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Unternehmens-News

Deutsche Börse: Keine Prognose

Auch die Deutsche Börse hat Quartalszahlen vorgelegt. Das DAX-Unternehmen musste sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutliche Rücksetzer in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres melden. So fiel der Umsatz um gut 16% auf knapp 540 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Umsatz noch bei 645 Mio. Euro gelegen. Der operative Gewinn (also vor Steuern, Zinsen oder Abschreibungen) fiel von 426 Mio. Euro auf 312 Mio. Euro. Der Nettogewinn sank von 304 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf knapp 206 Mio. Euro im ersten Quartal 2009. Diese Zahlen waren aber immerhin weniger schlecht als Analysten befürchtet hatten. Die Experten hatten vielmehr nur mit einem Umsatz von 534 Mio. Euro und einem Gewinn von 192 Mio. Euro gerechnet. Allerdings gab die Deutsche Börse keinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. [mehr]

Intercell: Ergebnisse deutlich unter Erwartungen

Im europäischen Biotechsektor sorgten die Ergebnisse des österreichischen Biotechunternehmens Intercell für Schlagzeilen. Der Impfstoffspezialist ist einer der Bluechips der europäischen Biotechbranche. Allerdings waren die jüngsten Zahlen für das erste Quartal 2009 nicht gerade ein Aushängeschild für das Unternehmen. So ging der Umsatz von gut 8,6 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf jetzt gut 5,4 Mio. Euro zurück. Unterm Strich weitete Intercell seine Verluste deutlich aus. Nachdem im ersten Quartal des Vorjahres noch ein Verlust von gut 4,6 Mio. Euro angefallen war, musste das Unternehmen jetzt einen deutlich höheren Verlust von knapp 8,2 Mio. Euro ausweisen. Als Hauptgrund für diese Entwicklung gab das Management gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten an. Für das Gesamtgeschäftsjahr rechnet das Management aber weiterhin mit einem soliden Umsatzwachstum und einem Unternehmensgewinn. [mehr]

SolarWorld: Sonnige Zeiten

SolarWorld hat seine Zahlen für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2009 vorgelegt. Dabei konnte der Umsatz um 5% von 167 Mio. Euro auf 176 Mio. Euro gesteigert werden. Der EBIT-Gewinn vor Steuern lag bei 39 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2008 betrug der EBIT-Gewinn ebenfalls 39 Mio. Euro. Das ist auf eine sinkende EBIT-Marge zurückzuführen, die von 23,3% im Vorjahresquartal auf jetzt 22,2% fiel. Der Nettogewinn stieg gegenüber dem Vorjahresquartal jedoch um gut 26% auf 24 Mio. Euro. Insgesamt konnte SolarWorld durch deutliche Kostensenkungen eine Preissenkung bei seinen Produkten von 10% im ersten Quartal überkompensieren. Bei dem Ausblick für 2009 zeigte sich SolarWorld-Chef Frank Asbeck durchaus optimistisch. Auch wenn er keine Angaben zu der Gewinnentwicklung machte, so erwartet er, dass SolarWorld 2009 einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielen wird. 2008 lag der Umsatz bei 900 Mio. Euro. [mehr]

Deutsche Post: Quartalszahlen enttäuschen

Auch die Deutsche Post hat ihre neuen Quartalszahlen vorgelegt, aber damit die Analystenerwartungen bei Umsatz und Gewinn verfehlt. Im ersten Quartal 2009 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 11,5 Mrd. Euro. Die Analysten hatten jedoch 11,8 Mrd. Euro erwartet. Im Vorjahresquartal war ein Umsatz von 13,2 Mrd. Euro angefallen. Der EBIT-Gewinn lag mit gut 27 Mio. Euro ebenfalls unter den Analystenschätzungen von 35 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2008 waren es noch 539 Mio. Euro. Den Einbruch erklärte das Unternehmen mit Einmaleffekten aus Restrukturierungen des DHL-Logistikgeschäftes in den USA. Der Nettogewinn stieg aufgrund des Verkaufs von Postbank-Anteilen von 382 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 944 Mio. Euro. Aber auch dieser Gewinn lag unter den Markterwartungen von 978 Mio. Euro. [mehr]

Metro: Rote Zahlen, keine Prognose

Der DAX-Konzern METRO übertraf zwar mit seinem Umsatz bei Vorlage der aktuellen Quartalszahlen die Analystenerwartungen, auf der Ergebnisseite wurden sie jedoch deutlich verfehlt. Der Grund dafür waren belastende Sondereffekte aus dem Kostensenkungsprogramm „Shape 2012“. Zudem wirkten sich auch Währungsturbulenzen in Osteuropa sowie Kalendereffekte negativ aus. Der Umsatz des Handelskonzerns lag bei 15,2 Mrd. Euro. [mehr]

PLAMBECK: Rückenwind bei Umsatz und Gewinn

Das Umweltunternehmen Plambeck Neue Energien hat überraschend gute Zahlen für das erste Quartal 2009 gemeldet. Der Spezialist für Windparkanlagen konnte seinen Umsatz von gut 28 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf jetzt knapp 89 Mio. Euro steigern. Der EBIT-Gewinn stieg von 1,2 Mio. Euro auf jetzt 7,2 Mio. Euro an. Der Nettogewinn lag bei 5,2 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2008 waren es lediglich gut 600.000 Euro gewesen. Hintergrund für den Anstieg bei Umsatz und Gewinn sind laut Plambeck die Fertigstellung und Inbetriebnahme von fünf neuen Windparkanlagen. An den Standorten Buchholz, Calau, Langwedel, Leddin und Schwienau II wurden insgesamt 42 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 84 Megawatt aufgebaut. Vor diesem Hintergrund bestätigte Plambeck die EBIT-Prognose für 2009. So wird im laufenden Jahr weiterhin ein EBIT-Gewinn zwischen 29 und 33 Mio. Euro erwartet. 2008 hatte das Unternehmen einen EBITGewinn von gut 23 Mio. Euro erzielt. [mehr]

Merck: Enttäuschung beim Gewinn

Der DAX-Konzern Merck hat seine neuen Geschäftszahlen für das erste Quartal 2009 vorgelegt. Diese waren gemischt, lagen aber auf der Gewinnseite deutlich schlechter als die Analysten erwartet hatten. Der EBIT-Gewinn, also der Gewinn vor Steuern und Zinsen, erreichte gut 129 Mio. Euro. Hier lagen die Analystenerwartungen bei 175 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal lag der EBIT-Gewinn noch bei 360 Mio. Euro. Beim Nettogewinn hatten die Analysten 101 Mio. Euro (0,46 Euro pro Aktie) erwartet. Letztendlich veröffentlichte Merck aber nur einen Gewinn von knapp 57 Mio. Euro (0,26 Euro pro Aktie). Damit liegt der Gewinn über 40% unter den Analystenschätzungen. Hauptgrund für den Ergebniseinbruch ist der Nachfrageeinbruch für Flüssigkristalle, die in Elektronikartikeln, wie Fernsehern oder Handys, eingesetzt werden. Für das laufende Geschäftsjahr 2009 rechnet Merck mit einem Gewinnwachstum von 5%. Denn das Management ist der Meinung, dass die Nachfrage nach Flüssigkristallen im ersten Quartal seinen Tiefpunkt erreicht hat und im restlichen Jahr wieder anzieht. [mehr]

Morphosys: Quartalszahlen am oberen Ende der Erwartungen

Das Biotechunternehmen MorphoSys legte ebenfalls seine Zahlen für das erste Quartal 2009 vor. Danach konnte der Umsatz von gut 16 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf jetzt gut 19 Mio. Euro gesteigert werden. Das ist ein Umsatzanstieg von 17%. Der operative Gewinn stieg von 4,1 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro. [mehr]

Deutsche Bank: Wieder in den schwarzen Zahlen

Die Deutsche Bank hat mit ihren Zahlen für das erste Quartal 2009 die Analystenschätzungen um 50% übertroffen. Wie schon bei den US-Banken, kam der Gewinn primär aus dem Investmentbanking. Denn in der aktuellen Baisse boomt vor allem das Anleihegeschäft. Im Anleihegeschäft verdreifachten sich die Erträge auf 3,8 Milliarden Euro, was fast den gesamten Erträgen aus dem Investmentbanking entsprach. Allerdings schrieb der Eigenhandel im Aktienmarkt wieder rote Zahlen. Erstmals seit über einem Jahr konnte das Investmentbanking damit wieder schwarze Zahlen schreiben, nachdem dieser Bereich zuletzt stark defizitär gewesen ist. Im Privatkundengeschäft sank der Gewinn vor Steuern von 492 Mio. Euro auf jetzt 34 Mio. Euro. Im Geschäftsbereich Vermögensverwaltung, wozu auch die Fondstochter DWS zählt, erwirtschaftete die Bank sogar einen Verlust von 173 Mio. Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 188 Mio. Euro angefallen war. Insgesamt fiel so in den ersten drei Monaten 2009 ein Gewinn vor Steuern von 1,8 Mrd. Euro an. Der Nettogewinn lag bei 1,2 Mrd. Euro. Im ersten Quartal 2008 hatte die Bank noch einen Verlust von 141 Mio. Euro bekannt geben müssen. [mehr]

E.ON: Beteiligung an sibirischem Gasfeld erfolgreich abgeschlossen

E.ON (WKN: ENAG99) hat sein Engagement in Russland erfolgreich ausgebaut. Nach einer Übereinkunft mit dem russischen Gasriesen OAO Gazprom und der E.ONTochterfirma E.ON Ruhrgas wird E.ON knapp 25% an dem sibirischen Gasfeld Yushno Russkoje erwerben. Die Übernahme soll noch im Jahr 2009 abgeschlossen werden. Im Gegenzug erhält Gazprom von E.ON Ruhrgas eine 49%-Beteiligung, die das deutsche Energieunternehmen an dem russischen Konzern ZAO Gerosgaz gehalten hat. Gerosgaz besitzt wiederum 3% der Gazprom-Aktien. E.ON war über die Beteiligung von E.ONRuhrgas der wirtschaftliche Eigentümer der Gazprom-Anteile, die nun an Gazprom zurückgehen. E.ON hält aber weiterhin 3,5% aller Gazprom-Aktien. [mehr]

Luftfahrtsektor: Sehr schlechte Aussichten

Sehr schlechte Neuigkeiten gab es aus dem Luftfahrtsektor. Nach der neuesten Schätzung des internationalen Airlineverbandes IATA werden alle Fluggesellschaften weltweit im Jahr 2009 einen Verlust von 9 Mrd. USDollar (6,4 Mrd. Euro) erwirtschaften. 2008 hatte die Luftfahrtbranche laut der IATA einen Verlust von 10,4 Mrd. US-Dollar gemacht. Laut dem Verband sind dies die direkten Folgen der globalen Wirtschaftskrise. Damit revidierte die IATA ihre bisherige Prognose für das laufende Jahr innerhalb von nur drei Monaten dramatisch nach unten. Im März hatte die IATA in ihrer letzten Prognose noch einen Verlust von 4,7 Mrd. US Dollar (3,3 Mrd. Euro) für die Fluggesellschaften erwartet. Damit wurden die erwarteten Verlustschätzungen in der neuen Prognose gegenüber März fast verdoppelt. Für die nordamerikanischen Airlines erwartet die IATA einen Jahresverlust von 1 Mrd. USDollar. Für den europäischen Raum rechnet man mit einem Minus von 1,8 Mrd. USDollar. Besonders hart soll es die Asien-Pazifik- Region mit Verlusten von über 3 Mrd. US-Dollar treffen. [mehr]

Heidelberger : Schlechte Zahlen für abgelaufenes Geschäftsjahr

Heidelberger Druck (WKN: 731400) hat seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2008/09 veröffentlicht (das Unternehmen verfügt über ein gebrochenes Geschäftsjahr). Diese Zahlen fielen schlecht aus. So sank der Umsatz des Druckmaschinenherstellers im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 3 Mrd. Euro nach 3,7 Mrd. Euro im Vorjahr (ein Rückgang um 19%). [mehr]

flatex: Details zum Börsengang

Der Online-Broker flatex (WKN: 524960) hat Details zu seinem geplanten Börsengang bekannt gegeben. Wie das Unternehmen mitteilte, läuft die Zeichnungsfrist für Privatanleger vom 17. Juni bis voraussichtlich 26. Juni 2009, 12 Uhr. Der Verkaufspreis pro Aktie beträgt 3,90 Euro. Die Erstnotiz der Aktie im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgt voraussichtlich am 30. Juni 2009, der Designated Sponsor ist die ICF Kursmakler AG. Angeboten werden insgesamt bis zu 800.000 auf den Inhaber lautende neue Stückaktien aus einer am 20. Mai 2009 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital. Der Emissionsprospekt steht auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.flatex.de/ipo zum Download bereit. [mehr]

Automobilbranche: Absatzeinbrüche lassen nach

In der vergangenen Woche wurden die Autoabsatzzahlen in den USA für den Monat Mai veröffentlicht. Insgesamt sind die Autoabsätze, ganz in der Reihe der letzten Monate, erneut eingebrochen. Aber immerhin fielen die Zahlen bei einigen Autobauern nicht mehr so verheerend schlecht wie noch vor einigen Monaten aus. Bei Ford brachen die Absätze erneut um 24,3% gegenüber dem Vorjahresmonat ein. Aber noch vor 2 Monaten lag der Einbruch im März bei 41,3%. Bei General Motors lag der Rückgang bei 29,6% (44,7% im März 2009). Hier gab es also zumindest eine Verlangsamung der Absatzeinbrüche. Aber des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid: Die Autoverkäufe von Chrysler brachen um 47% ein, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Rückgang um 39% im März ist. Bei den deutschen Autobauern sieht es ähnlich gemischt aus: VW und Audi konnten sich mit Absatzrückgängen von 12,4% (19,7% im März) bzw. 12,1% (19,4% im März) verbessern. Dafür fielen die Absätze von Daimler und BMW deutlich höher aus: Daimler meldete einen Rückgang von 33,4% (23,0% im März) und BMW von 27,7% (22,9% im März). Die Absätze bei Porsche brachen um 29,0% ein (27,0% im März). Besonders übel erwischte es im Mai die japanischen Autobauer: Nissan vermeldete einen Absatzrückgang von 33,1% – und damit war man noch der beste japanische Autoverkäufer. Die Absätze von Honda brachen im Mai um 39,2% und von Toyota um 38,4% ein. [mehr]

Ahold: Sondereffekte belasten gute Zahlen

Der niederländische Einzelhandelskonzern Ahold stellte seine neuen Zahlen für das erste Quartal 2009 vor. Dabei konnte der Einzelhandelsriese seine Umsätze und seinen operativen Gewinn deutlich steigern, verfehlte aber beim Nettogewinn die Analystenerwartungen deutlich. So stiegen die Umsätze in den abgelaufenen drei Monaten um über 15% auf 8,7 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis konnte von Ahold dementsprechend deutlich gesteigert werden: Die Gewinne aus der Geschäftstätigkeit erhöhten sich von gut 336 Mio. Euro auf 396 Mio. Euro im abgelaufenen Quartal. Das ist ein Anstieg von knapp 18%. Allerdings ist der Nettogewinn in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um gut 24% auf 196 Mio. Euro gefallen. Im Vorjahresquartal lag der Gewinn noch bei 258 Mio. Euro. Die Schätzungen der Analysten beliefen sich für das abgelaufene Quartal eigentlich auf einen Gewinn von 239 Mio. Euro. Hintergrund waren höhere Steuerbelastungen und negative Einmaleffekte in Höhe von 66 Mio. Euro aus dem Verkauf verschiedener Supermarktketten, die das Endergebnis belasteten. [mehr]

KWS SAAT: Starke Zahlen für die ersten drei Quartale

Im deutschen Nebenwertesegment hat KWS SAAT die Zahlen für die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht (das Unternehmen verfügt über ein gebrochenes Geschäftsjahr). Danach konnten der Umsatz und der operative Gewinn deutlich gesteigert werden. So stieg der Umsatz des Saatgutproduzenten in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres von fast 484 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt gut 572 Mio. Euro an. Ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum verzeichnete dabei die Maissparte, die gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres um gut 17% auf knapp 299 Mio. Euro zulegte. Damit macht die Maissparte einen Umsatzanteil von knapp über 50% bei KWS SAAT aus. Der operative Gewinn stieg von knapp 94 Mio. Euro auf jetzt knapp 106 Mio. Euro. Der Nettogewinn wurde jedoch durch negative Belastungsfaktoren bei den Zinsen belastet. Dadurch fiel der Nettogewinn von knapp 77 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt knapp 71 Mio. Euro. Allerdings fielen im Vorjahr auch positive Einmaleffekte aus dem Verkauf der Kartoffelsparte an. Das Management hob deshalb die Prognose für das Gesamtjahr an. [mehr]

Sunline: Insolvenz am Horizont

Seit Monaten wird darüber gemunkelt, dass die Finanzkrise negative Auswirkungen auf die Solarbranche haben könnte. Nachdem in China einige kleinere Anbieter bereits pleitegegangen sind und sich im deutschen Solarmarkt Conergy zum Sorgenkind entwickelte, droht nun der nächste Dominostein zu fallen. Der Fürther Photovoltaikanbieter Sunline gab bekannt, dass sich die Banken bisher weigern, Kredite zu verlängern, die Ende Mai auslaufen und auf Rückzahlungen bestehen. Laut einer Pflichtmitteilung des Unternehmens werden „… die finanzierenden Kreditinstitute der Sunline AG … voraussichtlich die zum Ende des Monats fälligen Kreditlinien nicht weiter prolongieren bzw. fällig stellen.“ Damit steht Sunline vor akuten Finanzierungsproblemen. Hintergrund sind Solarprojekte in Spanien. Offenbar sind innerhalb von zwei Wochen Investoren für drei Projekte in Spanien abgesprungen. Dadurch drohen Sunline nun Zahlungsausfälle in Millionenhöhe. In der Pflichtmitteilung von Sunline ließ das Management verlauten: „Der Vorstand prüft unter diesen Bedingungen alle Handlungsoptionen.“ Inzwischen hat Sunline Insolvenz angemeldet. [mehr]

Porsche: Milliardenloch

Der Stuttgarter Luxusautobauer Porsche hat nach eigenen Angaben in seiner Bilanz eine Finanzierungslücke in Milliardenhöhe. Laut einem Unternehmenssprecher muss Porsche ein Loch von 1,75 Mrd. Euro finanzieren. Es werden deshalb derzeit Gespräche mit verschiedenen Banken über neue Kredite geführt. Laut Medienangaben hat Porsche bereits einen Kredit über 750 Mio. Euro von der Bank of Tokyo erhalten. Insgesamt will Porsche ein Kreditvolumen von 2,5 Mrd. Euro aufbringen, um die Finanzierung der laufenden Geschäfte abzusichern. Das Unternehmen widersprach unterdessen verschiedenen Medienberichten, wonach Porsche zwischen dem 22. bis 24. März sogar vor der Insolvenz gestanden haben soll. Nach übereinstimmenden Pressemeldungen sei eine Pleite vor gut zwei Monaten nur durch einen Überbrückungskredit von Volkswagen in Höhe von 700 Mio. Euro abgewendet worden. Ein Porsche-Sprecher bestätigte, dass Porsche von VW diesen Kredit mit einer Laufzeit bis Ende September erhalten hat. [mehr]

Highlight: Umsatz und Gewinn schrumpfen

Das SDAX-Medienunternehmen Highlight Communications hat seine Zahlen für das erste Quartal 2009 vorgelegt. Danach sank der Umsatz um 13% von gut 134 Mio. Schweizer Franken im ersten Quartal 2008 auf jetzt knapp 117 Mio. Franken. Der operative Gewinn ging von gut 13 Mio. Franken auf 8,5 Mio. Franken zurück und der Nettogewinn halbierte sich fast von gut 10 Mio. Franken auf jetzt nur noch gut 5 Mio. Franken (oder 0,07 Euro pro Aktie). Die Zahlen lagen allerdings im Rahmen der firmeneigenen Erwartungen. Zudem bestätigte das Management den Ausblick für 2009. Demnach soll ein Umsatz zwischen 490 bis 510 Mio. Franken erzielt werden. Der Gewinn soll zwischen 0,42 bis 0,44 Euro pro Aktie liegen. [mehr]

Sixt: Rote Zahlen im ersten Quartal

Im SDAX legte der Autovermieter Sixt Zahlen für das erste Quartal 2009 vor. Danach ist das Unternehmen in die Verlustzone gerutscht. Beim Umsatz gab es einen Rückgang von 7,2% auf 376,7 Mio. Euro. Die Geschäfte im Ausland sanken jedoch nur um gut 5% auf knapp 72 Mio. Euro. Das Hauptproblem liegt also im Deutschland-Geschäft. Das Vorsteuerergebnis brach auf minus 34,6 Mio. Euro ein. Im ersten Quartal 2008 hatte Sixt vor Steuern noch 35,4 Mio. Euro verdient. Unterm Strich fiel bei Sixt ein Verlust von 26,5 Mio. Euro an. Im Vorjahresquartal hatte der Autovermieter noch einen Gewinn von knapp 25 Mio. Euro verbuchen können. Hintergrund sind neben den sinkenden Umsätzen negative Einmaleffekte durch die Verkleinerung der Vermietflotte. Für 2009 rechnet das Management aber weiterhin mit einem Vorsteuergewinn. [mehr]

Siemens: Auf dem Weg zum Umweltgiganten

Siemens (WKN 723610) will in den kommenden Jahren den Anteil seiner Umweltsparte massiv ausbauen. Das Ziel von Siemens-CEO, Peter Löscher, ist ein Umbau zu einem großen globalen Umwelttechnologie- Player. Danach soll das gesamte Geschäft „konsequent auf die Megatrends Urbanisierung, demografischer Wandel und Klimawandel ausgerichtet“ werden. Aufhänger sind die von Siemens erwarteten Aufträge aus den weltweiten Konjunkturprogrammen. Diese sollen sich in den kommenden drei Jahren 2010 bis 2012 nach internen Schätzungen auf rund 15 Mrd. Euro belaufen. Siemens geht davon aus, dass gut 40% dieser Umsätze, also gut 6 Mrd. Euro, aus den Umweltgeschäftssparten kommen werden, was den Anteil der Umweltsparte am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren deutlich ansteigen lässt. Nach Meinung von Löscher setzten die Regierungen weltweit mit ihren Programmen das richtige Signal. Der teilweise starke Rückgang der privaten Nachfrage in der schlimmsten Krise der Weltwirtschaft seit Jahrzehnten werde durch die staatlichen Maßnahmen zumindest abgefedert, so der Siemens-Chef. Der große Anteil von Investitionen in Umwelttechnologien dürfte sogar aus seiner Sicht für neue grüne Jobs sorgen. Das gelte insbesondere für den grünen Infrastrukturgiganten Siemens, sagte Löscher weiter. [mehr]

Pfleiderer: Es wird weiter eisern gespart

Im MDAX gab Pfleiderer (WKN 676474) im Rahmen der Hauptversammlung bekannt, das man im laufenden Jahr weitere Kostensenkungsmaßnahmen durchführen werde. Das Gesamtvolumen soll sich auf 80 Mio. Euro belaufen. Um den Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise zu begegnen, will der Holzprodukthersteller im laufenden Fiskaljahr im Bereich der Vertriebs- und Verwaltungskosten gut 20 Mio. Euro einsparen. Weitere Kosteneinsparungen sollen laut dem Management beim Materialverbrauch und über den Einkauf erfolgen. Zudem denkt man bei Pfleiderer aufgrund der angespannten Wirtschaftslage darüber nach, in Deutschland Standorte stillzulegen. Auch Personalmaßnahmen seien nicht ausgeschlossen, hieß es. Die Höhe der geplanten Kostensenkungsmaßnahmen überraschte Börsianer, denn bereits 2008 hatte Pfleiderer 80 Mio. Euro eingespart und damit sogar das eigene Kostensenkungsziel von 50 Mio. Euro um über 50% übertroffen. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gab das Management nicht ab. Allerdings wurde ein Verlust für das Gesamtjahr ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Nach Angaben des Managements haben sich der Nachfragerückgang und der Preisdruck entgegen den Konzernerwartungen im zweiten Quartal fortgesetzt. [mehr]

Nike: Weniger Gewinn  Restrukturierung

In den USA hat der Sportartikelhersteller Nike (WKN 866993) die Zahlen für das vierte Quartal 2008/09 veröffentlicht. Danach musste der weltgrößte Produzent von Sportschuhen, Sportausrüstung und Sportbekleidung einen massiven Gewinneinbruch bekannt geben. Der Umsatz fiel um über gut 7% auf 4,7 Mrd. US-Dollar. Dabei gingen die weltweiten Bestellungen für Sportbekleidung und Schuhe für die kommenden Monate Juli bis November um 12% auf 7,8 Mrd. US-Dollar zurück. Im dritten Quartal waren sie bereits um 10% gefallen. Der Nettogewinn sank um 30% auf gut 341 Mio. US-Dollar (0,70 US-Dollar pro Aktie). Im Vorjahresquartal hatte der Gewinn noch bei knapp 491 Mio. US-Dollar (0,98 US-Dollar pro Aktie) gelegen. Gründe dafür waren neben den sinkenden Umsätzen die Sonderkosten für den Personalabbau im Rahmen der Kostensenkungsprogramme. Nike hatte im Mai 1.750 Arbeitsplätze gestrichen – gut 5% der Gesamtbelegschaft. Die Restrukturierungskosten vor Steuern verursachten Verluste von knapp 200 Mio. US-Dollar. Rechnet man die Belastungsfaktoren heraus, lag der bereinigte Gewinn bei 0,99 US-Dollar pro Aktie. Die Analysten hatten mit einem Gewinn von 0,96 US-Dollar und einem Gewinn von 4,72 Mrd. US-Dollar gerechnet. Damit konnten die Schätzungen beim Gewinn leicht übertroffen werden. [mehr]

Best Buy: Besser als erwartet

In den USA hat die größte amerikanische Elektrokette Best Buy (WKN 873629), das USGegenstück zu Saturn oder Media Markt, ihre Zahlen für das erste Quartal 2009 veröffentlicht. Danach stieg der Umsatz um über 12% auf gut 10 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn fiel allerdings um 15% auf 153 Mrd. US-Dollar (oder 0,36 US-Dollar pro Aktie). Im Vorjahresquartal hatte der Gewinn noch bei 179 Mrd. US-Dollar (oder 0,43 US-Dollar pro Aktie) gelegen. Die Gründe für den Gewinnrückgang waren sinkende Same-Store-Sales, also geringerer Umsatz in Filialen, die es bereits länger als zwölf Monate gibt, und Sondereffekte. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag für Best Buy bei 0,42 US-Dollar pro Aktie, was über den Analystenerwartungen lag. Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte das Management die bisherige Prognose von einem Gewinn zwischen 2,50 bis 2,90 US-Dollar pro Aktie. Die Analysten erwarten durchschnittlich einem Gewinn pro Aktie von 2,79 US-Dollar. [mehr]

Boeing: Nachfrage im Sinkflug

Die schlechten Nachrichten aus der Luftfahrtbranche reißen nicht ab. Nun gab der amerikanische Flugzeughersteller Boeing (WKN 850471) seinen neuen Ausblick für die globale Flugzeugnachfrage bekannt. Nach den neuesten Schätzungen erwartet Boeing nun, dass in den kommenden zwei Jahrzehnten nur noch gut 29.000 Flugzeuge von den Fluggesellschaften nachgefragt werden. Bisher war Boeing von 29.400 Maschinen ausgegangen. Allerdings rechnet Boeing aufgrund steigender Preise aber weiterhin mit einem Gesamtvolumen von 3,2 Mrd. US-Dollar. Deshalb will sich Boeing in naher Zukunft auf die Fertigstellung bestehender Aufträge fokussieren, anstatt neue Aufträge zu akquirieren. [mehr]

Siemens: Solar-Gerüchte

Bei Siemens (WKN 723610) gab es in den vergangenen Tagen zahlreiche Nachrichten und Gerüchte. So wollen die Münchener laut Presseberichten mit 100 Mio. US-Dollar in das israelische Solarunternehmen Solel Solar Systems investieren. Diese Meldung wurde vom Konzern weder bestätigt noch dementiert. Trotz der jüngsten Kursanstiege an den Aktienmärkten und gemischten Konjunkturdaten sieht Siemens CEO Peter Löscher noch kein Ende der Wirtschaftskrise. So sagte Löscher in einem Interview: „Wir als Unternehmen haben quer durch unsere Geschäfte keine verlässlichen Anzeichen, dass wir den Tiefpunkt gesehen haben.“ Auf der anderen Seite wies Lothar Adler, der Vorsitzende des Betriebsrates, Spekulationen der Presse zurück, nach denen Siemens 2010 weitere 10.000 Arbeitsplätze streichen könnte. In der Zugsparte gab Hans-Jörg Grundmann, Chef dieses Bereichs, bekannt, dass Siemens an keinen neuen Projekten für den Transrapid arbeitet: „Außerhalb Chinas haben wir keine Projekte, die konkret für uns sind.“ [mehr]

K+S: Umsatz- und Gewinnwarnung

K+S (WKN 716200) hat überraschend eine erneute Umsatz- und Gewinnwarnung für 2009 veröffentlicht. Das Management hatte im Jahresverlauf zwar bereits eine Warnung für 2009 ausgesprochen. Diese reduzierten Schätzungen wurden jetzt allerdings nochmals nach unten revidiert. In den vergangenen Monaten hatte das Management noch eine Stabilisierung des Düngemittelmarktes im zweiten Halbjahr in Aussicht gestellt. Nun rudert K+S zurück. Für das laufende Fiskaljahr geht K+S nun von einer fortlaufenden Schwäche der Düngemittelnachfrage aus. Bisher hatte man aufgrund der Annahme eines besseren zweiten Halbjahres für Kali- und Magnesiumdüngemittel einem Jahresumsatz von 6 Mio. Tonnen prognostiziert. Diese Prognose wurde nun um gut 30% auf 4,0 bis 4,5 Tonnen reduziert. K+S wird deshalb seine Kaliproduktion im zweiten Halbjahr erneut um bis zu 2 Mio. Tonnen senken, nachdem man die Produktion schon im ersten Halbjahr um 2 Mio. Tonnen kürzte. Eine neue Umsatzund Ertragsprognose soll auf der Hauptversammlung am 13. August präsentiert werden. [mehr]

Google: Gewinnerwartungen übertroffen

Der Internetsuchmaschinenbetreiber Google (WKN A0B7FY) konnte mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal 2009 die Analystenerwartungen beim Gewinn deutlich übertreffen. So stieg der Nettogewinn um 19% auf knapp 1,5 Mrd. US-Dollar oder 4,66 US-Dollar pro Aktie an. Im zweiten Quartal des Vorjahres lag der Gewinn bei 1,25 Mrd. US-Dollar oder 3,92 US-Dollar pro Aktie. Rechnet man negative Sondereffekte heraus, betrug der Gewinn pro Aktie 5,36 US-Dollar. Das lag deutlich über den Analystenerwartungen von 5,09 USDollar pro Aktie vor Sondereffekten. Der Umsatz stieg allerdings nur um 3% auf über 5,5 Mrd. US-Dollar gegenüber dem ersten Quartal 2009. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang von 39% und zeigt, dass der Online-Werbemarkt weiterhin in einer Krise steckt. [mehr]

Praktiker: Keine großen Überraschungen

Im MDAX präsentierte Praktiker (WKN A0F6MD) die neuen Zahlen für das zweite Quartal. Danach sank der Umsatz trotz negativer Währungseffekte nur um knapp 3% von 1,13 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 1,10 Mrd. Euro. Rechnet man die Währungseffekte heraus, dann wäre der Umsatz sogar um 0,5% angestiegen. Ausschlaggebend war ein überraschend starkes Deutschland-Geschäft, wo die Umsätze um 3% zulegten. Der EBITA-Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern lag bei gut 68 Mio. Euro (währungsbereinigt knapp 73 Mio. Euro), nachdem im Vorjahresquartal noch 80 Mio. Euro anfielen. Der Nettogewinn sank allerdings um knapp 38% auf 34,6 Mio. Euro. Insgesamt lagen die Zahlen der Baumarktkette damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Zudem bestätigte das Management den bisherigen Ausblick für 2009, nach dem es zu einem moderaten Umsatzrückgang, aber zu einem positiven EBITA-Ergebnis kommen soll. [mehr]

Halliburton: Weniger schlecht als befürchtet

Auch der Öl-Servicedienstleister Halliburton (WKN 853986) hat seine neuen Quartalszahlen präsentiert. Trotz deutlicher Rückgänge bei Umsatz und Gewinn lagen die Zahlen über den Markterwartungen. Der Umsatz des amerikanischen Ölriesen sank von knapp 4,5 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal auf jetzt knapp 3,5 Mrd. US-Dollar im zweiten Quartal 2009. Das ist ein Umsatzrückgang von über 22%, war aber immer noch besser als die Analystenschätzungen, die einen Umsatz von 3,43 Mrd. US-Dollar errechnet hatten. Der Gewinn sank noch deutlich von 504 Mio. US-Dollar (0,55 US-Dollar pro Aktie) im zweiten Quartal 2008 auf jetzt 262 Mio. US-Dollar (0,29 US-Dollar pro Aktie). Das ist ein Gewinneinbruch von 48%. Um negative Einmaleffekte bereinigt lag das Nettoergebnis bei 0,30 US-Dollar pro Aktie. Damit übertraf Halliburton die Analystenschätzungen von 0,27 US-Dollar pro Aktie deutlich. [mehr]

 

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18 / 2023

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