Unternehmens-Nachrichten
Die Fahrzeuge von Europas größter Autobauer verkauften sich auch im Mai bestens. Volkswagen (WKN: 766403) lieferte 864.600 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aus – 5,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit knackte der Konzern erstmals in den ersten fünf Monaten eines Jahres die Auslieferungsmarke von 4 Mio. Fahrzeugen.
lululemon athletica: Senkt Gewinnprognose
Das in Kanada ansässige Unternehmen designt und verkauft Sportbekleidung (Yoga, Laufen). Vor allem in Nordamerika (insbesondere den USA) sind seine stationären Geschäfte zu finden, aber auch in Australien und Neuseeland. Außerdem vertreibt die Gesellschaft ihre Produkte über das Internet. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (bis Ende Januar) erwirtschaftete lululemon athletica (WKN: A0MXBY) Umsätze von 384,6 Mio. US-Dollar. Dies waren 11,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 5,9 Prozent auf 69,8 Mio. US-Dollar.
Unter dem Strich sank der Überschuss jedoch deutlich von 47,3 auf 19 Mio. US-Dollar. Verantwortlich dafür ist ein deutlich höherer Steueraufwand. Er resultiert aus einem einmaligen Sondereffekt im Zusammenhang mit der geplanten Rückführung von im Ausland erzielten Gewinnen, die zum Rückkauf eigener Aktien genutzt werden sollen. Das Unternehmen kündigte an, im nächsten zwei Jahren eigene Papiere für insgesamt 450 Mio. US-Dollar erwerben zu wollen. Bei Vorlage der Quartalszahlen senkte lululemon athletica die Prognosen für das Gesamtjahr 2014/15. Beim Umsatz wird nun ein Wert zwischen 1,77 und 1,8 Mrd. US-Dollar angepeilt nach zuvor 1,77 bis 1,82 Mrd. US-Dollar. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll nun zwischen 1,71 und 1,76 US-Dollar liegen, nach bislang 1,80 bis 1,90 US-Dollar.
RHÖN-KLINIKUM: Verkaufserlös geht teils an Aktionäre
Der Gesundheitskonzern Fresenius (WKN: 578560) hatte im vergangenen Jahr für rund 3 Mrd. Euro 40 Krankenhäuser vom Klinikbetreiber RHÖN-KLINIKUM (WKN: 704230) erworben. Dem Deal war ein langes Tauziehen vorausgegangen. Fresenius wollte den Wettbewerber komplett schlucken. Dieser sträubte sich jedoch gegen eine Übernahme, sodass man mit dem Verkauf eines Großteils der Kliniken eine andere, einvernehmliche Vereinbarung fand. Einen Teil des Verkaufserlöses schüttet RHÖN-KLINIKUM nun an seine Aktionäre aus. Sie stimmten auf der Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag für den vom Vorstand vorgeschlagenen Aktienrückkauf. Dafür sind bis zu 1,67 Mrd. Euro vorgesehen.
Die erworbenen Papiere sollen eingezogen und damit das Grundkapital entsprechend herabgesetzt werden. Mit diesem Schritt will man der verringerten Unternehmensgröße Rechnung zollen. Firmenlenker Martin Siebert kündigte zudem an, 800 Mio. Euro in den Schuldenabbau zu stecken. Rund 200 Mio. Euro sollen investiert werden. Der Vorstand erläuterte ferner, dass sich RHÖN-KLINIKUM nach dem Verkauf der 40 Kliniken nun in einen integrierten Gesundheitskonzern wandeln soll, der sich auf der Basis von zehn hochspezialisierten Kliniken künftig auf innovative Spitzenmedizin und Behandlungsexzellenz konzentriert.
Boeing: Großauftrag aus China
Der US-Flugzeugbauer Boeing (WKN: 850471) hat einen Großauftrag aus dem Reich der Mitte an Land gezogen. Chinas drittgrößte Fluggesellschaft, China Eastern Airlines (WKN: A0M34W), orderte 80 Flugzeuge des Typs 737. Der Listenpreis der Maschine liegt bei zusammen 7,4 Mrd. US-Dollar. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Die ersten Jets sollen 2016 ausgeliefert werden. Mit dem Kauf reagiert das chinesische Unternehmen auf die steigende Nachfrage.
GERRY WEBER:
Der Modekonzern hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 (bis Ende Oktober) an die positive Geschäftsentwicklung zum Jahresauftakt angeknüpft und erneut seine Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. GERRY WEBER (WKN: 330410) verzeichnete ein Umsatzplus von 1,6 Prozent auf 222,4 Mio. Euro. Vor allem erhöhten sich jedoch die Gewinne. Dank eines strikten Kostenmanagements kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 22,3 Prozent auf 31,3 Mio. Euro, was zu einer von 11,7 auf 14,2 Prozent gestiegenen EBIT-Marge führte. Ebenfalls kräftig legte der Nachsteuergewinn mit 18,5 Prozent auf 21,1 Mio. Euro zu.
Im ersten Halbjahr insgesamt erhöhte sich der Umsatz um 2,2 Prozent auf 412,8 Mio. Euro. Getragen wurde das Wachstum den eigenen Einzelhandelsgeschäften. Hier kletterten die Einnahmen um gut 13 Prozent. Im Großhandelsgeschäft ging der Umsatz indes um 5,6 Prozent zurück. Das EBIT nahm um 14,1 auf 49,5 Mio. Euro zu. Unter dem Strich stieg der Profit um 11,6 Prozent auf 32,7 Mio. Euro. Der Vorstand zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung zufrieden: „Nach den schwierigen wetterbedingten Rahmenbedingungen des letzten Jahres zeigen die Ertragszahlen des 1. Halbjahres 2013/14, dass wir an die Profitabilität der Vergangenheit anknüpfen bzw. diese noch steigern können.“ Er bekräftigte ferner die Prognose für das Gesamtjahr.
Volkswagen: Vier-Millionen-Marke geknackt
Die Fahrzeuge von Europas größter Autobauer verkauften sich auch im Mai bestens. Volkswagen (WKN: 766403) lieferte 864.600 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aus – 5,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit knackte der Konzern erstmals in den ersten fünf Monaten eines Jahres die Auslieferungsmarke von 4 Mio. Fahrzeugen. Konkret lieferte er 4,11 Mio. Automobile aus. Dies entspricht einem Plus von 6,3 Prozent. Der Vorstand sprach von einer erfreulichen Bilanz, verwies jedoch auf die sehr unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Regionen.
Nordamerika verzeichnete einen Rückgang von 2,7 Prozent auf 350.400 Fahrzeuge. In Südamerika brach der Absatz sogar um 21,1 Prozent auf 296.000 Stück ein. Wesentlich besser lief es in Asien, dem größten Absatzmarkt des Konzerns. Dort wurden bis Ende Mai 1,66 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert und damit 16 Prozent mehr. Auf China entfielen davon 1,51 Mio. Stück. Das Wachstum hier 17,7 Prozent. Einen Lichtblick gab es ferner in Europa. Hier zogen die Verkäufe im Zeitraum Januar bis Mai um 7,6 Prozent auf 1,64 Mio. Fahrzeuge an.