilter-Systeme in gewerblichen Kaffeemaschinen, Getränkeautomaten, Spülmaschinen oder Kombidämpfern und Backöfen eingesetzt. Das soll zum einen Geschmack und Aussehen von Getränken und Lebensmitteln verbessern, zum anderen aber auch die Lebensdauer der Geräte verlängern. Außerdem wurden die Produkte auch verstärkt im Ausland vertrieben, unter anderem in Großbritannien, Südafrika, Indien und den USA. Das US-Geschäft wurde zwar im Jahr 2000 an das Unternehmen Clorox verkauft, die Marke Brita blieb aber auf dem amerikanischen Markt erhalten. Gerade in Großbritannien erfreuen sich Brita-Produkte großer Beliebtheit, was vor dem Hintergrund der britischen Tee-Kultur wenig verwundert. Neben Filtersystemen für den privaten und professionellen Einsatz gibt es seit 2004 mit Integrated Solutions einen weiteren Geschäftsbereich. Dieser befasst sich damit, Filterkartuschen in Haushaltsgeräte anderer Hersteller einzubauen, wie zum Beispiel Kaffeemaschinen oder Kühlschränke, die nach amerikanischem Vorbild einen Wasseranschluss für die Zubereitung von Eiswürfeln haben. Eigenen Angaben zufolge werden die Filterlösungen der Hessen in über 60 Ländern auf allen Kontinenten vertrieben. Für die Zukunft hat das Unternehmen sich zweistelliges Wachstum sowie das Schaffen neuer Jobs vorgenommen. Bis heute ist Brita eine Familienfirma geblieben: Seit 1999 ist Markus Hankammer, der Sohn des Firmengründers, Chef von Brita. Nicht nur die Leidenschaft für klares Wasser teilt er übrigens mit seinem Vater, beide begeistern sich auch für Fußball: Heinz Hankammer ist Präsident des Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, Sohn Markus ist sein Vize.