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Hella lässt Autofahrer nicht im Dunkeln stehen

Die Fahrzeugbeleuchtung hat seit den ersten Autos große Fortschritte gemacht. Viele der Erfindungen sind eng mit dem Zulieferer Hella verbunden. Seit über 100 Jahren sorgt das Unternehmen dafür, dass Autofahrer auch in der Dunkelheit nicht die Übersicht verlieren.

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Welche Entwicklungssprünge Fahrzeugscheinwerfer gemacht haben, zeigen die bescheidenen Anfänge von Hella. Das 1899 unter dem Namen „Westfälische Metall-Industrie Aktien-Gesellschaft (WMI)“ gegründete Unternehmen stellte zunächst Hupen sowie Kerzen- und Petroleumlampen für Kutschen her. Letztere sorgten aber allenfalls dafür, dass die Kutschen in der Dunkelheit gesehen wurden, während die Kutscher sich mit einem bescheidenen Lichtschein zufriedengeben mussten.

Mit dem Aufkommen des Automobils wurden stärkere Beleuchtungsmittel notwendig. Firmengründer Sally Windmüller erkannte die Zeichen der Zeit und brachte 1908 einen Acetylen-Scheinwerfer auf den Markt. Das war auch die Geburtsstunden des Namens Hella. Damals war er aber noch nicht mehr als ein Warenzeichen für den Acetylen-Scheinwerfer. Woher der Name kommt, ist bis heute nicht ganz klar. Vermutlich wollte Firmengründer Windmüller die Erfindung aber seiner Frau Helene widmen, aber auch an den Begriff „hell“ erinnern.

Das rasante Wachstum des Unternehmens führte dazu, dass 1937 bereits über 1.000 Mitarbeiter für den Automobilzulieferer arbeiteten. In den 1950er- und 1960er-Jahren ging es mit dem Siegeszug des Autos rapide aufwärts. 1961 wurde die erste Auslandsfabrik im fernen Australien eröffnet. Das starke Wachstum hatte Hella auch Innovationen wie dem ersten vollelektronischen Blinker zu verdanken. 1971 erhielt die Firma als erster Hersteller die Genehmigung für einen Halogen-Hauptscheinwerfer, der für eine wesentlich bessere Ausleuchtung in der Dunkelheit sorgte. Der Umsatz überschritt 1984 erstmals die Milliardengrenze und Anfang der 1990er-Jahre arbeiteten schon 20.000 Mitarbeiter für den Zulieferer. In den folgenden Jahren expandierte das Unternehmen verstärkt nach Osteuropa und in den fernöstlichen Raum.

Heute beschäftigt der Konzern über 27.000 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 2011/12 einen Umsatz von 4,8 Mrd. Euro erzielt. Der Hauptanteil davon entfällt noch immer auf das Automobilgeschäft. Dabei produziert Hella längst nicht mehr nur Scheinwerfer und Heckleuchten, sondern auch Innenleuchten, Lichtelektronik und vieles andere mehr.

Den Trend zu immer mehr Elektronik in modernen Fahrzeugen begleitet Hella mit zahlreichen Produkten, die weit über den ursprünglichen Schwerpunkt Lichtelektronik hinausgehen. Die Produktpalette reicht von Karosserieelektronik wie Zugangssystemen über Elektronikkomponenten wie Sensoren bis hin zu Energiemanagement- und Fahrerassistenzsystemen. Dabei zählt Hella alle bedeutenden Automobilhersteller zu seinen Kunden.

Daneben hat Hella eine bedeutende Stellung als Zulieferer für Großhändler und freie Werkstätten. Das Sortiment umfasst über 24.000 Artikel aus den Bereichen Beleuchtung, Elektrik, Elektronik und Thermo-Management. Die Produkte stammen sowohl aus eigener Fertigung als auch aus Kooperationen mit anderen Teileherstellern.

Der kleinste Unternehmensbereich mit 320 Mio. Euro Umsatz ist das Segment Special Applications. Hier nutzt Hella seine im Automobilbereich gewonnenen Erfahrungen, um sie auf andere Sektoren auszudehnen. Zielgruppen sind Baumaschinen- und Bootshersteller, aber auch Kommunen und Energieversorger. So dienen Systeme von Hella mittlerweile zur Straßenbeleuchtung mithilfe von LEDs wie auch zur Ausleuchtung von Start- und Landebahnen an Flughäfen.

An mittlerweile 5.000 Orten weltweit sind die die sogenannten People Counter eingerichtet worden. Hierbei handelt es sich um ein Gerät zur elektronischen Personenzählung, das selbst unter schwierigen Bedingungen eine hohe Zählgenauigkeit erreicht. Damit kann zuverlässig festgestellt werden, wie viele Personen Verkehrsmittel oder Gebäude betreten bzw. verlassen.

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