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Spheros sorgt für gutes Klima beim Reisen

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Reisen im Bus eine ziemlich aufreibende Angelegenheit war. Im Sommer sorgte die Sonne für saunaähnliche Bedingungen, im Winter mussten die Insassen oft frieren, bevor die Heizung eher für dicke Luft als für wohlige Wärme sorgte. Doch dank der Klimaanlagen, wie sie Spheros baut, gehören diese Erlebnisse der Vergangenheit an.

BÖRSE am Sonntag

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Reisen im Bus eine ziemlich aufreibende Angelegenheit war. Im Sommer sorgte die Sonne für saunaähnliche Bedingungen, im Winter mussten die Insassen oft frieren, bevor die Heizung eher für dicke Luft als für wohlige Wärme sorgte. Doch dank der Klimaanlagen, wie sie Spheros baut, gehören diese Erlebnisse der Vergangenheit an.

Die Firma aus Süddeutschland mit dem klingenden Namen ist Weltmarktführer in der Entwicklung und Herstellung von Klimaanlagen für Busse und eines der führenden Unternehmen bei motorunabhängigen Heizsystemen, Wasserpumpen, Klimaanlagen und Dachluken. Die Produktpalette der Klimasysteme reicht von Kleinbussen bis hin zu großen Reisebussen. Die Anlagen, die auf den Dächern der Fahrzeuge montiert werden, lassen sich durch Modulbauweise individuell an die Fahrzeuge anpassen.

Ein weiterer Schwerpunkt sind Heizsysteme, wobei 450.000 der weltweit eingesetzten Busheizgeräte den Namen Spheros tragen. Als einziger Hersteller überhaupt bietet die Firma sogar ein Gasheizgerät für Busse an. Die mit Erd- oder Flüssiggas betriebene Anlage ist für gasbetriebene Busse gedacht, die eine immer größere Bedeutung erlangen.

Darüber hinaus produziert Spheros alle übrigen wichtigen Komponenten wie Umwälzpumpen oder Luken und Lüfter. Das Angebot reicht von manuellen Dachluken mit Notausstieg und Belüftungsfunktion und komplexeren Modellen mit integriertem Gebläse bis hinzu elektrischen Luken.

Dazu kommen elektronische Regelungen, die für die aufwendigen modernen Anlagen unverzichtbar sind. Auch komplette Klimatisierungssysteme aus einer Hand lassen sich so realisieren. Spheros vereint dazu Klimaanlagen, Standheizungen, Dachluken und andere Komponenten zu einer Einheit, wobei derartige Systeme individuell an die Anforderungen der Kunden angepasst werden können. Doch es muss nicht immer so aufwendig sein. Für die Stadtbusse in Südamerika, wo die Kosten eine wichtige Rolle spielen, stellt Spheros einfachere Lüftungsanlagen her.

Das Unternehmen blickt auf über 50 Jahre Geschichte zurück. Die Spheros GmbH in ihrer heutigen Form wurde zwar erst im Jahr 2005 gegründet, doch das Vorgängerunternehmen, die Webasto Bus GmbH, ist bereits seit 1956 aktiv und erzielte mit der Entwicklung der ersten motorunabhängigen Busheizung einen frühen Erfolg. Ein weiterer Meilenstein war die erste Busklimaanlage überhaupt, die 1965 entwickelt wurde. In den 1970er-Jahren wurde dann die Busluke vom Notausstieg zum Belüftungsinstrument umfunktioniert.

In den 1990er-Jahren brachte das Unternehmen die erste Wasserpumpe für den Hauptkühlkreislauf des Fahrzeugmotors auf den Markt und stellt 1994 das erste mit Gas betriebene Heizgerät für Busse vor. In dieser Zeit gingen auch die ersten Anlagenbaureihen speziell für Stadtbusse an den Start und 1998 wurden die ersten Schienensysteme mit Buskomponenten klimatisiert.

Ein wichtiger Schritt war 1999 die Übernahme des finnischen Lukenherstellers Parabus. Hierdurch konnte Spheros seine Auswahl an Belüftungsluken erheblich erweitern. 2004 wurde mit dem Aeosphere Alu-Konzept die erste Vollalu-Anlage vorgestellt, die mit geringem Gewicht und reduziertem Kraftstoffmehrverbrauch punktete.

2005 folgte dann die Gründung der Spheros der GmbH in ihrer heutigen Form. Hintergrund war die Übernahme der „Business Unit Bus“ der Webasto AG durch den Finanzinvestor Granville Baird Capital Partners und das Management. Als Spheros GmbH arbeitet das Unternehmen seitdem rechtlich und finanziell unabhängig.
Für das Unternehmen mit der Hauptverwaltung in Gilching bei München arbeiten heute rund 600 Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 160 Mio. Euro erwirtschaftet. Dank der rasanten Internationalisierung seit den 1990er-Jahren ist das Unternehmen heute weltweit aktiv.