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Dax setzt Rekordserie fort

Weltweite Lockdowns und konjunkturelle Unsicherheiten haben die vergangenen Handelsmonate geprägt. Trotzdem kannten die Börsen nur eine Richtung:nach oben. Womit können Anleger jetzt rechnen?

Andreas Lipkow, Marktexperte comdirect. (Foto: comdirect)

Weltweite Lockdowns und konjunkturelle Unsicherheiten haben die vergangenen Handelsmonate geprägt. Trotzdem kannten die Börsen nur eine Richtung:nach oben. Womit können Anleger jetzt rechnen?     

Obwohl die Volkswirtschaft China sich schnell von den wirtschaftlichen Einschnitten erholen konnte und sich etliche Technologieunternehmen durch die Digitalisierungsfortschritte zu Krisengewinnern mauserten, fiel es den Investoren gerade am deutschen Aktienmarkt schwer, die Gemengelage in eine einheitliche Investmentstrategie umzusetzen.

Umso erstaunlicher ist  in diesem Kontext die  bisher  ausgesprochen starke  Kursperformance  des Dax.  Für das verbleibende Börsenjahr stellt sich nun die Frage, welche Faktoren den weiteren Konjunkturverlauf bestimmen werden. Die deutsche Konjunktur dürfte im Jahresverlauf aus ihrer Talsohle herausfinden. Insbesondere die starke Positionierung im Exportgeschäft hat den Unternehmen aus dem Automobilsektor, der Chemiebranche und dem Maschinenbau geholfen. Mit der Rückkehr zur Normalität in der Post-Corona-Ära sollte dann auch die deutsche Binnenwirtschaft wieder
Fahrt aufnehmen.

Das   könnte   zu   einer   Beschleunigung   bei   den   Umschichtungen   der   institutionellen   Investoren   aus   den Technologiesektoren in die Branchen der klassischen Old Economy führen und noch einmal für einen kräftigen Kursschub bei den deutschen Aktien sorgen. Für den Dax wären somit Kursstände oberhalb von 15.000 Punkten denkbar.

In den USA richtet sich der Fokus vermehrt auf die politische Kehrtwende mit dem neuen US-Präsidenten Biden und den daraus folgenden Konsequenzen für die US-Konjunktur. Dabei sind sowohl die Entwicklungen des US-Arbeitsmarktes als auch das außenpolitische Verhältnis zu China von großer Bedeutung. Die zuletzt angestiegene Rendite bei den US-Staatsanleihen kann sich insbesondere für die US-Technologieunternehmen negativ auswirken. So steigen für sie zum einen die Finanzierungskosten und zum anderen erscheinen die Aktien der Unternehmen in einem ungünstigeren Chance-/ Risikoverhältnis für die Investoren.

Im   verbleibenden   Börsenjahr   2021   besteht   somit   eine   realistische   Chance,   dass   die   Aktien   europäischer Unternehmen besser abschneiden als die der amerikanischen Unternehmen.

Von Andreas Lipkow, Marktexperte comdirect