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Palfinger erzielt Umsatz- und Ergebnisrekord

Beim Autokran- und Verladestationenhersteller Palfinger herrscht rundum eitel Sonnenschein. Der Umsatz steigt um 9,1 Prozent auf 318,8 Millionen Euro. das EBIT wächst überproportional um 28,6 Prozent auf 30,2 Millionen Euro, das Konzernergebnis steigt um 29,0 Prozent auf 18,6 Millionen Euro; den Ausblick beschreibt die Konzernspitze als „weiterhin von Wachstum geprägt". Na dann: Glückwunsch!

BÖRSE am Sonntag

Beim Autokran- und Verladestationenhersteller Palfinger herrscht rundum eitel Sonnenschein. Der Umsatz steigt um 9,1 Prozent auf 318,8 Millionen Euro. das EBIT wächst überproportional um 28,6 Prozent auf 30,2 Millionen Euro, das Konzernergebnis steigt um 29,0 Prozent auf 18,6 Millionen Euro; den Ausblick beschreibt die Konzernspitze als „weiterhin von Wachstum geprägt". Na dann: Glückwunsch!

Die Geschäftsentwicklung der Palfinger-Gruppe war im 1. Quartal 2016 von Umsatzwachstum und überproportionaler Ergebnissteigerung geprägt. Der Umsatz stieg um 9,1 Prozent auf 318,8 Millionen Euro (Q1 2015: 292,3 Millionen Euro) – ein neuerlicher Rekordwert für ein 1. Quartal. Das operative Ergebnis EBIT erhöhte sich überproportional um 28,6 Prozent von 23,5 Millionen auf 30,2 Millionen Euro; dieser Wert ist ebenfalls ein neuer Rekord. Dies bedeutet auch eine deutliche Verbesserung der EBIT-Marge, die von 8,0 Prozent im 1. Quartal des Vorjahres auf 9,5 Prozent anstieg. Das Konzernergebnis für das 1. Quartal 2016 liegt mit 18,6 Millionen EUR um 29,0 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie beträgt für das 1. Quartal 2016 0,50 EUR nach 0,39 EUR für das Vergleichsquartal des Vorjahres. „Wir konnten unseren Wachstumskurs fortsetzen“, erklärt dazu Herbert Ortner, der Vorstandsvorsitzende der PALFINGER AG, „vor allem die anhaltend starke Nachfrage in Europa war Ursache für Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Wir sehen aus der aktuellen Situation gute Chancen, im Jahresverlauf den Umsatz weiter steigern zu können.“

Entwicklung der European Units

Im Segment European Units wurde der Umsatz im 1. Quartal 2016 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 200,7 Millionen um 12,9 Prozent auf 226,6 Millionen Euro gesteigert. Das Segment-EBIT stieg von 26,2 Millionen im 1. Quartal 2015 um 29,9 Prozent auf 34,0 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des Jahres 2016. Die EBIT-Marge des Segments erhöhte sich somit von 13,1 Prozent auf 15,0 Prozent im 1. Quartal 2016.

Palfinger steigerte im 1. Quartal 2016 Absatz und Umsatz von Ladekranen deutlich. Vor allem in Schweden, Finnland, Irland, der Tschechischen Republik, Polen, Deutschland, Frankreich, Belgien und Österreich sowie in Australien wurden zum Teil beträchtliche Zuwächse erzielt. In Südafrika, Dänemark und Norwegen kam es hingegen zu Umsatzrückgängen. Sehr erfreulich entwickelte sich die Nachfrage in den südlichen Ländern Europas, deren Märkte seit der Finanzkrise schwächelten. In Italien und Spanien erzielte der Konzern Umsatzsteigerungen von beinahe 70 Prozent. Auch im Geschäft mit Hooklifts konnte der Umsatz im 1. Quartal 2016 gesteigert werden.

Der Absatz von Forst- und Recyclingkranen konnte wiederum gesteigert werden. Sehr erfreulich verlief auch die Entwicklung bei Eisenbahnsystemen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte der Umsatz nahezu verdoppelt und die Auftragseingänge weiterhin erhöht werden. Deutliche Zuwächse bei Umsatz und Auftragseingang verzeichneten Hubarbeitsbühnen. Die Produktionseinheiten waren im 1. Quartal 2016 anhaltend gut ausgelastet und weisen eine dementsprechend hohe Profitabilität aus. Die Fertigung für Dritte konnte weiter ausgeweitet werden.

Das Marinegeschäft, das weltweit betrieben wird, war durch die aufgrund der Ölpreisentwicklung geringen Investitionsbereitschaft der Öl- und Gasindustrie belastet und weist für das 1. Quartal einen um 13,6 Prozent niedrigeren Umsatz als im Vorjahresquartal aus. Vor diesem Hintergrund erfreulich ist ein Großauftrag in Höhe von drei Millionen EUR für Offshore-Ausrüstung in Norwegen.

Entwicklung der Area Units

Der Umsatz des Segments Area Units blieb im 1. Quartal 2016 mit 92,2 Millionen leicht über dem Vorjahreswert von 91,6 Millionen Euro. Der Anteil des Segments am Konzernumsatz ging von 31,4 Prozent im 1. Quartal 2015 auf 28,9 Prozent zurück. Das Segment-EBIT reduzierte sich um 63,3 Prozent von 1,4 Millionen auf 0,5 Millionen Euro. Die EBIT-Marge beträgt 0,5 Prozent nach 1,5 Prozent im 1. Quartal des Vorjahres.

In Nordamerika konnte Palfinger den Umsatz im Quartalsvergleich um 6,4 Prozent steigern. Der Absatz von Ladebordwänden, Forst- und Recyclingkranen und Hooklifts konnte im Vergleich zum Vorjahr zum Teil signifikant gesteigert werden. Der Auftragseingang für diese Produkte und für Ladekrane sowie Hubarbeitsbühnen ist hoch, sodass die Aussichten für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 positiv sind. In Nordamerika wird das Ergebnis im Jahr 2016 jedoch durch erforderliche Strukturanpassungen belastet werden.

In Südamerika verzeichnete der Konzern aufgrund der Konjunkturschwäche eine Verringerung des Geschäftsvolumens um 38,2 Prozent. Vor allem in Brasilien kam es durch den weitgehenden Entfall der staatlichen Finanzierungsförderung zu erheblichen Absatz- und Umsatzrückgängen. Sofortige Flexibilisierungsmaßnahmen trugen dazu bei, dass die Ergebnisbelastung trotz des Wertverlustes der Währung um rund 20 Prozent relativ gering ausfiel. In Russland beziehungsweise den GUS konnte in lokaler Währung das Geschäftsvolumen auf Vorjahresniveau gehalten werden, in die Konzernwährung Euro umgerechnet ergab sich aufgrund der Rubelschwäche jedoch ein Umsatzrückgang in Höhe von 13,6 Prozent.

Die Entwicklung in der Marktregion Asien und Pazifik ist von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit SANY geprägt. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte das Geschäftsvolumen gesteigert werden, die Perspektiven für die kommenden Monate sind jedoch wegen des verlangsamten Wirtschaftswachstums eingetrübt.

Bereich Ventures

Derzeit werden von diesem Bereich intensiv mögliche Akquisitionen bzw. Partnerschaften für die Palfinger Gruppe untersucht. Diese Arbeiten verursachten höhere Kosten, so dass das EBIT ein Minus von 4,6 Millionen Euro für das 1. Quartal 2016 nach einem Minus von 3,5 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres aufwies.

Ausblick

Der derzeitige Auftragseingang lässt eine Fortsetzung der erfreulichen Entwicklung im 2. Quartal 2016 erwarten. In Europa ist die Visibilität nach wie vor gering, sie hat sich jedoch in den letzten Monaten stabilisiert. Die Einschätzung der weiteren Entwicklung in den Marktregionen außerhalb Europas ist hingegen etwas schwieriger geworden.

Für das laufende Jahr erwartet das Management unverändert ein Umsatzwachstum von rund zehn Prozent. Palfinger sieht weiterhin das Potenzial, bis zum Jahr 2017 den Umsatz inklusive der Joint Ventures in China und Russland auf rund 1,8 Milliarden Euro auszuweiten. Dies soll durch Akquisitionen und durch die Komplettierung der Produktpalette in den Marktregionen außerhalb Europas erreicht werden.