Viele junge Unternehmen hätten es darum nicht nur in ländlichen Gebieten schwer, klagte David Lehmann vom Verband „Die Jungen Unternehmer“ bei der Vorstellung der Studie. Der Ausbau der Netze ist auch daher wichtig, weil immer mehr Daten über die Leitungen transportiert werden, etwa durch Videostreaming. Es wird erwartet, so die Autoren der Vodafone-Studie, dass sich bis 2019 das weltweite Datenvolumen mehr als verdreifachen werde. Das nächste Ziel ist es also, den Ausbau der Glasfaser zu beschleunigen. Die Autoren kritisieren, dass es dort bisher nur langsam voran geht: „Wenn der Glasfaserausbau mit der Ausbaugeschwindigkeit der letzten beiden Jahre fortgeführt wird, dauert es bis 2057, bis Deutschland flächendeckend versorgt ist“.
Wieder rechnen die Forscher vor, was Deutschland gewinnen würde bei einem besseren Ausbau: „Wenn die Anzahl der Glasfaseranschlüsse um ein Prozent steigt, erhöht sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,02 bis 0,04 Prozent – für Deutschland hätte dies einen BIP-Zuwachs zwischen 600 Millionen und 1,2 Milliarden Euro zur Folge“.
Auch die Politik hat die Notwendigkeit erkannt und will den Ausbau von schnellen Leitungen in den kommenden Jahren mit Milliardensummen unterstützen – unter anderem mit den Einnahmen aus der Versteigerung von Funkfrequenzen. Auch die Telekommunikationsunternehmen haben laut aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur ihre Ausgaben für Infrastruktur seit 2010 von 5,9 Milliarden Euro auf 8,1 Milliarden Euro gesteigert. Handelsblatt / Dana Garbe