Deutsche Bank-Aktie: Sollten Anleger zugreifen?
Die Deutsche Bank überraschte im dritten Quartal mit einem weiteren Gewinn von über einer Milliarde Euro und verzeichnet damit den neunten Quartalsgewinn in Folge. Dabei stand die Deutsche Bank vor ein paar Jahren noch tief in der Krise. Wie sollten sich Anleger positionieren?
Die Deutsche Bank überraschte im dritten Quartal mit einem weiteren Gewinn von über einer Milliarde Euro und verzeichnet damit den neunten Quartalsgewinn in Folge. Dabei stand die Deutsche Bank vor ein paar Jahren noch tief in der Krise. Wie sollten sich Anleger positionieren?
Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Erträge der Bank aus ihrem Kerngeschäft, dem Zinsgeschäft, sanken. Dies hatte einen direkten Einfluss auf die Konzerngewinne der Bank und beeinträchtigte damit ihre Finanzlage. Hinzu kam ein anhaltender Wettbewerbsdruck, welcher sich in abnehmenden Marktanteilen des Investmentbanking-Bereichs abzeichnete.
Um diese Probleme zu bewältigen, hatte das Geldinstitut beschlossen, ihr Investmentbanking-Geschäft zu verkleinern und sich stärker auf ihr Privatkundengeschäft zu konzentrieren. Infolgedessen leitete Deutschlands größtes Geldinstitut im Jahr 2019 umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen ein, die ihre finanzielle Position stabilisieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten verbessern konnte.
Börsenboom spielte der Banken-Branche in die Karten
Die 2020 beginnende und knappe 2 Jahre anhaltende Börsenmanie, ausgelöst durch eine lockere Geldpolitik, erlaubte es der Deutschen Bank einen Großteil der hohen Restrukturierungsaufwendungen auszugleichen. Vor allem die Bereiche des Wealth Management und Investmentbanking blühten in dieser Zeit auf und sorgten für einen regelrechten Geldregen.
Anfang letzten Jahres dann die überrasche Wende, geopolitische Spannungen und steigende Energiepreise manövrierten die Teuerungsrate auf historische Höhe. Die überraschend falkenhafte, geldpolitische Einstellung der Europäischen Zentralbank beschwor zusätzliche Rezessionsängste herauf. Nichtsdestotrotz bewies sich das Geschäftsmodell der Deutschen Bank als robust und verbuchte in einem schwierigen Umfeld schwarze Zahlen, unter anderem bedingt durch die florierenden Krediteinnahmen.
Wie können sich Anlegerinnen und Anleger in Zeiten der Unsicherheit positionieren?
Die deutsche Wirtschaft konnte sich in jüngster Vergangenheit trotz schwieriger Rahmenbedingungen behaupten. Banken könnten von diesem Umfeld profitieren, indem die höheren Leitzinsen an Kreditnehmer in Form von steigenden Kreditzinsen in Rechnung gestellt werden. Demgegenüber könnte eine anstehende Rezession zu Nachfragerückgängen in allen Geschäftsbereichen führen. Laut den jüngsten Einschätzungen der Wirtschaftsweisen handelt es sich dabei um kein unwahrscheinliches Szenario. Der Sachverständigenrat rechnet für das angebrochene Jahr mit einer anhaltend hohen Inflation von 7,4 Prozent und einem Konjunkturrückgang von – 0,2 Prozent (2023). Anlegerinnen und Anleger können durch die 11,50% p.a. Aktienanleihe Pro mit Barriere auf die Deutsche Bank AG (WKN: VU1GRR) an der Kursentwicklung des Unternehmens partizipieren. Die eingebaute europäische Barriere könnte sich in unsicheren und volatilen Zeiten auszeichnen, da eine mögliche Barrierenverletzung nur zum Laufzeitende betrachtet wird.
Eine Analyse von Vontobel