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Unternehmen > Bayerische Metall- und Elektroindustrie

Bewerbermangel schwerwiegender als Konjunkturflaute

(Foto: Jenson / Shutterstock)

Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie geht zurück. Passende Azubis zu finden, bleibt eine Herausforderung.

Die Übernahmesituation in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie ist nach wie vor hervorragend. 93,2 Prozent der Betriebe haben ihre Auszubildenden nach der Ausbildung befristet oder unbefristet übernommen, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände (bayme vbm) im Jahr 2024.

Für das laufende Jahr wird die Übernahmequote auf hohem Niveau stabil bleiben, so die Prognose. „Die hohe Übernahmebereitschaft zeigt das Interesse der Betriebe, ihre ausgelernten Auszubildenden langfristig an sich zu binden. Sie garantieren ihnen auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten eine stabile und sichere Perspektive“, erklärte bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt bei der Vorstellung der Studie.

Attraktive Ausbildungsvergütungen

Die Ausbildungsvergütungen bleiben attraktiv: Die durchschnittliche Vergütung über alle Ausbildungsjahre ist durch den Tarifabschluss im vergangenen Jahr erneut gestiegen und liegt ab dem 1. Januar 2025 bei durchschnittlich 1.347 Euro. Ab dem 1. April 2026 steigt die durchschnittliche Vergütung bei einer Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren nochmals auf 1.389 Euro.

Rückgang bei Ausbildungsverträgen trotz guter Rahmenbedingungen

Die Ausbildungsvergütungen bleiben attraktiv: Die durchschnittliche Vergütung über alle Ausbildungsjahre ist durch den Tarifabschluss im vergangenen Jahr erneut gestiegen und liegt ab dem 1. Januar 2025 bei durchschnittlich 1.347 Euro. Ab dem 1. April 2026 steigt die durchschnittliche Vergütung bei einer Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren nochmals auf 1.389 Euro.

Bewerbermangel als zentrales Problem

Die Suche nach geeigneten Auszubildenden bleibt mittel- und langfristig die zentrale Herausforderung für die Betriebe bei der Besetzung ihrer offenen Ausbildungsplätze. Von den Betrieben, die einen Rückgang der abgeschlossenen Ausbildungsverträge verzeichneten, nannten in der bayme vbm Umfrage 59,7 Prozent den Mangel an geeigneten Bewerbern als wichtigste Ursache. 47,2 Prozent gaben an, zu wenige Bewerbungen erhalten zu haben. Deutlich weniger, nämlich nur 16,7 Prozent, nannten die aktuelle Wirtschaftslage als Grund.

Mehr Ausbildungsplätze als Bewerber

„Statistisch gesehen stehen jedem Bewerber in Bayern derzeit über alle Branchen hinweg rund 1,7 Ausbildungsplätze zur Verfügung“, so Brossardt. Das sei erfreulich für die Jugendlichen, aber der anhaltende Bewerbermangel in Verbindung mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage wirke sich insgesamt dämpfend auf den Ausbildungsmarkt aus.

Appell an die Politik und Initiativen zur Berufsorientierung

Brossardt forderte die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag festgelegten wachstumsfördernden und standortsichernden Maßnahmen jetzt zügig umzusetzen". Gleichzeitig müsse es aber auch darum gehen, die Ausbildungsberufe für junge Menschen attraktiver zu machen, denn derzeit sei vor allem der Bewerbermangel für die rückläufigen Zahlen verantwortlich.

„Für die Fach- und Arbeitskräftesicherung unserer Metall- und Elektro-Unternehmen bleibt es angesichts der sich verschärfenden Passungsprobleme bei den Bewerbungen wichtig, dass wir den Jugendlichen frühzeitig praxisnahe Angebote zur Berufs- und Studienorientierung machen“, forderte Brossardt. Die bayme vbm unterstützt die Unternehmen dabei mit zahlreichen Initiativen.

Erfolgreiches Projekt: Der M+E InfoTruck

Eines der erfolgreichsten Projekte: der M+E InfoTruck. „Mit ihm bringen wir die M+E-Berufsorientierung direkt an die Schulen. Seit dem Projektstart im Jahr 2004 waren die Trucks an über 4.040 Tagen im Einsatz und haben mehr als 261.700 Besucherinnen und Besucher angelockt.“

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