Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Unternehmens-News >

Amazon: Umsatz hui - Gewinn pfui

Wachstum um jeden Preis? Im dritten Quartal brach der Gewinn des US-Internet-Händlers Amazon (WKN 906866) von 231 auf 63 Mio. US-Dollar ein. Der Gewinn je Aktie schrumpfte von 0,51 auf 0,14 US-Dollar. Der operative Gewinn sank von 268 auf 79 Mio. US-Dollar, der Vorsteuergewinn (EBT) von 292 auf 130 Mio. US-Dollar.

BÖRSE am Sonntag

Wachstum um jeden Preis? Im dritten Quartal brach der Gewinn des US-Internet-Händlers Amazon (WKN 906866) von 231 auf 63 Mio. US-Dollar ein. Der Gewinn je Aktie schrumpfte von 0,51 auf 0,14 US-Dollar. Der operative Gewinn sank von 268 auf 79 Mio. US-Dollar, der Vorsteuergewinn (EBT) von 292 auf 130 Mio. US-Dollar.

Dagegen zog der Umsatz von 7,56 auf 10,88 Mrd. US-Dollar an. In Nordamerika legte der Umsatz von 4,13 auf 5,93 Mrd. US-Dollar zu, der im internationalen Geschäft erzielte Umsatz von 3,43 auf 4,94 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig erhöhten sich die Kosten, unter anderem für den Ausbau des Vertriebs und der IT-Infrastruktur, von 7,29 auf 10,80 Mrd. US-Dollar. Analysten waren im Vorfeld von 10,95 Mrd. US-Dollar Umsatz und 0,24 US-Dollar Gewinn je Aktie ausgegangen. Ende September hatte Amazon mit Kindle Fire eine Antwort auf das iPad von Apple präsentiert. Den Kampfpreis von 199 US-Dollar halten Experten allerdings für nicht kostendeckend. Im Schlussquartal sollen 16,45 bis 18,65 Mrd. US-Dollar umgesetzt werden. Die Durchschnittsprognose liegt bisher bei 16,9 bis 19,2 Mrd. US-Dollar. Für das operative Geschäft stellte Amazon eine Ergebnisspanne von –200 Mio. bis +250 Mio. US-Dollar in Aussicht.       

Aixtron: Quartalsgewinn pulverisiert

Im dritten Quartal brach der Gewinn des im TecDAX notierten LED-Produktionsanlagenbauers Aixtron (WKN A0WMP) von 56,8 Mio. auf 32.000 Euro ein. Der Vorsteuergewinn (EBT) schrumpfte von 82,8 auf 1,8 Mio. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 82,6 auf 0,6 Mio. Euro. Der Umsatz fiel von 212,7 auf 89,8 Mio. Euro. Gingen in der Vorjahresperiode noch Aufträge im Volumen von 200,4 Mio. Euro ein, waren es zwölf Monate später nur noch 51,5 Mio. Euro. Der Auftragsbestand schrumpfte von 278,7 auf 244,8 Mio. Euro. Im Gesamtjahr sollen 600 bis 650 Mio. Euro umgesetzt werden. Bereits Mitte September hatte Aixtron seine Prognosen nach unten korrigiert. Zuvor waren 800 bis 900 Mio. Euro Umsatz in Aussicht gestellt worden. Statt rund 35% soll die EBIT-Marge 25% bis 30% erreichen. Hintergrund der Prognosekorrektur ist eine nur schwache Nachfrage aus Asien sowie die weltweite Konjunkturabkühlung. In den vergangenen neun Monaten sank die EBIT-Marge von 34% auf 28%, das EBIT von 189,6 auf 129,8 Mio. Euro. Das EBT schrumpfte von 190,3 auf 131,3 Mio. Euro. Unter dem Strich fiel der Gewinn von 130,9 auf 90,5 Mio. Euro. Von Januar bis Ende September flossen 470,8 Mio. Euro durch die Bücher – im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es noch 559,1 Mio. Euro.

Linde: Erfreuliches drittes Quartal

Eine kräftige Nachfrage aus Asien hat dem Industriegasspezialisten Linde (WKN 648300) ein positives drittes Quartal beschert. Der operative Gewinn erreichte 804 Mio. Euro und lag damit um 7,3% höher als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz kletterte um 4,1% auf 3,435 Mrd. Euro. Der Überschuss stieg um 15,1% auf 305 Mio. Euro. Man sei weiterhin gut unterwegs und könne deshalb den bisherigen Ausblick bestätigen, so Linde-Chef Wolfgang Reitzle. 2011 sollen Lindes Umsatz sowie das operative Ergebnis steigen. Selbst wenn sich die konjunkturelle Dynamik etwas abschwächen sollte, sehe man für das Geschäft – insbesondere in den Bereichen Energie und Umwelt sowie in den aufstrebenden Volkswirtschaften – nach wie vor gute Wachstumschancen, so Reitzle weiter. Die im März ausgegebenen Mittelfristziele wurden bestätigt. Demnach soll 2014 das operative Ergebnis bei mindestens 4 Mrd. Euro liegen.