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Burberry: Aktie mit Anzieh-Potenzial

Angela Ahrendts verdiente im vergangen Jahr rund 20 Millionen Euro und ist damit der bestbezahlte CEO Gro&szlig;britanniens. Die Investoren meckern dennoch nicht. Unter Ahrendts &Auml;gide kletterte die Aktie des britischen Luxusmodekonzerns Burberryin den vergangenen f&uuml;nf Jahren um 350 Prozent. <br /><br />Wenn es regnet und windig ist, wie j&uuml;ngst beim Staatsbesuch in Irland, tr&auml;gt Michelle Obama meist einen Burberry-Trenchcoat. Im Winter legt die First Lady der USA gerne auch noch den unverkennbaren Schal mit dem karierten Muster um. <br />&nbsp;<br />Wie die Gattin des US-Pr&auml;sidenten kleiden, ja, schm&uuml;cken sich die auch die Schauspieler Daniel Craig und Cameron Diaz, die Tennisspielerin Serena Williams sowie weltweit hunderttausend weiterer Kunden immer wieder gerne mit den Produkten aus dem Hause des britischen Traditionskonzerns. Burberry hat dabei durchaus mehr als nur Wetterfestes zu bieten. Das Sortiment umfasst exklusive Bekleidung f&uuml;r Business und B&uuml;ro, sportliche Freizeitmode, Schmuck und Parfums. Vom Babylaufschuhe f&uuml;r 136 Euro bis zur Handtasche aus Alligatorleder f&uuml;r stolze 20.000 Euro reicht die Produktpalette. Und wer will, der kann sogar seinen geliebten Vierbeiner in einen luxuri&ouml;sen Trenchcoat mit dem unverkennbaren Karomuster h&uuml;llen &ndash; f&uuml;r 6.400 Euro.<br />&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; <br />Das vielf&auml;ltige Angebot trifft auf gro&szlig;e Nachfrage. &Uuml;ber zwei Milliarden Euro Umsatz erzielte der Konzern im vergangenen Gesch&auml;ftsjahr. Im Vergleich zum Jahr 2005/2006 ist das eine Steigerung von rund 180 Prozent. Damals drohte der Konzern aus der Mode zu kommen, das distinguierte Image war angekratzt, das Karomuster war unter anderem &ndash; horribile dictu &ndash; bei Hooligans beliebt. Die konnten sie sich zwar die Originale nicht leisten, erwarben aber gef&auml;lschte Jacken und M&uuml;tzen. Vor allem aber: Der Konzern hatte keine Kontrolle mehr &uuml;ber das Design, zahlreiche Lizenznehmer entwickelten ihre eigenen Kollektionen. So unterschieden sich die Produkte in einem Burberry-Laden in London von deutlich denen, die in Paris oder Hongkong angeboten wurden.<br /><br />Doch dann r&uuml;ckte Angela Ahrendts an die Spitze. Die heute 53 Amerikanerin erkannte: Wenn Burberry den Abstieg verhindern will, muss der Konzern wieder &uuml;ber eine exklusive Identit&auml;t und &uuml;ber ein einheitliches Designverf&uuml;gen. Also kaufte sie nahezu alle Lizenzen wieder zur&uuml;ck. Designchef Christopher Bailey &uuml;bertrug sie die alleinige Entscheidung &uuml;ber Modelle, Muster, Zuschnitt und Styling.&nbsp; Zudem senkte Ahrendts die Kosten. Unrentable Produktionsst&auml;tten in Gro&szlig;britannien wurden auch gegen heftigen Widerstand der Politik und Gewerkschaften geschlossen. Und sie verst&auml;rke die Online-Strategie.<br /><br />Ahrendts hatte Erfolg. Der Internet-Kontakt zu den Kunden ist heute enorm intensiv. Bei Facebook erhielt die j&uuml;ngste Fr&uuml;hling/Sommerkollektion rund 240.000 &bdquo;likes&ldquo;. Auch bei chinesischen Usern steht Burbery hoch im Kurs. Allein auf der Webseite Weibo hat Burberry &uuml;ber 400.000 Fans. Burberry gibt es im Reiche der Mitte aber auch real. In mittlerweile 70 L&auml;den in 35 St&auml;dten k&ouml;nnen sich Chinesen ihre Modew&uuml;nsche erf&uuml;llen.&nbsp; <br />Im kommenden Jahr sollen 25 weitere hinzukommen. Das Chinagesch&auml;ft&nbsp; tr&auml;gt derzeit 25 Prozent zum Gesamtumsatz bei, der Anteil d&uuml;rfte k&uuml;nftig h&ouml;her ausfallen. Burberry, erst seit 2010 in China pr&auml;sent, erzielt zweistellige Wachstumsraten. Auch Lateinamerika und den Nahen Osten hat Ahrendts als Wachstumsm&auml;rkte f&uuml;r das typische Karo ins Visier genommen. <br /><br />Heute z&auml;hlt Burberry wieder zu den gro&szlig;en Luxuskonzernen. <br />Am Comeback haben Anleger sehr gut verdient. Auf Sicht von f&uuml;nf Jahren legte die Aktien rund 350 Prozent zu. Der Titel bietet auch weiterhin Potenzial. Analysten von Credit Suisse stufen den Modewert mit &bdquo;outperform&ldquo; ein.<br /><br />Auch f&uuml;r Ahrendts, die angeblich bereits um f&uuml;nf Uhr morgen ihren Job beginnt, hat&nbsp; sich der Einsatz gelohnt. Im vergangenen Jahr verdiente sie rund 20 Millionen Euro. Damit steht sie an der Gehalts Spitze der 100 b&ouml;rsennotierten britischen Unternehmen. Kritik &ndash; wie zuletzt in der Schweiz &ndash; gab es von Seite der Investoren nicht.

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