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Unternehmen > Weltgrößter Sportartikelhersteller

Nike-Aktie unter Druck

(Foto: pio3 / Shutterstock)

Quartalszahlen als letzter Rettungsanker?

Von Maximilian Wienke, Marktanalyst bei eToro

Die Geduld der Anleger schwindet. Die Nike-Aktie ist im März um 8 Prozent gefallen, der Abstand zum Rekordhoch beträgt nun rund 60 Prozent. Nach einer kurzen Stabilisierung droht sich der Abwärtstrend fortzusetzen.

Technische Lage angespannt – Nike darf sich keinen Fehltritt leisten

Die allgemeine Marktschwäche erklärt einen Teil der Verluste, doch Nike steht zusätzlich unter massivem Druck. Sollte der Ausblick enttäuschen, könnte die Aktie weiter abrutschen. Die Quartalszahlen am Donnerstag nach Börsenschluss werden zum entscheidenden Test.

Trumps Zölle als Gefahr für Kosten und Nachfrage

Die Importzölle auf Waren aus China wurden von 10 auf 20 Prozent verdoppelt – 36 Prozent der Nike-Schuhe werden dort produziert. Falls Nike die Zollkosten selbst tragen muss, droht Margendruck. Falls die Preise steigen, könnte die Nachfrage einbrechen, insbesondere im preissensiblen US-Markt. Mit 43,4 Prozent Umsatzanteil ist Nordamerika der wichtigste Markt für Nike. Sollte die Nachfrage in den USA zurückgehen, rücken EMEA (27,6 Prozent) und China (15,3 Prozent) stärker in den Fokus. Eine Verlagerung der Produktion in zollfreie Länder wäre eine Option, doch sie wäre kostspielig und zeitintensiv.

Quartalszahlen als Wendepunkt?

Steigende Lagerbestände oder eine schrumpfende Bruttomarge wären klare Warnsignale. Eine stabile Kostenstruktur wäre ein positives Zeichen, dass Nike die Herausforderungen besser meistert als befürchtet. Ein pessimistischer Ausblick könnte die Talfahrt beschleunigen, während eine starke Prognose das Vertrauen der Anleger zurückbringen könnte.

Nike muss abliefern

Nike braucht eine klare, positive Botschaft für die kommenden Quartale. Die Aktie ist mit einem Forward-KGV von 39,8 hoch bewertet, während die Marge mit 12,1 Prozent eher durchschnittlich ausfällt. Das macht die Aktie besonders anfällig für weitere Rücksetzer, falls die Zahlen und der Ausblick nicht überzeugen. Die Anspannung ist hoch – jetzt muss Nike abliefern.

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