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Burg-Wächter sorgt für Sicherheit

Der Firmenname könnte kaum treffender sein: Mit Burg-Wächter assoziiert man unwillkürlich Solidität und Sicherheit. Und genau darum geht es bei dem Hersteller von Schlössern und Sicherheitstechnik auch.

BÖRSE am Sonntag

Fast jeder Haushalt verfügt über ein Produkt von Burg-Wächter. Sei es ein Vorhängeschloss zum Sichern der Kellerabteile in Mehrfamilienhäusern, eine Kette an der Eingangstür oder ein unscheinbares Zylinderschloss, wie es in allen Außentüren vorkommt. Die riesige Produktpalette von Burg-Wächter deckt alle nur denkbaren Erfordernisse ab. So gibt es allein neun verschiedene Versionen von Zahlenschlössern, die ihrerseits wieder in verschiedenen Ausführungen angeboten werden. Noch umfangreicher ist das Sortiment bei den Vorhängeschlössern mit Zylinderschloss. Hier gibt  es die unterschiedlichsten Ausführungen vom relativ einfachen Modell mit dem bekannten rostfreien Messingkörper bis hin zum Hochleistungsschloss, das Aufbruchsversuchen mit Bolzenschneidern ebenso widersteht wie Aufreißversuchen mit mehreren Tonnen Kraft.

Hinzu kommen Riegel, Schlüssellochsperrer und diverse Fahrradschlösser, wobei sich Burg-Wächter, anders als der große Wettbewerber Abus, auf günstige Modelle konzentriert. Darüber hinaus produziert die Firma ein ganzes Arsenal an Tresoren für die unterschiedlichsten Zwecke. Das beginnt mit kleinen Einbauversionen für den Hausgebrauch über Dokumentenschränke für das Büro bis hin zu gepanzerten Geldschränken. Selbst für Laptops sowie CD-ROMs und andere Datenträger gibt es spezielle Tresore. Jäger und Hobbyschützen wiederum können ihre Waffen in speziellen Schränken vor fremden Zugriff schützen.

Mit Schlössern und Panzerungen allein ist es heute aber nicht mehr getan. Daher bietet Burg-Wächter auch verschiedene Systeme  zur elektronischen Türöffnung an. Dabei ist es sogar möglich, die Türöffnung per Fingerabdruck vorzunehmen. Das große Feld der Videoüberwachung übernimmt mit der Santec Video Technologies ein Tochterunternehmen von Burg-Wächter. Von Kameras und den zugehörigen Objektiven über Monitore und Scheinwerfer bis hin zu der notwendigen Übertragungstechnik werden alle notwendigen Komponenten angeboten.

Dabei achtet das Unternehmen bei seinen Produkten auch auf ein ansprechendes Äußeres. Mit seinen Briefkästen hat Burg-Wächter bereits einen Design-Preis gewonnen. So wurde das Modell Quadus, ein Modell aus Edelstahl, für seine schlicht-elegante Gestaltung ausgezeichnet.

Das Unternehmen, das sich noch immer in Familienhand befindet und mittlerweile von der dritten Generation geleitet wird, kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits seit 1750 werden im westfälischen Wetter-Volmarstein, dem Unternehmenssitz von Burg-Wächter, Vorhängeschlösser hergestellt.  Als Handwerk war das sogenannte Schlossmachen lange Zeit in Familienhand. Bis in das 20. Jahrhundert hinein stellten zahlreiche kleine Betriebe in Volmarstein Schlösser her, bevor die Industrialisierung auch diesen Bereich erfasste.

Die  Wurzeln von Burg-Wächter reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Damals wurde die die Firma F. W. Lüling in Volmarstein gegründet, die Vorhängeschlösser unter dem Markennamen Burg fertigte,  wobei das Wahrzeichen des Ortes, die Burg Volmarstein,  Namensgeber war. Das Unternehmen expandierte unter den Nachfahren des Firmengründers  rasch. Alfred Lüling gründete 1920 ein Handelsunternehmen für den Vertrieb der Burg-Schlösser  und war schon vor dem 2. Weltkrieg auch im Ausland präsent.  Zu Beginn der 1950er-Jahre übernahmen die Söhne  Lülings das Ruder. In den folgenden Jahrzehnten bauten sie die Kapazitäten kontinuierlich aus und schufen damit das Unternehmen, das  heute  als einziger Hersteller Messingvorhängeschlösser in Großserie noch in Deutschland produziert.