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Ludwig-Erhard-Gipfel 2023 live: Die Konferenz im Ticker

Prominente Köpfe aus Wirtschaft, Politik und Medien: Die Top-Entscheider der Republik treffen sich auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. Gastgeber der zweitägigen Konferenz ist die Verlagsgruppe WEIMER MEDIA GROUP. Die komplette Veranstaltung ist via Live-Stream auf www.ludwig-erhard-gipfel.de verfolgbar. Lesen Sie die Höhepunkte der Konferenz im Live-Ticker.

Von Vera König und Oliver Götz

Prominente Köpfe aus Wirtschaft, Politik und Medien: Die Top-Entscheider der Republik treffen sich auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. Gastgeber der zweitägigen Konferenz ist die Verlagsgruppe WEIMER MEDIA GROUP. Die komplette Veranstaltung ist via Live-Stream auf www.ludwig-erhard-gipfel.de verfolgbar. Lesen Sie die Höhepunkte der Konferenz im Live-Ticker.

Tag zwei: 4. Mai 2023

19.25 Uhr: Der nächste Ludwig-Erhard-Gipfel findet vom 6. bis zum 8. Mai 2024 statt.

19.23 Uhr: Im Hotel "Das Tegernsee" geht es noch weiter. Die legendäre Gipfel-Nacht steht an. Perfekt um die zwei Konferenztage in exklusivem Ambiente und bei lockeren Gesprächen ausklingen zu lassen.

19.15 Uhr: Klingbeil findet, „dass wir ein neues Miteinander von Staat und Markt brauchen“. „Nicht um Unternehmen zu bevormunden, sondern um diesen eine Bühne geben zu können, damit wir gemeinsam wachsen können“. Es müsse alarmieren, wenn Investitionsentscheidungen gegen Deutschland getroffen werden. Umso dringender brauche es doch ein Miteinander von Staat und Markt. Als Beispiele nennt er den Infrastrukturausbau und den Industriestrompreis. Grundsätzlich hält Klingbeil fest: "Wir werden das nur mit Zuversicht und Optimismus schaffen und nicht mit schlechter Laune." Vielleicht ein gutes Schlusswort für den Ludwig-Erhard-Gipfel, der damit auf Gut Kaltenbrunn zu Ende geht.

19.09 Uhr: Abschlussfrage: Was ist typischer für den Standort Deutschland? Der Viessmann-Verkauf oder der Spatenstich bei Infineon? Lindner dazu: „Der Viesmann-Verkauf darf nicht repräsentativ sein, aber auch der Spatenstich von Infineon, der mit Subventionen aus der Staatskasse begleitet wird, kann nicht repräsentativ sein.“ Unternehmen müssten Erfolg in der Nähe des Marktes und nicht in der Nähe der Staatskasse suchen wollen.

19.00 Uhr: Klingbeil zur Migrationspolitik: „Wir müssen denen, die da sind, Angebote machen auf dem Arbeitsmarkt, aber wir sollten auch dafür sorgen, dass diejenigen, die da sind und nicht bleiben können, schneller gehen.“ Christian Lindner stimmt zu: „Wir machen es den Menschen, die eigentlich gehen müssten zu leicht zu bleiben.“ Dabei gehe es selbstverständlich nicht um eine Mutter mit ihren Kindern aus der Ukraine. Nur jemand der kein Herz habe, könne da sagen: „Du bist hier nicht willkommen.“

18.53 Uhr: Christian Lindner entdeckt sein journalistisches Talent: Er fordert Friedrich Merz gleich mehrmals auf, konkret eine Subventionsmaßnahme zu nennen, die abgeschafft werden müsse. Er würde dann auch eine nennen. „Komm, Breaking News“, sagt Lindner, nachdem Merz nicht mitzieht. Nach Zwischenapplaus aus dem Publikum versucht es Lindner noch einmal. Doch Merz will nicht. Damit sagt auch Lindner nichts. Schade.

18.45 Uhr: Themenwechsel, der am Ende doch wieder zurück zur Heizung führt: Die AfD stehe in Umfragen einen Prozentpunkt hinter der SPD, sagt Moderator Blome zu Klingbeil. Der sagt dazu: Es gehe darum öffentlichen Streit zu verhindern. Und: „Bei den Leuten ist der Eindruck entstanden, dass Robert Habeck im Januar vor der Tür steht und die Gasheizung rausreist.“ Zu diesem Eindruck hätte die Kommunikation innerhalb der Regierung beigetragen.   

18.40 Uhr: Es geht mal wieder um das Thema Heizung. Grünen-Chefin Riccarda Lang verteidigt den Gesetzesentwurf. Lindner sagt: „Der jetzige Gesetzesentwurf ist kein Konsens dieser Koalition.“  Es gehe nun darum das Gesetzt praxistauglich zu machen.

18.24 Uhr: „Die Menschen in Deutschland bemängeln einen Mangel an gesundem Menschenverstand in der Politik“, sagt Christian Lindner. Man wisse doch, „dass keine Volkswirtschaft auf der Welt ihren Wohlstand behalten hat, indem sie weniger arbeitet.“  Zudem werde über funktionierende Technologien diskutiert, wie den Verbrenner oder die Gasheizung. Es werde darüber sinniert beim Spitzensteuersatz und bei der Erbschaftssteuer stärker zuzugreifen. Merz, der neben Lindner sitzt, stimmt sofort zu. Moderator Nikolaus Blome darauf: Man wisse jetzt nicht wer von ihnen Regierung und wer Opposition sei.

18.16 Uhr Den Abschluss auf der Bühne in Gut Kaltenbrunn machen die Parteichefs von SPD, FDP, CDU und Bündnis90/Die Grünen. Lars Klingbeil, Christian Lindner, Friedrich Merz und Ricarda Lang sind da. Wird es ein "Merz gegen den Rest?" Der CDU-Vorsitzende ist der einzige Oppositionspolitiker in der Runde.

18.06 Uhr: „Putin verfolgt und tötet Kritiker überall auf der Welt, hast du eigentlich Angst?“, fragt Wolfram Weimer Kasparow im darauffolgenden Gespräch. „Was würde es helfen“, fragt Kasparow zurück. Es sei eine schmerzhafte Frage, gerade auch, da die Familie im Publikum sitze. „Natürlich wissen wir, dass da ein Risiko ist.“ Er werde oft gefragt, ob er Bodyguards habe. „Nein, habe ich nicht.“ Er müsse mit dem Risiko leben. „Es gibt nichts, was du tun kannst“, schließt er. Aber: „Tue, was du musst“.

17.53 Uhr: Nun betritt der Preisträger selbst die Bühne und erntet stehende Ovationen.

17.48 Uhr: Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, hält die Laudatio. In Russland herrschten Willkür und Repression, sagt die FDP-Politikerin. Die Opposition werde überwacht, schikaniert, sogar ermordet. „Wir möchten russische Oppositionelle, Freiheitskämpfer in Russland und im Exil, egal ob bekannt oder unbekannt, ehren. Entsprechend sei es ihr eine besondere Ehre „Garri Kasparow stellvertretend dafür zu würdigen“.

„Dein unbedingter Einsatz für Demokratie und Freiheit sind für mich und viele andere Ansporn. Du stehst mit deinem Leben dafür, das ist elementar.“ Mehr könne ein Mensch nicht geben. „Wir verneigen uns voller Respekt“, so Beer.

17.42 Uhr: Es ist traditionell der feierliche Höhepunkt des Ludwig-Erhard-Gipfels: die Verleihung des Freiheitspreises der Medien. 2023 geht er an Garri Kasparow. "Die Welt kennt Kasparow als legendären Schachweltmeister. Doch in einem zweiten Leben ist er zu einem der prominentesten Oppositionsaktivisten Russlands geworden, der mit seinem mutigen Einsatz für Frieden und Demokratie sein Leben riskiert. Schon seit 20 Jahren kämpft Kasparow als lautstarker Kritiker Putins und Verfechter eines gewaltfreien Widerstands für die Menschenrechte in Russland", heißt es in der Begründung der Jury. „Der Preis wird stellvertretend und als Ermutigung für alle Russen verliehen, die für ein künftiges friedliches und freiheitliches Russland eintreten. Er verkörpert die Hoffnung, dass Russland irgendwann wieder zu einem konstruktiven Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft wird."

17.36 Uhr: Wie könnten Politiker mutiger agieren? „Schneller mehr Klarheit schaffen, klare Rahmenbedingungen“, sagt Hildegard Wortmann. „Zu lange Debatte zermürben uns.“ Einen „Schulterschluss mit der Wirtschaft“ fordert Katharina Roehrig. Andre Bechtold wünscht sich nicht nur mutige Sprüche, sondern „mutiges, konsequentes, schnelles Handeln“.

17.24 Uhr: Ob German Angst ein typisch deutsches Phänomen ist, fragt Moderator Ulrich Rheinhardt. Hildegard Wortmann bejaht. „In Deutschland scheitern es meistens an der Umsetzung“, sagt Wortmann. „Es gibt immer die Tendenz noch fünf Runden zu drehen, aber manchmal ist es besser, einfach loszulaufen und zu machen.“ Wortmann fordert „den Mut, etwas zu gestalten“. Zögern und Zaudern werde das Land nicht nach vorne bringen. An klugen Köpfen mangelt es Wortmann zufolge jedenfalls nicht.

17.08 Uhr: Auf dem vorletzten Panel des diesjährigen Gipfels sprechen Andre Bechtold, Head of Solution & Innovation Experience SAP, Katharina Roehrig, Geschäftsführerin Kommunikation & Nachhaltigkeit bei Melitta und Hildegard Wortmann, Vertriebs- und Marketing-Vorständin bei Audi, erneut zum Thema „German Mut statt German Angst“.

16.58 Uhr: „Die Vier-Tage-Woche ist ein Joke“, findet Brossardt. „Wenn das bedeutet, Arbeitszeit runter, Kohle bleibt gleich, dann sind wir in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig.“
16.57 Uhr: Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, stellt sich „Weimers Klartext“. Vier Cent pro Kilowattstunde für den Industriestrom ist die Forderung seines Verbandes. Wer hier nichts tue, sei am Ende dafür verantwortlich, wenn die Industrie in andere Länder abwandere.

16.43 Uhr: „Es gibt eine tiefe Verunsicherung in diesem Land“, bilanziert Klingbeil. Auch die Debatte um die Heizung habe dies begünstigt.
16.40 Uhr: Zur Diskussion um die Vier-Tage-Woche bahnt sich laut Weimer der nächste Streit in der Regierung an. Klingbeil: „Ich glaube, dass es Bereiche gibt, in denen es gut funktionieren kann.“ Sofern die Vier-Tage-Woche über Tarifverhandlungen geregelt ist, hat er nichts dagegen. „Wir müssen uns aufmachen, die Debatte über Arbeitszeit zu führen.“ Es ist ein flexibles Modell und müsse je nach Job geprüft werden. Gerade für Frauen sei dieses Modell attraktiv.

16.33 Uhr: „Es geht darum, zehn bis 15 Jahre einen subventionierten Strompreis zu haben“, sagt Klingbeil. Er würde im Zuge dessen aber nie ein Unternehmen aus der Verantwortung entlassen, energieeffizienter zu werden. Die Unternehmen wüssten, dass sie sich verändern müssen. Er als Vorsitzender der SPD „habe aber ein unmittelbares Interesse daran, dass Industrie in Deutschland stattfindet“. „Kanzler Olaf Scholz hat nichts dagegen, möchte es nur nicht dauerhaft subventionieren.“ Weimer kritisiert, dass Deutschland schon jetzt den höchsten Strompreis aller Länder weltweit habe. Die Atomdebatte möchte Klingbeil jedoch nicht mehr gerne führen.

16.28 Uhr: Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender, kommentiert in „Weimers Klartext“ die laufenden Streitereien in der Koalition: „Wir müssen dringend zu dem zurück, wo wir waren, als wir die Unterschrift unter den Koalitionsvertrag gesetzt haben“, sagt er. Moderator und Verleger Wolfram Weimer spricht den Politiker darauf an, dass er kürzlich öffentlich viel beachtet der Regierung die Note 3 Plus gegeben habe. „Das war eigentlich total nett gemeint von mir“, sagt Klingbeil lachend. Für ihn war eine 3 plus in der Schulzeit immer eine gute Note.

16.12 Uhr: Gerade im Bereich junge Unternehmen ist Deutschland für Thelen miserabel aufgestellt. Es gelinge nicht ausreichend, relevante Start-ups in Europa aufzubauen. „Uns fehlt der Pioniergeist, die Unterstützung und das Mentoring“, sagt der Gründer und Investor. „Deshalb sind wir Deutschland extrem schlecht aufgestellt, was uns zum Verhängnis werden kann.“

16.02 Uhr: Carsten Linnemann, Stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, moniert an der heutigen Arbeitswelt: „Der Staat wird gesehen als Amazon-Plattform, wo ich mir alles bestellen und organisieren kann. Deshalb sind wir in der Situation, wo wir sind.“ Seine Prognose: „Wir werden eine Debatte über die Erwerbspflicht bekommen.“ Gerade im Hinblick auf die Teilzeit-Thematik. „Ganz unschuldig ist die Politik nicht: Es gibt ja Gründe, warum Menschen in Teilzeit gehen“, interveniert Moderator Thorsten Giersch, Chefredakteur von Markt und Mittelstand, allein schon wegen der Kinderbetreuung. „Wir werden 25 Prozent weniger Arbeitskräfte haben“, glaubt Linnemann. Er würde daher jedem Rentner erlauben, steuerfrei weiterzuarbeiten. „Wir haben ja massig Arbeit.“ Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender des Konzerns Versicherungskammer, findet, dass der regulatorische Rahmen des Arbeitsmarkts viel zu starr ist.

15.47 Uhr: „Junge Menschen sind nicht mehr so emotional an ein Unternehmen gebunden“, sagt Laura Bornmann, Managing Director von STARTUP TEENS und GenZ Talents. Frank Thelen, Gründer und Technologie-Investor beklagt, dass bei den heutigen Start-ups oft das Brennen, der Pioniergeist fehle. Zu oft stehe die Work-Life-Balance steht im Vordergrund. „Wenn man etwas entwickeln möchte, dann arbeitet man auch mal sechs Tage die Woche zehn Stunden“, sagt Thelen. Bornmann sieht das anders: „Ich habe eher das Gefühl, wenn man den Menschen Freiheit gibt, geben sie alles.“ Sie sei auch für harte Arbeit, aber Zeiteinsatz sei nicht der entscheidende und alleinige Indikator, sondern Effizienz. Thelen hingegen fehlt bei aller Toleranz für die Vier-Tage-Woche „die Akzeptanz, dass es Ingenieure gibt, die die Produktion sechs Tage am Laufen halten“. Bornmann hält dagegen, dass sich auch die Arbeitswelt schnell verändere und komplexer werde – nicht zuletzt deshalb droht manchen der Burnout. „Wir müssen die Rahmenbedingungen verändern, damit die Menschen wieder Lust haben zu arbeiten.“

15.44 Uhr: Publikumsfrage beim Panel „Arbeit und Soziales“: „Wenn Sie mit einem Wort die Situation auf dem heutigen Arbeitsmarkt beschreiben müssen – welches wäre das?“ Genannt wurden Fachkräftemangel, herausfordernd, Arbeitnehmermarkt und war for talents.

14.56 Uhr: Publikumsfrage: Woher soll die Energie kommen? Technologieoffenheit wollen 44 Prozent, 37 Prozent möchten Erneuerbare Energien, für 17 Prozent ist die Rückkehr zur Atomkraft der richtige Weg. Nur zwei Prozent der Befragten möchten, dass Deutschland neue Partner im Ausland sucht, und null Prozent wollen, dass Unternehmen und private Haushalte mehr Energie einsparen. Sind wir tatsächlich technologieoffen?“ fragt Moderator Oliver Stock (Herausgeber Markt und Mittelstand). Zur Technologieoffenheit antwortet Klöckner: Das heißt für sie auch Wasserkraft und Holzpellets.

14:44 Uhr: Das Panel „Versorgungssicherheit in unsicheren Zeiten“ beschäftigt sich mit der Frage, wie Energiewende und Grundversorgung nachhaltig und krisenresistent gestaltet werden. Achim Schröder, Vorstand Ressort Finanzen und Regulierung bei Westenergie, berichtet, wie sein Unternehmen damals unmittelbar auf den Ausbruch des Krieges reagiert hat. „Es wurden Notabschaltpläne für Gas erstellt. Das Hauptthema war zu gewährleisten, dass Strom und Gas ankommen.“  Auch wenn der Ernstfall nicht eintrat und der Winter überstanden ist: „Der nächste Winter könnte gegebenenfalls kritischer werden als der letzte“, sagt er. Auch Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin a. D. und wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, rät dazu, sich jetzt im Mai schon Gedanken über den Winter zu machen, da im April die Kernkraftwerke abgeschaltet wurden: „Unsere Lage ist nicht besser geworden, sie ist eher kritischer geworden.“

14.35 Uhr: Reinhardts Appell: "Fangen Sie an mutiger zu agieren, das ist notwendig für die Zukunft unseres Landes."

14.32 Uhr: „Wir leben in einem sehr sicheren Land“, stellt Reinhardt fest. „Die halbe Welt beneidet uns um unser Sozialsystem, unsere Bildung ist kostenlos, unsere Freiheit, unsere Möglichkeiten sind in Deutschland nahezu unbegrenzt.“ Trotz dieser hervorragenden Rahmenbedingungen konzentrierten wir uns aber fast ausschließlich auf Herausforderungen und Missstände, bemängelt der Wissenschaftler.

14.18 Uhr: „German Mut statt German Angst“, lautet der Titel des nächsten Impulsvortrags von Prof. Dr. Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter, Stiftung für Zukunftsfragen.

14.15 Uhr: Till Schicke hat das Publikum mit seinem Pitch überzeugt. Tado gewinnt den LfA Elevator Pitch & Future Award. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir gegen Raketen eine Chance haben“, scherzt Schicke

13.16 Uhr: Mittagspause. Die Gipfel-Gäste können sich also ein wenig Zeit lassen mit der Entscheidung über den besten Pitch.

13.14 Uhr: Till Schicke pitcht für Tado. Die Münchner stellen smarte Heizungsthermostate her. Bis Ende des letzten Jahres hat das Unternehmen bereits drei Millionen Thermostate verkauft, Ende des laufenden Jahres sollen es fünf Millionen sein.

13.07 Uhr: Felix Reinshagen ist CEO von NavVis. Das Start-Up digitalisiert Fabriken. Die BMW Group setzt bei ihren Werken weltweit auf die Unterstützung durch die NavVis Digital Factory Solution.

13.02 Uhr: Josef Fleischman ist einer der Gründer von Isar Aerospace und betritt als nächster die Bühne. 2018 hat sich das Unternehmen aus der TU München heraus gegründet. Die Idee: Raketen bauen und damit Satelliten ins All bringen. In der zweiten Jahreshälfte soll es zu einem Teststart in Norwegen kommen.

12.56 Uhr: Patrick Meininger stellt den digitalen Personal Trainer Egym vor. Egym vernetzt digitale Kraftgeräte mit den Trainierenden. So ist ein individuelles Trainingsprogramm möglich – per App.

12.50 Uhr: Sascha Stojakovic von Cobrainer beginnt. Der bayerische Softwareentwickler ist bekannt für seine gleichnamige Skill- und Karriere-Plattform. Cobrainer stellt detaillierte Echtzeit-Skilldaten von Mitarbeitern zur Verfügung. „Der Schlüssel, um Ressourcen sinnvoll einzusetzen“, sagt Stojakovic.

12.43 Uhr: Beim LfA Elevator-Pitch & Future Award ist das Publikum gefragt. „Jetzt geht es um Zukunft zum Anfassen“, sagt Bernhard Schwab, Vorstandsvorsitzender, LfA Förderbank Bayern. Fünf Start-Ups werden in jeweils maximal vier Minuten ihr Geschäftsmodell vorstellen. Wer schafft es, das Publikum von sich zu überzeugen?

12.15 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, kritisiert „die in Deutschland zum Teil unterirdischen Arbeitsbedingungen, sowohl für Pflegekräfte als auch für Ärzte“. Es sei ein deutsches Problem, dass „wir die Leute nicht richtig einsetzen“. Virologin Ciesek sieht vor allem den hohen Bürokratieaufwand als Problem. Junge Ärzte und Ärztinnen beschwerten sich am ehesten darüber, keine Zeit für ihre eigentlich Arbeit zu haben, sagt sie. 

12.16 Uhr: Das Publikum sieht das drängendste Problem im deutschen Gesundheitssektor im Mangel der Pflegekräfte. 57 Prozent stimmten dafür. Die Versorgung mit Medikamenten sehen nur sieben Prozent als problematisch an.

12.07 Uhr: Apropos Corona: „Wir haben in der Impfstoffentwicklung gesehen, wie es gehen könnte“, sagt Maas. In der Krisensituation haben es eine optimale Zusammenarbeit gegeben, innerhalb von zehn Monaten sei der Impfstoff dagewesen. Doch Maas sieht diesen Effekt bereits wieder verpuffen. Dabei „wäre auch ein Onkologie Patient froh, wenn sein Medikament nicht zehn, sondern fünf Jahre in der Entwicklung braucht".

12:04 Uhr: Virologin Sandra Ciesek macht gleich weiter mit den Forderungen. Sie wünscht sich, dass „breit wirksame antivirale Medikamente“ entwickelt werden. Wären die da gewesen, hätte das auch in der Corona-Pandemie Menschenleben gerettet, man hätte direkt mit Patientenstudien beginnen können.

11.55 Uhr: Das Panel "Wirtschaftsfaktor Gesundheit: Wie gestalten wir das Ökosystem am Standort Deutschland" schließt direkt an Maas Vortrag an. Dieser sitzt selbst mit auf dem Podium. Es diskutieren mit: Prof. Dr. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, Robert Möller, Vorsitzender der Geschäftsführung Helios Kliniken, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Vorstandes des Weltärztebundes und Dr. Bernd Ohnesorge, President Europe, Middle East & Afrika (EMEA) bei Siemens Healthineers.

11.40 Uhr: Apropos: Auch in der Gentherapie drohe Deutschland, drohe Europa den Anschluss zu verlieren. Die Forschung sei zwar da, aber „wir bekommen die Produkte hierzulande nicht auf die Straße“. 96,4 Prozent der Indikationen in Zusammenhang mit Gentherapie kämen aus den USA und China, so Maas. Es brauche dringend mehr Förderung von Biotechnologie. Es wäre froh, würden sich Parteien dafür einmal so vehement einsetzen wie für Erneuerbare Energien oder E-Fuels.

11.30 Uhr: Dann hat Maas aber gleich Apelle für die Politik dabei: „Wir brauchen dringend eine sinnvollere Diskussion als immer nur Kosten“, fordert er. „Immer nur auf Kosten zu schauen, wie es übrigens Herr Lauterbach tut, macht im innovativen Arzneimittelsegment keinen Sinn.“ Auch der Fokus hierzulande auf den Datenschutz treibt Maas um. „Wir haben ein Datenschutzgesetz, das uns unendlich viele Aktivitäten verbietet. Wir müssen endlich mal in die Diskussion eintreten, dass es Situationen gibt, vor allem in der Gesundheit, wo in Gottes Namen Gesundheitsschutz über Datenschutz steht.“

11.25 Uhr: „Gesundheit ist kein Megatrend, Gesundheit ist die Voraussetzung für alle anderen Megatrends, oder in anderen Worten: wenn Sie nicht gesund sind, sind Ihnen alle anderen Megatrends egal“, sagt Maas. Der Sanofi-Wissenschaftler und Manager beginnt seinen Vortrag gewohnt lebendig.

11.21 Uhr: Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung bei Sanofi Deutschland, betritt die Bühne, oder wie ihn Christiane Goetz-Weimer ankündigt: "Der Mister Pharma in Deutschland. "Er hält einen Impulsvortrag zum Thema: "Sind wir 2030 alle gesünder?"

10.31 Uhr: Der Automobilindustrie in Deutschland wirft Klaus Roewe vor, die Mobilitätswende verzögert zu haben. „Wir haben einige Jahre damit verloren, das Bestehende zu optimieren. Zum Beispiel das Festhalten am Diesel“, sagt der CEO des Flugtaxi-Entwicklers Lilium.

10.17 Uhr: Das Panel „Energie, Rohstoffe, Innovation, Infrastruktur: Wie kommt die grüne Mobilität in Fahrt?“ „Wenn man die grüne Mobilität beleuchtet, ist die Seefahrt und die Container-Schifffahrt am weitesten zurück“, findet Moderator Ulrich Reitz (ntv). Maximilian Rothkopf, COO von Hapag-Lloyd, hält dagegen: Sein Unternehmen beschickt nun das größte zugelassene Schiff mit Flüssiggas. LNG soll als Kraftstoff für neue Großcontainerschiffe genutzt werden. Das bringe 20 Prozent Reduktion an CO2.

09.57 Uhr: Duesmann sieht für AUDI einen großen Markt in China. Chinesen halten sich länger in ihrem Auto auf und erwarten entsprechend auch mehr. „Die Chinesen machen in ihrem Auto auch Karaoke.“

09.45 Uhr: Es gehe in puncto Klimaschutz aber auch um das Überleben der nationalen Unternehmen. „Wir erleben gerade eine Phase, in der sich eine neue Weltordnung herausbildet.“ Audi möchte daher seine Aktivitäten in Nordamerika ausbauen. Zudem würden laut Duesmann in China aktuell gezielt Elektrofahrzeuge nachgefragt.

09.41 Uhr: Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender von AUDI, erklärt in seinem Impulsvortrag, dass sein Unternehmen bis 2025 zehn neue elektrische Modelle vorstellen möchte. Auch Verbrenner dürfen künftig nur noch mit E-Fuels betrieben werden, um die Flotte langfristig nachhaltig zu machen. „Sie ergänzen also die E-Mobilität.“ Trotzdem: „Viele Menschen haben Angst vor der Umstellung ihres Alltags und dass sie sich das Autofahren künftig nicht mehr leisten können.“

09.26 Uhr: „Eine große Transaktion in Europa zu machen, das kann ich mir aktuell nicht vorstellen", sagt Sewing. Man versuche hingegen sich zu engagieren, die durch die Fusion von UBS und Credit Suisse entstandenen Marktanteile aufzufangen. Eine Bank verschwinde, diese Marktanteile würden durch die Fusion aber nicht komplett aufgefangen. Die Deutsche Bank müsse ferner künftig wieder mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommen.

09.15 Uhr: Verleger Wolfram Weimer beginnt den Talk „Die Zukunft der europäischen Banken“ mit Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, und Markus Ferber, Vorsitzender der Hans-Seidel-Stiftung. „Wir haben eine völlig andere Ausgangsposition als bei der Finanzkrise vor 15 Jahren. Wir verfügen über nachhaltig profitable Banken", beruhigt Sewing. Deshalb mache er sich kein Sorgen wegen einer Bankenkrise in Europa. Es gebe aber sicherlich das Segment der Regionalbanken, das man im Auge behalten muss.

Zur EU-Einlagensicherung indes erhebt Ferber Vorwürfe. „Ich habe das Gefühl, dass inzwischen fortlaufend versucht wird über Nebeneingänge zum Haupteingang zu gelangen“, sagte Ferber. Er nahm damit Bezug auf den neuen Vorschlag einer EU-Einlagensicherung von Seiten der EU-Kommission. Für Ferber ein „mieses Spiel“, denn dieser Vorschlag habe einst schon unter dem ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jean Claude-Juncker eine Klatsche von den Finanzministern der Länder bekommen. „Das Thema liegt im Parlament auf Eis.“ Wenn es klare Aussagen des Parlaments und in den Hauptstädten der jeweiligen Länder gebe, dann sei es nicht die Rolle der Kommission das Ganze neu aufzurollen, fordert Ferber.

Sewing: „Die Deutsche Bank ist keine zweite Credit Suisse.“ Daher habe sich die Aufregung nach dem Bankenbeben in den USA in Deutschland schnell wieder gelegt. „Das Bankengeschäft ist ein Vertrauensgeschäft.“ Wolfram Weimer fragt, ob die nationale Unterstützung der Banken hierzulande fehlt. Hierzu gebe es den passenden Begriff „German Enthaltung“ antwortet Ferber. In anderen Ländern wie Frankreich oder Spanien hingegen bestehe eine klare Haltung. Des Vorteil des deutschen vielgliedrigen Modells würden die Deutschen nicht so nach außen tragen. Eine Regierung brauche eine klare Haltung.

09.07 Uhr: Ob er mit seinem Land denn nicht 28. EU-Mitglied werden wolle, fragt Goetz-Weimer. Der Erbprinz lehnt ab. „Die Vollmitgliedschaft ist etwas, was in der heutigen Zusammensetzung, für einen Kleinstaat der Größe von Liechtenstein nur schwer zu machen ist. Hinzu käme die Infragestellung der Zollunion mit der Schweiz. Die sei sehr populär in seinem Land. Das Ganze wäre also mit einer Volksabstimmung verbunden. „Da sehe ich keine Chance, die aktuell zu gewinnen.“

08.59 Uhr: Niedrige Steuern, flexibler Arbeitsmarkt, berechenbare Umfeld. Der Erbprinz macht zunächst Werbung für sein Land, das er als „Herz Europas“ bezeichnet.

08.51 Uhr: "Guten Morgen liebe Gipfelstürmer", begrüßt Goetz-Weimer die Teilnehmer am zweiten Tag und bittet den Erbprinzen auf die Bühne.

08.30 Uhr: Auch am zweiten Gipfel-Tag scheint die Sonne auf den Tegernsee und Gut Kaltenbrunn. Heiß wird es heute auf der Bühne zugehen. Die Parteivorsitzenden von SPD, Union, Bündnis90/Die Grünen und FDP werden zu Gast sein. Den Auftakt mach Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, Staatsoberhaupt von Liechtenstein, im Gipfelgespräch mit Christiane Goetz-Weimer, Verlegerin der gastgebenden WEIMER MEDIA GROUP.

Tag eins: 3. Mai 2023

19.30 Uhr: Das war Tag eins des Ludwig-Erhard-Gipfels. Auf den Future & Finance Day folgt am morgigen Donnerstag der Innovation & Science Day. Unter anderem werden die Parteichefs von SPD, FDP, CDU und Bündnis90/Die Grünen erwartet.

19.23 Uhr: Braucht es wieder eine Wehrpflicht in Deutschland? Es sei zunächst vollkommen unmöglich eine solche in naher Zukunft umzusetzen, sagt Generalleutnant Alfons Mais. „Ein erstes Anliegen wäre mir, dass wir die Voraussetzungen für eine solche Dienstpflicht überhaupt erst einmal wieder schaffen.“ Dann ließe sich diese je nachdem umsetzen, wenn nötig.

19.04 Uhr: „Wir müssen endlich dazu kommen eine gemeinsame europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik betreiben“, fordert Horst Teltschik. Kramp-Karrenbauer mahnt, dass es dafür vor allem auch Signale aus Deutschland braucht. "Zwei Prozent für Verteidigung ist eines der zentralen Versprechen von Olaf Scholz im Rahmen der propagierten Zeitenwende gewesen." Dies gelte es nun auch einzuhalten. Sie sei gerade viel in Europa unterwegs und die anderen Länder schauten auf die Bundesregierung. „Es steht unsere eigene Verhandlungsfähigkeit, unsere Verlässlichkeit in Europa auf dem Spiel.“

18.55 Uhr: Es geht um den russischen Krieg gegen die Ukraine. „Was beim Einmarsch eine viel größere Rolle gespielt hat, als unsere militärischen Fähigkeiten, war das Austesten der Bereitschaft in der Nato bis zur letzten Konsequenz zu gehen“, sagt die ehemalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. „Eine Überraschung, die Putin erlebt haben dürfte, war der Zusammenhalt und die Geschlossenheit der Nato."

18.46 Uhr: Das letzte Panel der ersten Gipfel-Tages beginnt. Das Thema: Sicherheit in Kriegszeiten schaffen: Ein besserer Schutz für Staat und Wirtschaft im globalen Krisenzeitalter. Es diskutieren: Gerda Hasselfeldt, Bundesgesundheitsministerin a. D, Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesverteidigungsministerin a. D., Alfons Mais, Generalleutnant und Inspekteur des Heeres und Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik, Architekt der Deutschen Einheit.

18.17 Uhr: Das Panel „Future made in Europe: Kapital und Know-how. Wie Europa wieder ein globaler Wettbewerbsfaktor werden kann“ versucht auszuloten, wie die europäische Wirtschaft wieder im internationalen Vergleich besser dasteht. Nico Nusmeier, CEO der Schörghuber Unternehmensgruppe, betont, „dass die Leistungsbereitschaft in Osteuropa deutlich höher sei als in Westeuropa“. Hier werde härter gearbeitet.

17.55 Uhr: Weder die SPD noch die FPD nehmen ihre Aufgabe in der Ampel wahr. „Eine grüne Partei muss in einer Regierung auch stärker von anderen dominiert werden.“ Seine Partei indes solle abwarten und relaxed bleiben. „Die Zeit der Opposition ist keine Zeit der Erneuerung.“ Sein Fazit lautet: „Graichen sollte zurücktreten und Habeck sollte nicht neben mir am Kabinettstisch sitzen.“

17.50 Uhr: Zu Habecks Heizungsgesetz sagt Dobrindt: „Wir sind hier nicht in der Verantwortung, sondern die Ampel.“ Es sei aber ein tiefer Eingriff in den Geldbeutel der Bürger. „Ich rate der Ampel, dieses Murks-Gesetz nicht umzusetzen.“ Und ergänzt zum Strompreis: „Robert Habeck ist nicht der Rettungsring, sondern das Loch im Schiffbug bei diesem Gesetz.“

17.45 Uhr: Verleger Wolfram Weimer spricht Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, in „Weimers Klartext“ auf die Amigo-Affäre rund um Staatssekretär Patrick Graichen an. „Es geht nicht mehr um Vetternwirtschaft, sondern um Familie. Das ist ein Ausmaß, das ich noch nie erlebt habe.“ Es sei ein krasser Fall, in dem eigene Verwandte an die Spitze eines Ministeriums gehoben werden. Es seien Grüne-Clanstrukturen, die versuchen, sich eines Ministeriums zu bemächtigen. Sollten die Grünen nichts tun, müsse Bundeskanzler Olaf Scholz handeln und dafür sorgen, dass dies aufgelöst wird.

17.22 Uhr: Das Panel „Mit Innovation, Technologie und Transformation zu Resilienz“ von Bayern Innovativ läuft. Dagmar Schuller, CEO und Gründerin von audEERING und Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern, fordert eine Balance zwischen Angst und Mut, um zu Resilienz zu gelangen. Die Deutschen seien nach wie vor – bedingt durch Corona – zu krisengetrieben. Dinge zulassen, lernen und adaptieren, laute vielmehr das Credo. „Technologie lernt man nicht durch Powerpoint und Bücher", pflichtet ihr Mark Klein bei, Chief Digital Officer ERGO Group und Vorsitzender des Vorstands der ERGO Digital Ventures AG.

16.51 Uhr: Die Wirtschaft wird laut dem Politiker schon viel zu sehr gemaßregelt, sei es Energiepolitik oder Arbeitsmarkt. Laut Goetz-Weimer fordern die Freien Wähler Punkt, die auch im Wahlprogramm der FDP stehen könnten – dennoch seien beide Parteien Gegner.

16.46 Uhr: Was er in der Energiepolitik tue: Wasserstoff. „Wir können mehr Wasserstoff liefern.“ Söder halte jedoch laut Goetz-Weimer an einem bayerischen Alleingang in puncto Atomkraft fest. Zum geplanten Forschungsreaktor für Kernfusion. Wir werden jedoch den Weg zur Öffnung der Atomkraft nicht hinbekommen, er sei auch kein radikaler Kernenergie-Fan. Kernenergie solle eine Brücke für die kommenden Jahren bauen, bis die erneuerbaren Energien so weit seien. Nun gehe es darum, nicht noch mehr verbrannte Erde zu hinterlassen. „Ich gehe davon aus, dass die Ampel 2025 abgewählt wird. Das ist der letzte Rettungsanker für dieses Land.“ Und ergänzt: „Die Ampel hinterlässt verbrannte Erde, werde dann aber weg sein, „und wir haben den Schrott aufzuarbeiten“.

16.42 Uhr: Verlegerin Christiane Goetz-Weimer empfängt Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und stellvertretender Bayerischer Ministerpräsident, zu „Weimers Klartext“. „Es geht darum, dass wir als Regierung funktionieren. Da haben Befindlichkeiten keinen Platz“, sagt Aiwanger über den anstehenden Wahlkampf. „Natürlich werde sich sehr viel Wahlkampf in der Fläche abspielen, aber auch in den Bierzelten.“ Aber keiner – weder freie Wähler noch CSU – wollen einander von der Kante stoßen. Anders sehe es schon mit den Grünen aus. Ich fahre einen strikten Anti-Grünen-Kurs, weil er jeden Tag sehe, welchen Schaden „die jeden Tag für das Land darstellen“. Mehr noch: „Man muss den Grünen die Maske abziehen und ihnen sagen, dass sie eine Gefahr für dieses Land sind!“

16.08: Angelika Huber-Straßer (KPMG) beschwört die europäische Einheit: "Mein Wunsch wäre, dass wir es in Europa schaffen uns zu definieren, welche Industrien sind uns wichtig, welche wollen wir wo ansiedeln, dann hätten wir auch Stabilität in den Lieferketten und in der Versorgung." Titzrath ergänzt die aus ihrer Sicht essentielle "verlässliche Außenhandelspolitik".

16.05 Uhr: Marion Höllinger von der HypoVereinsbank sieht bei den Kunden des Geldhauses vor allem eine "Erhöhung der Lieferbestände." Die kurzfrsitige Abhängigkeit von Lieferanten werde deutlich reduziert. Das führe aber auch dazu, dass zwei Themen wesentlich an Bedeutung gewinnen: "genügend Liquidität und Absicherung der Währungsrisiken."

15.53 Uhr: „Wir geben sechsmal so viel für Gesundheit aus wie für Militär“, sagt Hexal-CFO Matthias Weber. „Aber wir haben Kostendruck.“ Hexal ist der größte Arzneimittelhersteller Deutschlands und setzt auf Generika, die essentiell sind für eine kostengünstige Versorgung mit Medikamenten. „Eine durchschnittliche Tagesdosis von Generika kostet sechs Cent in Deutschland“, weiß Weber. Damit das funktioniert, muss Hexal aber günstig einkaufen und tut das hauptsächlich in Indien und China. Nach den jüngsten Erfahrungen sei jetzt die Diskussion, ob man diese Abhängigkeit weiter haben wolle. Die Antwort lautet: „Nein, wir wollen autark sein, aber dann müssen wir auch ehrlich sein: das kostet was.“

15.45 Uhr: Wo liegen Deutschlands neue Partner und Werkbänke? Darüber diskutieren auf dem gleichnamigen Panel Angelika Huber-Straßer, Regionalvorständin Süd, KPMG, Angela Titzrath, CEO HHLA und Matthias Weber, CFO Hexal AG. „Just in Time is Over“, stellt Angelika Titzrath gleich zu Beginn fest. Wenn sie Resilienz in der Lieferkette haben wollen, dann müssen sie Waren vorhalten.

15.28 Uhr: Warum ist eigentlich die deutsche Aktienkultur so muffig, möchte der Moderator wissen. Vogel sieht dies anders, für ihn etabliert sich in Deutschland die Aktienkultur mehr und mehr. Niehage ergänzt: „Ich glaube, der Staat ist der schlechteste Investor“ und erntet Applaus aus dem Publikum. Wir fördern hier auch keine Aktienkultur.

15.21 Uhr: Moderator Oliver Stock: „Wir haben einen hohen Schuldenstand der Länder in Europa, was lange gutging, weil die Zinsen niedrig waren. Wie wirkt sich der massiv steigende Zins bei Ihnen aus?“ Vogel antwortet: Bei Banken, die sich auf Vermögen spezialisiert haben, ist der Effekt eher positiv. Man muss aber das Risiko der Kreditausfälle beobachten. Hier stehen wir laut Vogel noch am Anfang. Banken können einen normalen Satz an Kreditausfällen verkraften. Stock fragt daher, wie stark unser Vertrauen auf die Banken in Europa sein kann? Niehage erwähnt dazu ein Beispiel aus der Vergangenheit: UBS musste in der Finanzkrise gerettet werden, Credit Suisse nicht. Wir dürfen nicht von einem Managementfehler auf alle schließen. In Deutschland haben wir auch noch aus Wirecard gelernt.

14.54 Uhr: „Wohin fließt unser Geld in der nächsten Generation? Nachhaltiges Wirtschaften in stürmischen Zeiten“ heißt das nächste Finanz-Panel. Moderator Oliver Stock (Herausgeber Markt und Mittelstand) konfrontiert die Diskussionsteilnehmer mit einer Nachricht des heutigen Tages: „US-Finanzministerin warnt vor Zahlungsausfall am 1. Juni, ein Risiko für die Weltwirtschaft“, liest er vor. „Ich glaube nicht, dass die USA die Zahlungsunfähigkeit erreicht“, sagt Tobias Vogel, Member of the Management Board of UBS Europe. Er denkt zudem nicht, dass es für die Märkte ein großes Risiko ist.

Daniel Klier, CEO von ESG Book, möchte den langfristigen Trend von kurzfristigen Trends trennen. Der Krieg hat dies noch einmal beschleunigt. Nachhaltigkeit kann ein Wachstumstreiber sein. „ESG ist die nicht-finanzielle Bilanz eines Unternehmens.“ Rüstung mit Nachhaltigkeit zu verbinden, hält Tobias Vogel für gefährlich. Die große Herausforderung für Frank Niehage ist es, dass jeder ESG für sich selbst definiert. Klier: „Wir vermischen die große ESG-Debatte zu sehr mit der Zukunft der Energie“, findet Klier und fordert, beide Debatten getrennt zu führen. Stock hält dagegen, dass doch beides gemeinsam veranlagt werde. Vogel glaubt nicht, dass sich die drei Faktoren gegenseitig ausschließen. Es gebe Beispiele, in denen Unternehmen auf der E-Seite sehr gut sind, aber nicht bei S und G.

14.45 Uhr: Wie ist die Nutzung von Online-Banking und Online-Brokerage? In den skandinavischen Ländern, den Niederlanden oder UK wird Online-Brokerage stark genutzt, in Deutschland nutzen es nur acht bis zehn Prozent. Warum ist es in den anderen Ländern so gut? In diesen Ländern funktioniert laut Niehage die Digitalisierung besser. Aber auch die Finanzbildung ist eine andere. „Hier haben wir viel zu tun.“ Leider haben wir in Deutschland ein Nachweisgesetz, dass etwas postalisch versendet werden muss, als Negativbeispiel. Weiteres Beispiel: Kontoeröffnungen. In Deutschland gibt es eine Video-Legitimation, in allen anderen 15 Ländern brauchen wir das nicht. Das Unglückliche ist, dass es keine einheitlichen Regelungen gibt. „Regulierung ist wichtig, aber sie muss einheitlich sein“, lautet seine Bitte an die Politik.

14.39 Uhr: Die Silicon-Valley-Bank ist deshalb kaputtgegangen, weil eine vergleichbare Regulatorik ausgesetzt wurde. Das kann in Europa oder Deutschland nicht passieren.

14.35 Uhr: Die Mittagspause ist beendet. Die Konferenz geht weiter mit dem Impulsvortrag Finance von Frank Niehage, CEO von flatexDEGIRO.

13.10 Uhr: Das Panel „Der Marktblick“ thematisiert Zinswende und Inflation. Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, hält an der Zinswende fest. Er glaubt, dass weitere Zinserhöhungen nötig sind, um die Inflation langfristig aufzufangen, lässt sich aber keine Prognose über deren Höhe entlocken. Man müsse im Euroraum auf Sicht fahren, erklärt Balz. „Macht die EZB alles richtig?“, fragt Moderatorin Corinna Wohlfeil (ntv). Carsten Klude, Chefvolkswirt von M.M.Warburg sagt dazu: „Die EZB hat das Inflationsproblem zu spät wahrgenommen, damit ist aber sie in bester Gesellschaft.“ Balz: Auf die Bundesbank wurde zu wenig gehört. „Der damalige Bundesbank-Präsident Weidmann hatte eine klare Meinung, wir konnten uns aber leider am Ende mit unserer Sicht der Dinge nicht durchsetzen.“

13.06 Uhr: Weimer macht den Schwenk hin zur Zinspolitik im Euroraum. Was die Meinung von Waigel dazu sei? Die ist ähnlich klar, wie in der Russlandfrage. „Die EZB hat zu spät mit ihrer Zinswende begonnen, spätestens als die Fed begonnen hat, hätte sie beginnen müssen.“

12.58 Uhr: Der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel verteidigt im Gespräch mit Wolfram Weimer die Strategie der NATO, die von Wladimir Putin gern als Grund für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine genannt wird. Die Erzählungen, dass sich die NATO nicht an Abmachungen gehalten habe, seien eine Mär. Drei wesentliche Punkte hätte man damals besprochen. Erstens: Die Reduzierung der deutschen Armee, keine ausländischen Streifkräfte auf Gebiet der ehemaligen DDR und keine Kernwaffen auf Boden der DDR. Dies habe man eingehalten. Alles, was später an Nato-Beitritten passiert ist, wurde mit Russland abgesprochen.

12.42 Uhr: Publikumsfrage: Welche Rolle spielt KI in den nächsten drei Jahren? Staaten werden die Technologie so stark regulieren, dass sie nur wenige Einsatzfelder findet, sagen zwei Prozent der Befragten aus dem Publikum. 23 Prozent glauben, dass Unternehmen KI teilweise nutzen werden, aber der große Durchbruch ausbleibt. 75 Prozent sagen: KI wird die digitale Arbeitswelt grundlegend revolutionieren. Dieser Meinung ist auch Hagen Rickman: „KI wird ein Digital-Turbo“, sagt er. „Das wird eine Geschwindigkeit aufnehmen, die wir so noch nicht gesehen haben.“

12.19 Uhr: Auch Angelika Gifford, Vice President EMEA bei Meta, fordert mehr Aggressivität und Progressivität. "Es ist fünf vor zwölf". Vor allem mahnt sie die Überregulierung und Überbürokratisierung an. Laut einem IHK-Bericht fühlen sich 60 Prozent der Unternehmen dadurch in der Innovationsfähigkeit gehemmt.

12.16 Uhr: Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Digitales, wünscht sich mehr Offenheit, was Daten und Datennutzung anbelangt. "Ich würde mir wünschen, dass wir aus dem Jammertal herauskommen, wir haben mit München einen internationalen Technologiestandort, der über die letzten Jahre gewachsen ist." Bei den Neugründungen habe die bayerische Landeshauptstadt Berlin mit 14,5 Neugründungen auf 100.000 Einwohner überholt. "Wenn ich mir dann die Bundesregierung anschaue, das ist alles zu träge", so Gerlach weiter. "Wir haben wahnsinniges Porzenial im Land, schöpfen das aber nicht aus." Sie wolle kein "auschalten, aussteigen, verbieten" mehr hören.

11.50 Uhr: Hagen Rickman, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland, leitet mit seinem Impulsvortrag über zum nächsten Gipfel-Panel, auf dem ein Robotor sitzen wird. ChatGPT und Künstliche Intelligenz sind das Thema. "Wir sehen Technologien, die ganze Geschäftsfelder verändern werden", sagt Rickman. Man könne zurecht Angst bekommen, aber es entstünden auch riesige Produktivitätschancen. Vertiefen werden das Thema gleich gemeinsam mit Rickman und Roboter, Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Digitales, Angelika Gifford, Vice President EMEA, Meta & Supervisory Board Member, Dr. Stefan Knupfer, Vorstandsmitglied AOK Plus.

11.42 Uhr: Nun spricht Ilse Aigner. Die Präsidentin des bayerischen Landtags sorgt sich um den Zuspruch, den radikale Kräfte, allen voran die AfD, in Deutschland erfahren. Sie erlebe diese Partei im Parlament als Zäsur. „Diese Kräfte haben die Demokratie verächtlich gemacht, im Ringen um Aufmerksamkeit ist jedes Mittel recht“, sagt sie. Sie werde nie vergessen, wie ein Abgeordneter mit Gasmaske im bayerischen Landtag ans Rednerpult getreten sei. In Zukunft will sich Aigner deshalb für härtere Strafen einsetzen, auch bei verbalen Entgleisungen. „Wer versucht die Demokratie zu destabilisieren, dem müssen Grenzen aufgezeigt werden.“

11.31 Uhr: In "(D)eine Minute für die Demokratie" stellen fünf junge Menschen ihre Ideen und Gedanken zum demokratischen Miteinander vor. Prannavan Suredran nutzt die Bühne für eine Ode an die Demokratie. Die Demokratie, so wie wir sie kennen, ist nicht selbstverstädnlich, wir müssen sie aktiv schützen, die Demokratie braucht uns Demokraten", fordert er. Wichtig ist ihm vor allem mehr politische Bildung. Diese sollte vermitteln, wie man aktiv an der Demokratie teilnehmen kann. Das Format wird begleitet von der bayerischen Landtagspräsidentin, Ilse Aigner.

11.08 Uhr: IHK-Präsident Lutz sieht die die unternehmerische Freiheit in Deutschland zunehmend abgeschafft. „Du fällst von einer Ohnmacht in die nächste, wenn du siehst, dass jede Woche irgendeine Regulatorik aus Brüssel kommt“, sagt er. „Wir sind an einer Kreuzung angekommen, das ist sehr ernst“ Die EU-Politik sei „ökosozialistisch orientiert“. Die entscheidende Frage sei: „Wollen wir in Zukunft mit unternehmerischer Freiheit im Sinne Ludwig Erhards leben, oder wollen wir uns alles von A bis Z durchregulieren lassen, insbesondere auf EU-Ebene.“

11.00 Uhr: Das Publikum kommt zu Wort: Was halten Sie von Bundeswirtschaftsminister Habeck, lautet die Frage. Die überwiegende Mehrheit (41 Prozent) wählt die Antwortmöglichkeit „ein Fehler nach dem anderen“. Auch Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung EY Deutschland, fehlt der Masterplan. „Hat mal jemand durchgerechnet, ob wir die Handwerke haben für all die Wärmepumpen, die installiert werden sollen?“, fragt er.

10.39 Uhr: Es gibt mehrere Megatrends weltweit, wie Manuela Buxo von Sanofi betont: Gesundheit sei einer. Doch gerade die Abwanderung im Gesundheitssektor sei enorm. Es müsse eine bessere innereuropäische Zusammenarbeit geben, um dem entgegenzuwirken.

10.30 Uhr: Moderator Oliver Stock (Herausgeber von Markt und Mittelstand) fragt die Panelteilnehmer, ob es einen Masterplan für die Transformation der Wirtschaft gebe. „Es gibt keinen Masterplan dieser Bundesregierung, es ist ein Chaos-Plan“, moniert Klaus Josef Lutz, ehemaliger bis März 2023 BayWa-Vorstandsvorsitzender und Präsident der IHK für München und Oberbayern. Michael Wurmser, Gründer von Norge Mining, betont, dass die Planbarkeit in den letzten Jahren „den Bach runterging“ aufgrund von Corona und des Ukraine-Krieges.

10.27 Uhr: Das erste Panel des Gipfels beschäftigt sich mit dem Thema „Megatrends in Zeiten von Krisen, Kriegen und Konflikten“.

10.09 Uhr: Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland, hält nun eine Impulsrede.

10.01 Uhr: "Die Gesundheit ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, die wir in der Bundesrepublik haben“, betont Sen. Es gebe ein Exzellenz-Cluster mit vielen Talenten. Wenn man die Gesundheit als Wirtschaftszweig begreifen würde, könnte man diesen Sektor auch zu einem Industriezweig ausbauen.

09.51 Uhr: Michael Sen, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Management SE, steht für den „Global Player Talk“ auf der Bühne. Wolfram Weimer fragt, ob es Spaß mache, der große Troubleshooter zu sein. "Es mache Spaß, wenn man wisse, was dahinter kommt", antwortet Sen. Er sehe sich nicht als Troubleshooter, sondern sehe vielmehr die Transformation. Das durfte er einige Male machen. Er sei laut Weimer auch der Neue in der Reihe der DAX-CEOs.

09.45 Uhr: Goetz-Weimer fragt die Grünen-Politikerin, ob ihre Partei hier genug tue. Nargess Eskandari-Grünberg erwartet auch von Außenministerin Annalena Baerbock "eine feministische Außenpolitik". "Ich bin entsetzt, dass wir schweigen." Sie erwarte Engagement von der Regierung. Sie fordert von jedem: "Machen Sie diese Bewegung zu einer Revolution!"

09.35 Uhr: Nun widmet sich der Gipfel der Bewegung im Iran. Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin von Frankfurt am Main, berichtet über eigene Geschichte. Sie wurde im Iran inhaftiert, weil sie Bücher las und Flyer verteilte. „Das macht mich unendlich wütend und traurig“, sagt sie über die aktuelle Situation. Das brutale Regime mache sie fassungslos. Was ihr Leben geprägt habe, war Hoffnung. „Ich weiß, dass Freiheit gewinnen wird.“ Vor allem die Tiktok-Generation gehe aktuell im Iran auf die Straße, sagt Moderatorin und Verlegerin Christiane Goetz-Weimer. Iran-Aktivistin Daniela Sepheri berichtet: „Der Freiheitskampf der Menschen im Iran geht schon seit Jahrzehnten.“

09.32 Uhr: Warum sollte man ihn wählen und nicht Hubert Aiwanger (Freie Wähler), fragt Weimer: "Warum nicht?", kontert Söder. Er setze sich täglich für sein Bundesland, das er für das schönste der Welt hält. Söder ist also bereits voll im Wahlkampfmodus.

09.30 Uhr: "Die Grünen haben sich leider zurückentwickelt", was Söder "echt schade" findet. "Die Grünen haben das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf echt falsch verstanden", witzelt er. Auch bei der Kernenergie fand er das Verhalten der Grünen "echt albern". Er habe "echt Mitleid und Mitgefühl", aber: "Ich habe noch nie gebetet für die Ampel!"

09.28 Uhr: Auch die Migrationspolitik ist Thema. "Illegale Zuwanderung muss anders gesteuert werden", betont Söder. Es dürfe auch keine Alleingänge geben."Ja zu Arbeitsmigration, nein zu illegaler Zuwanderung."

09.23 Uhr: Zur Energiewende sagt Söder: "Jetzt die Atomkraftwerke abzuschalten, ist ein grundlegender Fehler." Wieder verschlafe Deutschland eine Technologie, beispielweise die Kernfusion. Er habe den Wissenschaftsminister gebeten, einen Forschungsreaktor in Garching vorzubereiten. "Nicht die Verweigerung von Technik ist die Zukunft."

Das Video mit dem O-Ton von Markus Söder sehen Sie hier:

09.19 Uhr: Weimer fragt, woher die Stimmungswende in der Union rührt. "Nach der Bundestagswahl war die Stimmung schwierig, die Depression groß", sagt Söder. Danach habe man sich auf die Landespolitik konzentriert. Auch Corona habe man erfolgreich besiegt. Dennoch: "Das Wohlstandseis, auf dem wir stehen, schmilzt zusehens." Alle, die in der Mitte stehen, würden zunehmend zu Absteigern. "Entweder die Bürger gehen pleite oder der Staat."

09.16 Uhr: Verleger Wolfram Weimer startet das Gipfelgespräch mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der live zugeschaltet ist. "Einal Berlin reicht", sagt Söder auf Weimers Frage, ob er noch einmal als Bundeskanzler kandidieren möchte. "Wir haben ja damals gesehen, wie freudig Teile der CDU reagiert haben." Auf die Frage, ob er Merz für den idealen Kanzlerkandidat der Union halte, antwortet er, dass er die Kandidatendebatte für verfrüht hält. Er arbeite aber mit Merz "super zusammen".

09.03 Uhr: Christiane Goetz-Weimer eröffnet den Gipfel. "Ich könnte sie willkommen heißen im Land der Heiterkeit", sagt die Verlegerin der gastgebenden WEIMER MEDIA GROUP. "Ich könnte sie aber zugleich auch in der Hölle begrüßen", fügt sie an. Denn nur eine Flugstunde von Bayern entfernt tobe der Krieg, das tausendfache Leid. Es sei die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen zu beobachten, bedient sich Goetz-Weimer an einem Begriff der Frankfurter Schule und gibt damit die Richtung für den diesjährigen Gipfel vor. Denn diese Signatur der Kontraste sei in allen Teilen der Welt da, setzt Goetz-Weimer fort. Entsprechend groß ist der Gesprächsbedarf und die ehrliche Suche nach Lösungen. Der Gipfel will Antworten finden.

8.00 Uhr: Die Sonne strahlt am Tegernsee. Gut Kaltenbrunn füllt sich. Zeit für einen Kaffee am Morgen. Gleich beginnt der Ludwig-Erhard-Gipfel. Über zwei Tage hinweg werden hochkarätige Gäste erwartet, darunter die Parteivorsitzenden von FDP, CDU, CSU, SPD und Grünen. Gleich zu Beginn kommt es zum Gipfelgespräch mit Markus Söder.