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Herr der Hüte - der Hutkönig aus Regensburg

Zu den ber&uuml;hmtesten Werken des Hutmachers Andreas Nuslan geh&ouml;rt wohl Johnny Depps Zylinder aus dem Kinofilm &bdquo;Alice im Wunderland&ldquo;. Doch Walt Disney ist nur ein gro&szlig;er Name in der Kundenkartei des Hutk&ouml;nigs. Auch der Papst, F&uuml;rstin Gloria von Thurn und Taxis oder Hansi Hinterseer z&auml;hlen zu den Kunden des Hutk&ouml;nigs. Hinter der gro&szlig;en Kundenkartei steht ein Erfolgsrezept: Tradition und Qualit&auml;t. <br /> <br /> Von seinem Gesch&auml;ft am Regensburger Dom koordiniert Andreas Nuslan seine Gesch&auml;fte und geht seiner gr&ouml;&szlig;ten Leidenschaft nach: dem Hutmachen. Bereits in der f&uuml;nften Generation wird der Hutmacher am Dom gef&uuml;hrt. Allen voran steht Andreas Nuslan, der als einziger Hutmacher in Europa zwei Meistertitel in seinem Handwerk besitzt: einen als Hutmacher (f&uuml;r Herrenh&uuml;te) und einen als Modist (f&uuml;r Damenh&uuml;te).

BÖRSE am Sonntag

Lebenserwartung: Mindestens 30 Jahre

Zwischen 60 und 80 Arbeitsschritte sind notwendig, um einen Hut nach dem traditionellen Verfahren, wie es Nuslan selbst noch anwendet, herzustellen. Erst dann ist der Filz stabil genug für ein langes Hutleben. Mindestens 30 Jahre sollen die Kopfbedeckungen halten. Das rechtfertigt auch den hohen Preis, den Kunden für einen Hut aus den eigenen Kollektionen des Hutkönigs bezahlen.

Seit 1925 gibt es den Hutkönig bereits in Regensburg und er befindet sich nach wie vor in der Hand der Familie. Aktuell sind drei Generationen im Geschäft am Dom tätig. Neben den Nuslans gibt es deutschlandweit nur noch zwei weitere Hutmacher. Das zeigt, wie schwer es das Handwerk hierzulande hat. Dennoch blickt Andreas Nuslan optimistisch in die Zukunft. Der Prozentsatz der Hutträger in Deutschland ist von 3% auf 4% angestiegen, ein enormes Wachstum für die Branche, wie Nuslan in einem Interview sagte.

Altbewährte Technik und hoher Qualitätsanspruch

Die Entscheidung, Hutmacher zu werden, hat Nuslan im Alter von 16 Jahren getroffen. Die gewünschte Ausbildung konnte er in Deutschland nicht mehr absolvieren. So ging er dafür nach Österreich, in die Nähe von Salzburg.

Trotz fortschrittlicher Techniken, die es heutzutage gibt, setzt Nuslan auf Altbewährtes und fertigt seine Hüte nach wie vor an der althandwerklichen englischen Zurichte. Zur alten, über die Jahrzehnte kaum veränderten Werkstatt gehören auch etwa 10.000 Holzhutformen aus verschiedenen Epochen.

Der hohe Qualitätsanspruch des Unternehmers zahlt sich aus: Neben dem Traditionshaus am Dom gibt es noch eine zweite Filiale im IngolstadtVillage und einen Online-Shop, über den Kunden Hüte kaufen können.  In den nächsten Jahren werden die Hüte wieder einer Renaissance erleben.