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Shopify – der Star im E-Commerce?

Trotz trüber Verbraucherstimmung klingeln die Kassen der Online-Händler in der Vorweihnachtszeit und somit auch die der kanadischen E-Commerce-Plattform Shopify. Der Online-Handel gewinnt immer mehr an Bedeutung, was dem Geschäftsmodell von Shopify in die Karten spielt.

(Foto: Paul McKinnon / Shutterstock)

Trotz trüber Verbraucherstimmung klingeln die Kassen der Online-Händler in der Vorweihnachtszeit und somit auch die der kanadischen E-Commerce-Plattform Shopify. Der Online-Handel gewinnt immer mehr an Bedeutung, was dem Geschäftsmodell von Shopify in die Karten spielt.

Shopify hat seit der Gründung im Jahre 2006 einen steilen Weg hinter sich. Der einstige Online-Snowboard-Shop entwickelte sich seither zu einer stattlichen börsennotierten E-Commerce-Plattform, auf die inzwischen über 1,7 Millionen Einzelhändler vertrauen. Mit dem All-Inclusive-Shopsystem können Händler Online-Shops erstellen und ihre Logistik auslagern.

Das Geschäftsmodell ist darauf ausgelegt, den Kunden durch Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit große Vorteile zu verschaffen. Vor allem Laien und kleineren Unternehmern soll eine schnelle und einfache Einstiegsmöglichkeit in den Online-Handel geboten werden. Durch eine Art Baukastenprinzip können Nutzer ihren eigenen Onlineshop spielend leicht aufbauen oder konfigurieren und über diesen, aber auch über Social-Media-Kanäle oder anderen Online-Marktplätze, ihre Produkte verkaufen. Letztendlich bietet die Plattform ihren Nutzern dank ihres cloudbasierten Systems eine All-in-One Lösung an.

Wer eigene Produkte verkaufen möchte, kann bereits für wenige Euro im Monat einen Shop erstellen, der vorkonfiguriert und anpassbar ist. Hinzu kommen in der Regel anteilige Gebühren basierend auf den realisierten Umsätzen.

Rekordumsätze am Black Friday & Cyber Monday

Das Software-Unternehmen mit Sitz in der kanadischen Hauptstadt Ottawa verbuchte über das Wochenende des diesjährigen „Black Friday“ & „Cyber Monday“ Ende November neue Rekordverkäufe (2022). Nach eigenen Angaben soll der Konzern über das Wochenende Verkäufe von rund USD 7,5 Milliarden erzielt haben, was einer Steigerung von 19 Prozent entspricht im Vergleich zu den USD 6,3 Milliarden, die Shopify im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres erzielte.

Diese Ergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da der durchschnittliche Warenkorb-Preis höher ist als noch vor einem Jahr. Berücksichtigt man die hohe Teuerungsrate, könnte dies auf ein abnehmendes Verbrauchervertrauen deuten. Letzteres könnte im Falle einer Rezession weitere Wachstumsfantasien für das kommende Geschäftsjahr stark beeinflussen.

Shopify auf Wachstumskurs

Der Online-Handel gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch Covid wurde dieser Trend verstärkt, da viele Unternehmen zu Digitalisierung und Aufbau eines Online-Shops gezwungen waren. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Wachstumsraten von Shopify wider. Das Umsatzwachstum der letzten Jahre war stets zweistellig und könnte sich auch in den nächsten Jahren in diesem Tempo weiter fortsetzen. Der Umsatz des Unternehmens ist in den letzten zehn Jahren von USD 24 Millionen auf mittlerweile USD 4,6 Milliarden (2021) angestiegen. In den USA liegt Shopify mit seinen E-Commerce Umsätzen auf Platz zwei noch vor eBay, Walmart und Apple. Im Mai 2015 gab es weltweit 165.000 Händler, die Shopify nutzten. Diese Zahl ist mittlerweile auf fast 2 Millionen Händler angestiegen. Mehr als 52 Millionen Verbraucher weltweit haben in diesem Jahr bei Marken eingekauft, die von Shopify unterstützt werden. Das Wachstum des Unternehmens ist in allen Bereichen rasant – fast ein Drittel aller E-Commerce-Webseiten basieren auf Shopify.

Eine Analyse von Vontobel