Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Unternehmen >

Auf diese 6 Tech-Aktien setzt JPMorgan 2024

Begleitet von immer wahrscheinlicher werdenden Zinssenkungen der Fed im kommenden Jahr schielen Anleger wieder vermehrt auf Aktien aus dem Technologiebereich. Die US-Bank JPMorgan nennt sechs besonders aussichtsreiche Titel.

(Foto: Shutterstock)

Begleitet von immer wahrscheinlicher werdenden Zinssenkungen der Fed im kommenden Jahr schielen Anleger wieder vermehrt auf Aktien aus dem Technologiebereich. Die US-Bank JPMorgan nennt sechs besonders aussichtsreiche Titel.

Wie erwartet hielt die US-Notenbank den Leitzins unter der Woche in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent stabil. Zum dritten Mal in Folge keine Erhöhung also, zudem stellte Fed-Chef Powell für das kommende Jahr Zinssenkungen in Aussicht. Drei an der Zahl könnten es werden. Insgesamt um 0,75 Prozent könnte es nach unten gehen. Die Terminmärkte rechnen schon für März 2024 mit der ersten Senkung.

Aussichten, die die Jahresendrally an den Märkten weiter befeuern. Vor allem aber Anleger wieder vermehrt zurück ins Risiko, zurück in Technologieaktien treiben dürften. So allmählich könnte aus konservativer Zurückhaltung wieder Wagemut werden am Markt, womit viele Tech-Aktien wieder auf dem Investorenzettel stehen. Zwar sind viele Titel aus dem Bereich längst wieder gestiegen und haben ihre zum Teil dramatischen Kurseinbrüche aus dem Jahr 2022 wieder ausgebügelt. Doch Potenzial findet sich bei vielen Aktien nach wie vor. Selbst wenn die Kursdellen ausgeglichen wurden, ist das ausgehend vom Hoch, meist während der Coronapandemie aufgestellt, eben noch kein Kursanstieg, sondern nur eine Erholung. Gleichzeitig sind hier und da aber die Gewinne größer geworden, anderswo gab es einschneidende technologische Entwicklungen. Verlässt die Zinsangst die Märkte, dürften Anleger und Investoren wieder eher bereit sein, Innovationen und Wachstum zu würdigen.

Die US-Bank JPMorgan hat sechs Tech-Titel auserkoren, denen sie eine Menge Kurspotenzial für 2024 zutraut, darunter auch zwei Schwergewichte aus dem Sektor.

1. Match Group

Die Aktie der Tinder-Mutter gehört zu den Papieren, die die Erholung bislang verpasst haben. Auf Dreijahressicht stehen die Titel mit über 76 Prozent im Minus. Im Juli 2021 kostete die Aktie des Dating-Konzerns noch 163 US-Dollar, jetzt sind es noch etwas mehr als 34. Doch gerade dieser Abverkauf ist es, der die Aktie für die JPMorgan-Analysten interessant macht. Für 2024 erwartet die wertvollste US-Bank eine Erholung. Tatsächlich ist die Aktie im historischen Vergleich wohl selten so günstig gewesen wie derzeit. Das KGV liegt bei 16. Währenddessen steigen die Gewinne und Umsätze. Im abgelaufenen Quartal kletterte der Gewinn je Aktie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent. Der Umsatz stieg um 8,9 Prozent auf 881,6 Millionen US-Dollar.

2. Vizio

Eine klassische Wachstumsaktie ist die von Vizio. Und genau deshalb sehen die JPMorgan-Banker im kommenden Jahr Potenzial für die Titel des Elektronikunternehmens aus den USA. Zum einen, so schätzen die Experten, dürfte der Konsum ansteigen, zum anderen sinkende Zinsen die Kursfantasie anfachen. Ähnlich wie die Match-Group-Papiere stehen die Vizio-Anteile nach wie vor tief im Minus und kosten aktuell rund acht US-Dollar. Die Rekordhochs von über 25 US-Dollar aus Pandemiezeiten sind weit entfernt. Das Ergebnis je Aktie  steig im abgelaufenen Quartal jedoch kräftig von 0,010 auf 0,070 US-Dollar. Der Umsatz hingen war leicht, von 435 auf 426,2 Millionen  US-Dollar gesunken. Bei einem Wachstumsunternehmen sicherlich ein dicker Wermutstropfen. 

3. EverQuote

EverQuote ist ein digitaler Versicherungsmarktplatz. Versicherungen jeglicher Art lassen sich über das Unternehmen mit Sitz in Cambridge, Massachusetts abschließen. Die Experten von JPMorgan rechnen mit einer weiter starken Nachfrage über das Portal, da immer noch ein Großteil der US-Amerikaner keine Versicherung hat. Aber auch ganz grundsätzlich dürfte die bis dato noch konservativ dominierte Versicherungsbranche hohes Wachstumspotenzial im Digital-Segment haben. Die Aktie kostet aktuell 11,60 US-Dollar, im Juli 2021 waren es schon mal über 60 US-Dollar gewesen. Im abgelaufenen Quartal machte EverQuote Verlust. Hier gilt bis dato also allein das Geschäftsmodell als aussichtsreicht und sinkenden Zinsen, könnten dem Unternehmen mehr Zeit geben dieses aufzubauen, ohne schnell Gewinn machen zu müssen.

4. Uber

Uber dürfte im kommenden Jahr weiter von einer konstant hohen Nachfrage profitieren, schätzen die Analysten von JPMorgan. Erst vor kurzem schafft der Fahrdienstleister den Sprung in den S&P500. Am 18. Dezember wird Uber im Index gelistet sein. Das heißt auch: Uber hat es geschafft, die Ergebnisse der vergangenen vier Quartale aufaddiert, die Gewinnzone zu erreichen. Denn das ist ein Kriterium für die Index-Aufnahme. Ein Erfolg, den Investoren lange Zeit nicht für möglich hielten. Und der jetzt den Aktienkurs nach oben schießt. Mit 62,50 US-Dollar steht die Aktie auf Rekordhoch. Im vergangenen Quartal steig der Gewinn je Aktie auf 0,10 US-Dollar und übertraf die Analystenschätzungen. Der Umsatz erreichte 9,3 Milliarden US-Dollar, etwas weniger als die erwarteten 9,54 US-Dollar. Dennoch schafft Uber durch den nachhaltigen Sprung in die Gewinnzone gewaltige Wachstumsfantasie. Als Taxi-Alternative ist der potentielle Markt schließlich riesig. Das KGV lieg nach der jüngsten Rally aber auch bei stolzen 166.

5. Amazon

Mit dem Online- und Cloud-Riesen schafft es auch einer der Tech-Riesen auf die Liste von JPMorgan. Die Analysten lobten vor allem die Kostensteigerungen des Konzerns, sowie die sich bessernden Margen und ein sich beschleunigendes Wachstum. Die Amazon-Aktie hat sich aus ihrem Tief bei 81 US-Dollar zurück auf 147 US-Dollar gearbeitet. Das Rekordhoch bei 188 US-Dollar aus dem Jahr 2021 ist aber noch nicht wieder erreicht. Das KGV liegt mit 55 hoch, liegt es bei Amazon jedoch schon immer. Lange Zeit waren Werte über 100 normal. Amazon konnte den Gewinn im dritten Quartal deutlich, um über 240 Prozent, auf 9,9 Milliarden US-Dollar steigern, der Umsatz kletterte um13 Prozent auf 143,1 Milliarden US-Dollar. Dass der Gewinn so deutlich anstieg, lag allerdings auch an Bewertungseffekten.

6. Alphabet

Auch Alphabet schafft es in die Liste von JPMorgan. Die Experten der Bank rechnen mit einer Umsatzsteigerung der Google-Mutter 2024 von zehn Prozent bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen. Die Alphabet-Aktie hat 2023 stark performt, ist von 86 auf 132 US-Dollar gestiegen. Das Rekordhoch liegt bei 151,50 US-Dollar. Es könnte 2024 fallen, wenn Alphabet weiter wächst, wie zuletzt. Im dritten Quartal stiegen die Umsätze um elf Prozent auf 76,7 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn machte einen Satz um 40 Prozent auf 19,7 Milliarden US-Dollar. Das KGV lieg bei einem für Tech-Verhältnisse moderaten Wert von 23.

OG

Lesen Sie auch: Uber-Aktie auf Rekordhoch